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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ordnungsgemäß durchgeführt wird.«
    Talamons ängstliches Gesicht verschwand. Rhodan wandte sich den Registriergeräten zu.
    Meldungen über den Fortgang der Evakuierung trafen laufend ein. Die DRUSUS war fast bis an den
Rand ihrer Kapazität gefüllt, aber auf der ARC-KOOR gab es noch eine Menge Platz.
    Nach der ersten Stoßbelastung der Schirmfelder sah es so aus, als habe sich der Feind von der
Stadt abgewandt. Einige Funkposten im Westen der Stadt, wo es bisher noch keinen Ausfall gegeben
hatte, verstummten plötzlich.
    Rhodan atmete auf, aber zu früh.
    Minuten später traf die Schirme ein zweiter Stoß, ungleich heftiger als der erste. Für ein
paar Sekunden drohte der Ausfall aller Schirmfeldgeneratoren unter der Wucht des Angriffs.
    Aber die paar Sekunden gingen vorüber, und zurück blieb Talamons Angst, die sich inzwischen
zur Hysterie gesteigert hatte.
    »Bringen Sie die Leute an Bord!« fuhr Rhodan ihn grob an. »Und warten Sie auf meinen
Startbefehl. Ich denke nicht, daß mir das Große Imperium mit der ARC-KOOR ein so altes Schiff
geschickt hat, daß seine Schirmfelder bei der ersten Beanspruchung zusammenbrechen.«
    Der unverhüllte Spott wirkte. Talamon ließ von da an nichts mehr von sich hören.
    Rous, Rosita und Lloyd waren, da sie die Sprache der Mirsalesen beherrschten,
Flaring bei der Einschiffung behilflich. Kurz nachdem der zweite Angriff die Generatoren der
beiden Schiffe auf Hochtouren gebracht hatte, brachten sie den letzten von sechzigtausend
Mirsalesen in der DRUSUS unter.
    Die ARC-KOOR hatte, wie man hörte, in derselben Zeit nur vierzigtausend aufnehmen können.
    Flaring stand am Fuß der breiten Rollrampe, die zum Leib des riesigen Kugelschiffs
hinaufführte, und sah sich um. Drüben, jenseits der weiten Grasfläche, lag die erste Häuserreihe
der Vorstadt, Horun.
    »Wir hätten es also geschafft«, murmelte Flaring.
    »Ja, kommen Sie, steigen Sie ein!« forderte Rous ihn auf. »Ich denke, es wird jeden Augenblick
losgehen.«
    Flaring sah ihn erstaunt an.
    »Ich?« Dann schüttelte er den Kopf. »Ich bleibe hier. Ich gehöre zu den Leuten dort drüben,
die auf ihren Untergang warten.«
    »Seien Sie kein Narr, Flaring! Sie können ihnen nicht helfen. Kommen Sie mit. Wenn alles
vorbei ist, kehren wir zurück. Sie haben noch eine Menge Aufgaben vor sich.«
    Aber Flaring hob den Arm und ließ ihn, zum Zeichen der Verneinung, langsam wieder sinken.
    »Nein, ich bleibe«, antwortete er. »Vielleicht geht der Angriff vorüber, und wir bleiben am
Leben. Vielleicht auch nicht, wer weiß …«
    Rous sah, daß es ihm ernst war, und spürte, wie lächerlich alle weiteren Worte diesem
Entschluß gegenüber klingen mußten. Trotzdem sagte er: »Bei unserer zweiten Begegnung habe ich
Ihnen schon gesagt, daß Sie ein aufrechter Mann sind, Flaring. Seien Sie gewiß, daß wir Mirsal II
nicht vergessen werden. Wir kommen zurück.«
    In diesem Augenblick dröhnte aus der offenen Lastschleuse Rhodans harte Stimme: »Besatzung an
Bord! Sofortstart in vier Minuten! Besatzung an Bord!«
    Rous schrak zusammen. Wenn Rhodan einen Start in der kurzen Zeitspanne von vier Minuten
ansetzte, dann war die Lage mehr als brenzlig.
    Die Lauframpe begann sich zum Schiffskörper hinauf zu bewegen. Rous, der neben Flaring auf
ebenem Boden gestanden hatte, sprang auf.
    »Kommen Sie mit!« schrie er Flaring zu.
    Aber Flaring ließ ein zweites Mal seinen Arm sinken. Er machte vor jedem der drei eine
abgezirkelte Verbeugung, drehte sich um und marschierte erhobenen Kopfes zur Stadt zurück.
    Ein kleiner, braunhäutiger Mann, der offenen Auges ins Verderben ging.
    Der dritte Angriff hatte auf der DRUSUS einen, auf der ARC-KOOR drei Generatoren
zum Ausfall gebracht. Rhodan wußte, daß er keine Sekunde länger zögern durfte. Ein vierter
Angriff würde für beide Schiffe den Untergang bedeuten.
    Pünktlich vier Minuten nach dem ersten Aufruf schossen die beiden Schiffe, mit Antigravfeldern
den gewaltigen Andruck neutralisierend, von ihren Startplätzen in die Höhe.
    Ein mächtiger Sturm, von der Luftverdrängung der beiden Giganten verursacht, brauste über die
südwestlichen Vorstädte von Fillinan, aber der Sturm war nichts gegen das, was wenige Augenblicke
später über die Stadt hereinbrach.
    Die beiden Schiffe waren noch deutlich am blauen Himmel zu sehen, als die beiden
Angriffsfronten, durch kein Schirmfeld mehr gehindert, über die Stadt hereinbrachen. Innerhalb
weniger Sekunden

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