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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Funker.
    Rous starrte für einen Augenblick hilflos auf die Lautsprecheranlage und die rote Lampe, dann
drehte er den Kopf so weit, daß er Rhodan erkennen konnte. Sein Gesicht war eine einzige
Frage.
    Rhodan war halb aus dem Sessel aufgefahren. »Nehmen Sie die Meldung auf Tonband. Versuchen Sie
nicht, sie zu entschlüsseln.«
    »Verstanden«, kam die Antwort in einem Tonfall, der eindeutig verriet, daß der Mann absolut
nichts verstanden hatte.
    Gucky sah Rhodan an. »Was wollen die denn?« Auch Gucky wußte, daß die Hyperfunknachricht, die
von einer durch die Entladungszone geschickten Sonde weitergeleitet wurde, nur von Gray Beast
oder von Terra stammen konnte.
    Rhodan war auch gespannt, aber er ließ sich nichts anmerken.
    »Achtet weiter auf Onot«, sagte er zu Gucky, Harno und Marshall. Zu Atlan gewandt, fügte er
hinzu: »Ich prüfe nach, was es gibt.«
    Atlan sackte wieder in sich zusammen. Mit engen Augen sah er Rhodan an.
    Erwartete Rhodan eine Meldung?
    Vor knapp vierzehn Tagen hatte Rhodan eine Bemerkung gemacht, die im Zusammenhang mit dem
geheimnisvollen Helfer stand, der in einem Druuf lebte. Diese ruhelose Seele – oder was
immer es war – beunruhigte Atlan. Außerdem interessierte sie ihn brennend.
    Was hatte Rhodan damals noch gesagt? ›Ich glaube zu wissen, wer unser Freund ist   …‹
    Atlan hatte lange über diese Bemerkung nachgedacht. Wen konnte Rhodan gemeint haben? Im
Mutantenkorps gab es jedenfalls niemanden, der Jahrtausende lang schon körperlos durch die
Ewigkeit streifte, ganz davon abgesehen, daß niemand vermißt wurde.
    Atlans Unruhe stieg, und er vermochte sich nicht mehr auf das zu konzentrieren, was im
Augenblick wichtiger schien. Harno wurde wieder kleiner und schwarz. Langsam stieg er zur Decke
empor und blieb dicht darunter in Ruhestellung hängen.
    Gucky lauschte weiter, aber so ganz nebenbei verfolgte er, wie Rhodan mit dem Funker sprach.
Plötzlich erloschen Rhodans Gedankenimpulse. Er hatte sich abgeschirmt, weil er damit rechnete,
von Gucky belauscht zu werden.
    Der Mausbiber brummte enttäuscht und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. Er würde wohl noch
früh genug erfahren, was es mit der geheimnisvollen Botschaft auf sich hatte, die Rhodan jetzt
entgegennahm.
    Es dauerte fünf Minuten, dann wandte Rhodan sich den Freunden zu. Sein Gesicht war sehr
nachdenklich. In den grauen Augen schimmerte es seltsam. Er begegnete dem Blick Atlans und wich
ihm aus.
    Gucky fragte: »Was war das für eine Meldung, die du erhalten hast? Kam sie von Gray
Beast?«
    Rhodan gab keine Antwort.
    »Dann von der Erde?«
    Rhodan nickte.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?« fragte Gucky weiter. Vergeblich versuchte er, Rhodans
Gedankenschirm zu durchbrechen.
    »Gib dir keine Mühe, Gucky.« Rhodan schüttelte schließlich den Kopf. »Wenn ich nicht will,
wirst du es nie erfahren. Die Meldung war in einem Kode, der nur mir bekannt ist. Und natürlich
unserem Freund Mercant auf Terra.«
    »Mercant?« Gucky schnaufte. Allan D. Mercant war Abwehrchef des Solaren Sicherheitsdiensts.
Wenn er eine Meldung durchgab, hatte das einiges zu bedeuten. Aber wenn Rhodan nicht darüber
sprechen wollte, geschah auch das nicht ohne Grund.
    Rhodan sah auf den Bildschirm, auf dem immer noch Druufon zu sehen war. »Keine Nachricht von
dem Unbekannten, Gucky?«
    Nur widerwillig ließ sich Gucky vernehmen: »Nein, keine Nachricht von unserem Geisterfreund.
Es scheint, als ob er nichts mehr mit uns zu tun haben will. Sonst hätte er sich doch melden
können.«
    »Niemand kann an zwei Orten zugleich sein«, murmelte Rhodan und klopfte Rous auf die Schulter.
»Nehmen Sie Kurs auf Hades, Kommandant. Wir werden von dort aus nach Gray Beast springen und dann
einen kleinen Abstecher vornehmen. Atlan, Gucky und Harno werden mich begleiten.«
    Atlan sah John Marshall an, ehe er vortrat und erst dicht vor Rhodan stehenblieb. »Meinst du
nicht auch, daß deine Geheimnistuerei ein wenig zu weit geht? Haben wir nicht ein Recht darauf,
alles zu erfahren?«
    Rhodan sah ihn an. Über seine hageren Züge huschte plötzlich ein Lächeln, das aber sofort
wieder verschwand. »Natürlich habt ihr ein Recht darauf, aber ich wollte euch nicht mit
Vermutungen belästigen. Die Meldung von Mercant hat lediglich meine Vermutungen bestätigt, darum
müssen wir zur Erde. Dort ist nämlich etwas geschehen, mit dem niemand mehr rechnete.«
    Sie sahen ihn an, abwartend und gespannt.
    »Ich werde euch einen

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