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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hindurch, was zweifellos ganz katastrophale Witterungseinflüsse ergab.
    Andere Himmelskörper umliefen gleichzeitig beide Sterne, was mir günstiger erschien. Nach zehn
Minuten hatte der automatische Massentaster schon 58 Planeten festgestellt. Ein Phänomen ließ
mich aufmerksam werden.
    Die Gravosphärenmessungen deuteten darauf hin, daß viele Planeten zahlreiche Monde hatten. Auf
dem Diagrammschirm der Einzelbeobachtung zeichneten sich immer wieder steile Spitzzacken ab, die
beharrlich das klare Bild der anderen Echos unterbrachen.
    Fraglos hatten die größeren Monde wiederum Satelliten, die obendrein noch auf gegensätzlichen
Umlaufbahnen lagen.
    Noch schlimmer war aber die Tatsache, daß wir schon tief in dem unbekannten System steckten.
Anscheinend waren wir mitten hineingesprungen. Die rote Riesensonne füllte bereits den Grünsektor
der vorderen Bildschirme aus.
    Mein noch benommenes Gehirn begann unter dem Druck all meiner Willenskräfte endlich wieder
klarer zu arbeiten. Ich erfaßte, daß wir den wahrscheinlichen Gefahrenherd einfach übersprungen
hatten. Wenn ich die Massentastungen richtig beurteilte, lagen schon mehr als vierzig
Planetenbahnen hinter uns.
    Der grüne Begleiter des Hauptsterns schob sich langsam hinter der mächtigen Rundung seines
großen Bruders hervor. Das von den Bildschirmen einfallende Licht war eine spektralanalytische
Kuriosität. Jetzt erst empfand ich in voller Schärfe, daß wir nicht mehr ›zu Hause‹ waren.
    Schließlich meldete sich die automatische Energieortung mit einem aufdringlichen Summton. Der
auf dem Informationsschirm sichtbar werdende Planet war von der Maschine mit der Nummer 16 des
Doppelsternsystems bezeichnet worden.
    In der Umgebung des Kugelkörpers wurde ein pausenloses Blitzen erkennbar. Wenn der Automat
nicht seinen mechanischen ›Verstand‹ verloren hatte, mußte Nummer 16 mit der Hauptwelt dieser
Planetenfamilie identisch sein. Jedenfalls deuteten all meine Erfahrungen darauf hin, daß ein
Himmelskörper mit einer solchen Energieausstrahlung immer mit einer besiedelten und
hochtechnifizierten Welt identisch war.
    »Lebensraum der Druuf!« gab mein Extrahirn in aufregender Kürze durch. Eigentlich hatte
ich keine Ursache, am Ergebnis meines Logiksektors zu zweifeln. Das Blitzen und Leuchten rings um
die sichtbare Halbkugel konnte nur von pausenlos startenden oder landenden Raumschiffen erzeugt
werden. Es waren korpuskularähnliche Impulse, die auf laufende Triebwerke hinwiesen.
    Hinter mir hantierten die Medo-Roboter. Ihre Hochdruckspritzen zischten immer wieder, doch
weder Rhodan noch die anderen Männer erwachten aus ihrer eigenartigen Starre.
    Ich rief die einzelnen Abteilungen über Visiphon an. Es antworteten aber nur die automatischen
Sprechgeräte, die mir knapp und klar mitteilten, die menschliche Besatzung sei ausgefallen.
    Von da an arbeitete mein Verstand wieder in voller Schärfe. Für nichts in der Welt hätte ich
es jetzt riskiert, mit einem nochmaligen Hypersprung aus dieser offenbar gefährlichen Umgebung zu
fliehen. Noch bestand die Wahrscheinlichkeit, daß man die CALIFORNIA nicht angemessen hatte. Wenn
es so gewesen wäre, hätte man sich eigentlich längst um uns kümmern müssen.
    Dann war da noch eine andere Frage, die mir mehr und mehr zu schaffen machte.
    Wieso war es möglich, daß wir ausgerechnet im Druufsystem herausgekommen waren? War es ein
Zufall?
    Ich dachte darüber nach, bis sich erwartungsgemäß mein Logiksektor meldete: »Massengesetz
im Druufuniversum. Bei unkontrolliertem, planlosem Sprung erfolgt Abweisung in Richtung stabiler
Materie, die von Hypergravofeldern umlagert wird.«
    Das war eine wahrscheinliche Lösung, jedoch mochte sie nicht so einfach sein, wie es mein
Extrahirn soeben erklärt hatte.
    Augenblicke später sagte ich mir, daß die CALIFORNIA momentan nirgends so gut aufgehoben sein
könne wie ausgerechnet in der Höhle des Löwen. Dabei war ich schon halb davon überzeugt, mit dem
sechzehnten Planeten endlich die geheimnisvolle Heimatwelt der Druuf entdeckt zu haben. Die
vielen Starts und Landungen waren nicht als normaler Raumflugverkehr anzusehen. Außerdem schien
auf den Monden von Nr. 16 auch allerhand los zu sein.
    Ich streckte zögernd die Hand aus, um die stilliegenden Triebwerde des Kreuzers wieder in
Tätigkeit zu setzen. Schließlich unterließ ich es aber, da ich mich an die Meßergebnisse der
ferngesteuerten Sonden erinnerte.
    Demnach sollte sich

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