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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beim
nächstenmal lieber ein wenig länger zu brauchen und dafür die Augen geschlossen zu halten. Der
Weg war nicht zu verfehlen. Es ging immer an der Wand entlang.
    Er hatte Reginald Bull und Atlan gefunden. Reginald Bull hatte ihn angestarrt wie einen Geist,
Atlan hatte gelächelt und behauptet, er sei gerade in diesem Augenblick auf den gleichen Gedanken
gekommen. Perry Rhodan glaubte es ihm ohne weiteres. Sie waren einander immer nur um
Gedankenbreite voraus oder hinterher.
    Zusammen hatten sie begonnen, den Gang abzusuchen. Sie hatten festgestellt, daß sich jenseits
ihrer Zellen in der Hauptsache Lagerräume befanden. Es gab dort eine Menge Dinge zu sehen, aber
nichts von alledem konnten sie gebrauchen. Sie suchten Waffen und ihre Schutzanzüge. Fanden sie
sie nicht, dann konnten sie ebensogut in ihre Zellen zurückkehren und weiter warten, bis den
Druuf etwas Neues einfiel. Sie entdeckten auch vier Räume, die wie Büroräume aussahen. Aber sie
waren leer und offenbar schon seit langer Zeit nicht mehr benutzt worden. Eine dünne Staubschicht
bedeckte Boden und Möbel, und natürlich hatte niemand eine Waffe zurückgelassen.
    Was sie sehr beruhigte, war die Tatsache, daß sie nirgendwo einen Druuf zu Gesicht bekamen.
Solange sie noch keine Waffen besaßen, wäre das wahrscheinlich fatal gewesen.
    Nach etwa zwei Stunden kamen sie an eine Stelle, an der der Gang zu Ende zu sein schien. Eine
Wand aus Naturgestein verschloß ihn. Die Gleitbänder liefen jedoch unter der Wand hinweg, was
Perry Rhodan zu dem Verdacht brachte, die Wand sei vielleicht nur eine getarnte Tür. Sie
versuchten, sie zu öffnen, aber die Wand rührte sich nicht. Atlan sprach die Vermutung aus, daß
die Druuf lediglich den Wendemechanismus der Gleitbänder hinter der Wand untergebracht hatten, um
den Verkehr im Gang nicht zu stören.
    Auf jeden Fall konnten sie nicht mehr weiter. Sie hatten einundzwanzig Räume erfolglos
durchsucht, und nun blieb ihnen nur noch einer. Wenn sie auch in diesem nicht fanden, was sie
suchten, würde ihre Lage ziemlich aussichtslos sein.
    Sie drangen also in den letzten Raum ein, und da die Atmosphäre hinten im Gang genauso giftig
war wie weiter vorne, konnten sie natürlich niemand vor der Schleuse stehenlassen, der darauf
aufpaßte, ob in der Zwischenzeit etwa Druuf auftauchten. Der Raum diente wiederum als Lager, und
in den Schränken, auf den Gestellen und Tischen lagen tausenderlei Dinge, von denen eines für die
Gefangenen so nutzlos war wie das andere.
    Niedergeschlagen wandten sie sich um, um sich auf den Rückweg zu machen. Sie hatten noch eine
winzige Chance, die Zellen zu erreichen und so zu tun, als sei nichts geschehen, bevor die Druuf
wieder erschienen oder der Robot ihnen das Essen brachte.
    Sie waren noch nicht ganz an der Schleusentür, als die sich öffnete. Das Bild, das sich bot,
war unmißverständlich. Drei massige Druuf standen in der Schleusenzelle und hielten das in den
Händen, wonach die Gefangenen seit zweieinhalb Stunden voller Verzweiflung suchten: Waffen.

17.
    Conrad Deringhouse landete im Transmitter des Höhlenstützpunkts.
    Die Verriegelung der Gittertür klirrte, als sich draußen jemand daran zu schaffen machte.
Durch das Gitter hindurch sah Deringhouse einen Mann in der Uniform eines Captains und erkannte
Marcel Rous, den Kommandanten des Stützpunkts.
    »Willkommen«, sagte Rous einfach, als Deringhouse aus dem Transmitter trat.
    Deringhouse reichte ihm die Hand. Nebenan erschienen auch Gucky und Ras Tschubai. Ein kurzes
Lächeln flog über Rous' Gesicht, als er den kleinen Mausbiber in dem besonders für ihn
angefertigten Schutzanzug erblickte.
    Conrad Deringhouse hatte die Erregung der letzten Sekunden an Bord der CALIFORNIA von sich
abgeschüttelt. Der erste Teil der Unternehmung war geglückt – nicht ganz reibungslos, aber
dennoch planmäßig. Daß die CALIFORNIA sich inzwischen längst in Sicherheit gebracht hatte, daran
bestand kein Zweifel.
    »Sie kommen im richtigen Augenblick«, eröffnete Marcel Rous die Unterhaltung. »Es tut sich
etwas im Druuf-Universum.«
    Deringhouse sah ihn überrascht an. Rous berichtete in knappen Worten von der eigenartigen
SOS-Sendung, die der Stützpunkt vor wenigen Stunden empfangen hatte.
    »Als Ausgangsort der Sendung«, schloß Rous, »kommt nur ein Methanriese von der Art des Jupiter
in Frage. Es scheint, als ob die Druuf dort terranische Gefangene festhielten. Wir haben dem
Planeten einen

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