Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Namen gegeben: Wir nennen ihn Roland.«
    »Ein schöner Name«, murmelte Deringhouse, aber er war ganz offensichtlich nicht bei der Sache.
Er dachte nach.
    Bestand ein Zusammenhang zwischen dem SOS-Ruf und dem Hilferuf, den Ernst Ellert ausgesandt
hatte?
    Deringhouse durchmaß die Transmitterstation mit einem Blick. Etwa zwanzig dieser Geräte waren
in einer Halle von zwanzig mal dreißig Metern Grundriß untergebracht. Diese Geräte allein hielten
die Verbindung zwischen dem Stützpunkt auf Hades, in der Zeitebene der Druuf, und dem
Einsteinuniversum aufrecht. Der einzige Nachteil, den die Transmitter aufwiesen, war die
Tatsache, daß sie nur benutzt werden konnten, wenn ein empfangsbereites Gegengerät vorhanden war.
Auf einen Knopfdruck hin stellten dann die Generatoren der beiden Transmitter gemeinsam die
Energie zur Verfügung, die notwendig war, um den zu transportierenden Gegenstand in einer Art
Hypersprung von einem Gerät zum anderen zu überführen.
    »Wir wollen nicht hier stehenbleiben«, schlug Deringhouse vor. »Besonders unser Freund von
Tramp braucht einen behaglichen Raum, in dem er nicht gestört wird. Im Lauf der nächsten Stunden
wird nämlich ein hohes Maß an Konzentration von ihm verlangt.«
    Captain Rous betrachtete lächelnd den Mausbiber, der sich neugierig umsah und so tat, als
hätte er kein Wort gehört.
    Rous führte sie den Gang entlang, der die beiden Reihen der Transmitter voneinander trennte.
Die Luft in der Halle war kühl und frisch. Man spürte nichts davon, daß vor den Toren des
Stützpunkts die Hölle einer Welt lauerte, die ihren Zentralgestirnen stets dieselbe Seite
zukehrte und nur extreme Temperaturen, aber keine Mittelwerte kannte. Die junge terranische
Technik hatte all ihre Fähigkeiten aufgewandt, um in aller Eile und Heimlichkeit einen Stützpunkt
zu schaffen, der, mitten im Feindgebiet gelegen, fast schon mehr ein Brückenkopf war.
    Angrenzend an die Transmitterhalle lagen die Verwaltungsräume, darunter auch das Büro, in dem
Marcel Rous sich aufzuhalten pflegte, solange er Dienst hatte. Mitunter auch länger, deswegen
enthielt das Büro ein Möbelstück, das von Natur aus nicht dorthin gehörte: ein Sofa. Das Sofa war
gerade das, was der Mausbiber Gucky gesucht hatte. Mit einem Sprung war er oben und machte es
sich bequem.
    Captain Rous wies eine Ordonnanz an, den Gästen ein Frühstück zu besorgen, und wurde von
Deringhouse dahingehend belehrt, daß man es eher ein Abendessen nennen müsse, denn im Augenblick
zeigten die Uhren 20 Uhr Terrania-Zeit. Rous lächelte verlegen und meinte, so genau würden die
Dinge auf Hades nicht genommen. Die Sonnenlampen im Innern des Stützpunkts wurden niemals
ausgeschaltet, und es blieb dem einzelnen überlassen, wann für ihn Tag und wann Nacht war.
    Der Imbiß erschien mit einer Raschheit, die vermuten ließ, daß er aus Konserven hergestellt
war. Die Ordonnanz zog sich zurück, weiterer Befehle stets gewärtig, und General Deringhouse
begann zu schildern, was sich auf Terra ereignet und ihn zum Flug nach Hades veranlaßt hatte.
    »Sie sind der Ansicht«, fragte Marcel Rous zum Schluß, »daß Ellerts Notruf und unsere
SOS-Sendung die gleiche Ursache haben?«
    »Falsch«, antwortete Deringhouse. »Ich bin nicht der Ansicht. Ich behaupte nur: Es kann so
sein. Und darum haben wir vorerst nichts Eiligeres zu tun, als uns mit Ellert in Verbindung zu
setzen. Wir müssen wissen, was ihn zu seinem Ruf veranlaßt hat.«
    Marcel Rous starrte vor sich in. Es war deutlich zu sehen, daß er noch etwas auf dem Herzen
hatte.
    »Haben Sie noch andere Vorschläge, Captain?« fragte Deringhouse.
    Rous nickte. Seine Worte kamen zögernd. »Wir haben als Transmittersendungen die Einzelteile
von mehreren Fernaufklärern Typ Space-Jet bekommen. Sie sind zusammengebaut und startbereit. Ich
glaube nicht, daß das Risiko allzu groß wäre, wenn wir eine nach Roland schickten und dort
Ausschau hielten.«
    Deringhouse nickte.
    »Ich glaube, das ist ein guter Vorschlag«, stimmte er zu. »Das Kleinraumschiff sollte jedoch
nicht starten, bevor wir von Ellert erfahren haben, was hier los ist.«
    In diesem Augenblick meldete sich Gucky aus dem Hintergrund: »Nur ein klein wenig
Geduld – ich espere ihn schon.«
    Guckys telepathische Signale waren unterwegs nach Druufon, zu Ernst Ellert. Ellert würde sich
in wenigen Augenblicken melden und – hoffentlich – das Rätsel lösen, das seinen Notruf
zur Erde

Weitere Kostenlose Bücher