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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterseeisches Plateau, auf dem sich eine bläulich schimmernde Halbkugel aus bestem Arkonstahl
erhob. Sie war umfangreich und wohl geeignet, vielen Kolonisten Unterschlupf zu gewähren.
    »Unser Notquartier, Erhabener«, erklärte der Ingenieur sachlich. »Durchmesser an der
Bodenrundung hundertzwanzig Meter, Höhe etwas über sechzig Meter. Sie hält jeden Wasserdruck aus
und ist mit allen Maschinen und Gerätschaften ausgestattet worden, die wir oben entbehren,
beziehungsweise von Larsa evakuieren konnten. Die Kuppel hat eine Robotbesatzung, reiche
Lebensmittelvorräte in konzentrierter Form und große Flutschleusen. Der gewachsene Fels unterhalb
des Aufsatzstückes ist auf weitere hundert Meter ausgehöhlt und mit Arkonstahl im
Thermal-Hochdruckverfahren ausgespritzt worden. Die statischen Berechnungen weisen aus, daß auch
extremste Belastungen bei eventuellen Bodenverschiebungen gut absorbiert werden können. Der
Spritzgußsockel ist mit der Halbrundung verschweißt worden. Genau betrachtet, handelt es sich um
einen im Fels versenkten Turm, von dem nur die halbkugelige Dachwölbung zu sehen ist. Wir bringen
notfalls zehntausend Flüchtlinge darin unter.«
    »Du hast zusammen mit deinen Soldaten mehr als fünfzigtausend Kolonisten zu versorgen«, warnte
ich. »Wohin willst du mit den Familien?«
    »Ich bereite soeben ein Schulungsprogramm vor, Erhabener. Dreißigtausend werden auf die beiden
Südkontinente gebracht. In der östlichen Wüste und in den Bergen des Westlands existieren
Eingeborenenkulturen. Ich lasse von Robotkommandos Steinfestungen und pyramidenförmige Silos
errichten. Wenn eine Wellenfront kommen sollte, wird sie kaum den ganzen Planeten auf einmal
erfassen. Ein Warnsystem ist fertiggestellt. Bei den ermittelten Fortpflanzungsgeschwindigkeiten
der Todeszone dürfte es nicht schwer sein, rechtzeitig mit Luftfahrzeugen zu fliehen. Wir sind in
der Hinsicht reich ausgerüstet. Unsere Sendboten werden in Ost und West neue Kolonien errichten.
Was uns hier fehlt, ist ein sicherer Rückhalt durch einige Einheiten der Flotte.«
    Während wir mit dem Tiefseegleiter in eine große Wasserschleuse einfuhren und auf das Singen
der starken Pumpen lauschten, dachte ich über Feltifs Vorschlag nach.
    Natürlich hätte er es gern gesehen, wenn wir hier blieben. Ich fühlte brennenden Haß in mir
aufsteigen. Er galt jenen Unbekannten, die am Verschwinden meiner Männer schuldig waren.
    In diesen Minuten beschloß ich, von meinen Vollmachten Gebrauch zu machen und mit den
restlichen Einheiten meines einst so starken Geschwaders auf Atlantis zu bleiben. Unter Umständen
gelang es uns, das Geheimnis der Wellenfront zu lüften und daraus etwas abzuleiten, was den Krieg
mit den Methans über Nacht entscheiden konnte.
    Wenn ich jedoch ehrlich zu mir selbst war, mußte ich zugeben, daß es mehr meine Selbstvorwürfe
und meine seelische Not waren, die mich zum Verweilen zwangen. Der Befehl des Imperators schaffte
dazu eine gute Rückendeckung. Ich hatte ja den Auftrag, die Vorfälle zu enträtseln.
    Nach einem ausgedehnten Rundgang durch die hervorragend ausgerüstete Unterseekuppel wurde die
positronische Robotautomatik mit meinen individuellen Schwingungsfrequenzen gespeist.
    Von da an stand es mir frei, jederzeit die Stahlhülle nach eigenem Ermessen zu betreten. Außer
mir waren nur noch Feltif und zwei andere Offiziere in der Lage, die tödlichen Energiesperren zu
öffnen.
    Nach der Tauchfahrt genoß ich die warme Sonne. Sie leuchtete nun wieder gelblich-weiß wie
zuvor. Die Verfärbung hatte nur zwei Tage lang angehalten.
    Mein Funkspruch an den Großen Rat löste noch nicht einmal ein Bedauern aus. Die Kreuzer waren
eben vernichtet worden. Ich erkannte, daß es um das Imperium schlimm stehen mußte, wenn man schon
so gleichmütig den Verlust von vierzig Schiffen akzeptierte.
    Das waren die ersten Anzeichen eines beginnenden totalen Krieges, in dem nur noch Zahlen
sprachen. Die arkonidische Schiffbauindustrie würde den Verlust in einem halben Tag ersetzt
haben. Auf dem dritten Arkonplaneten liefen sogar schwerste Einheiten in reiner Robotfertigung
von den Bandstraßen. Ich hatte persönlich gesehen, daß alle zwölf Stunden ein Schlachtschiff der
IMPERIUM-Klasse fertig wurde.
    Man überließ es jetzt sogar den einzelnen Kommandanten, ihre neuen Raumfahrzeuge zu taufen. So
geschah es, daß immer wieder die gleichen Schiffsnamen auftauchten. Man hängte lediglich Nummern
an die

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