Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Rhodan oder wie er ihm helfen könnte, sondern er
dachte vielmehr daran, wie er seinem Volk helfen könnte, den Gegner entscheidend zu schlagen.
Seine Erfindung war soweit erprobt und fertig. Man mußte nur noch die notwendigen Verstärker und
Transportmöglichkeiten schaffen, um sie überall einsetzen zu können. Außerdem gab es nur diesen
einen Felderzeuger hier im Labor. Wurde er beschädigt, würde es Jahre dauern, bis Ersatz
geschaffen war.
    Kannst du mich hören, Onot? dachte Gucky angestrengt. Es mußte doch möglich sein,
Verbindung mit dem Gehirn des Freundes aufzunehmen, der in Onots Körper steckte. Oder wurde es
von den Gehirnimpulsen des Druuf so stark überlagert, daß der Kontakt ausbleiben mußte?
    Es schien so, denn eine Antwort erfolgte nicht.
    Gucky hielt den Atem an, als Onot sich erneut in Bewegung setzte, genau auf ihn zu. Nur wenige
Meter noch, und der Druuf mußte ihn entdecken.
    Vorsichtshalber bereitete er sich auf einen plötzlichen Teleportersprung vor.
    Onot erblickte ihn in genau dem Augenblick, in dem er den unscharf abgegrenzten Bereich des
Zeitfeldes betrat. Die Wirkung setzte nicht sofort, sondern erst nach einer Sekunde ein, so daß
sein Körper Gelegenheit erhielt, den Kreis und damit die Ausstrahlung völlig zu erreichen.
    Noch während seine Augen sich erstaunt öffneten, erstarrte Onot. Er erinnerte in diesem Moment
an jene Wesen, die Leutnant Rous damals auf dem Kristallplaneten vorgefunden hatte. Aber dort war
die Verlangsamung allen Lebens nur 72.000-fach gewesen. Immerhin hatte man bei genauem Hinsehen
feststellen können, daß die scheinbar bewegungslosen Statuen sich unendlich langsam bewegten.
    Hier und jetzt war das ganz anders.
    Gucky rührte sich nicht von der Stelle und ließ Onot nicht aus den Augen. Er hatte keine Lust,
selbst unter den Einfluß des Zeitfelds zu geraten. Zwar würde er dann mit dem Druuf einige
Höflichkeitsformeln austauschen können, aber sicherlich würde es ein Jahrtausend dauern, bis man
sich die Hände geschüttelt hatte.
    Nichts rührte sich. Die Lider des Druuf – Klappen aus Leder, wie es schien – standen
unbeweglich über den erstarrten Augen. Er schien auch nicht mehr zu atmen. Die mitten in der
Bewegung erstarrten Arme und Beine erinnerten an die Fragmente eines Denkmals.
    Es funktioniert! gab Gucky triumphierend durch, als sei er der Schöpfer des technischen
Wunders gewesen. Aber wenn ich dem Druuf nun etwas tun wollte, so könnte ich es nicht, ohne
selbst in einen Dornröschenschlaf zu versinken. Was soll das also?
    Wir stellten schon fest, daß die Schaffung eines Zeitfelds sich noch im Stadium des
Experimentierens befindet, machte ihn Harno aufmerksam. Schalte das Feld wieder aus und
versuche, Onot nach hier zu bringen.
    Gucky nickte, denn er wußte, daß Rhodan ihn jetzt durch Harno sehen konnte. Also gut –
obwohl ich überzeugt bin, daß …
    Genau in dieser Sekunde geschah es.
    In Rhodans Gehirn verstummten Guckys Impulse so abrupt, daß er erschrak. Es konnte
keinesfalls sein, daß das Zeitfeld daran schuld war, denn Harnos Bild bewies, daß der Mausbiber
sich nicht von der Stelle bewegt hatte.
    Auch der Druuf stand immer noch reglos und wie erstarrt.
    Jetzt allerdings rührte sich Gucky. Es war eine automatisch anmutende Bewegung, als er sich
vorbeugte und die Hebel auf dem Kontrollgerät wieder in die alte Stellung zurückschob. Dann
drehte er sich um und sah dem Druuf entgegen.
    Onot vollendete die begonnene Bewegung und schritt auf Gucky zu.
    Verschwinde! rief Rhodan erschrocken. Wie konntest du so leichtsinnig sein und ihn
freigeben? Bringe ihn hierher, wenn es noch geht!
    Aber wieder gab Gucky keine Antwort. Der Mausbiber, so sahen sie deutlich, erwartete den
Druuf.
    Da waren plötzlich fremde Gehirnimpulse in Rhodans Gehirn.
    Als Onot vom Zeitfeld erfaßt wurde, wurde ich frei und konnte ihn übernehmen.
Aber es wird nicht lange dauern, bis sein Geist erneut mächtiger wird. Ich konnte im Zeitfeld
sogar seinen Körper verlassen und den Guckys übernehmen. In seiner Gestalt schaltete ich das
Zeitfeld ab, denn nun weiß ich, was ich wissen wollte. Vielleicht finde ich so meinen
ursprünglichen Körper wieder – wenn er noch existiert.
    Gucky bewegte sich wieder und wich zurück. Seine Gedanken setzten sofort ein. Seine erste
Reaktion, die Frage: Wer hat das Zeitfeld ausgeschaltet? bewies nur zu eindeutig, daß
Onots geistiger Parasit die Wahrheit gesprochen hatte.
    Onot selbst

Weitere Kostenlose Bücher