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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war verschwunden. Bull und Atlan
stießen einen überraschten Schrei aus, aber Fellmer Lloyd, Orter und Telepath, hob beruhigend die
Hand.
    »Nichts passiert«, sagte er leise. »Er ist dort vorne irgendwo. Der Sturm hat ihn
mitgenommen.«
    Wenige Sekunden später meldete sich Rhodan selbst. Sie sahen ihn nicht in der Finsternis, aber
sie hörten seine Stimme im Empfänger.
    »Versucht erst gar nicht, aufrecht zu gehen. Wir werden nach Greenwich kriechen.«
    Die mehr als tausend Einzelimpulse umfassende Serie, die wenige Minuten nach dem
ersten Impuls von den Empfängern des Flaggschiffs DRUSUS aufgenommen wurde, machte auch General
Deringhouse stutzig. Er hatte sich um den ersten Impuls nicht gekümmert, aber die Serie
bedeutete, daß da irgendwo eine ganze Flotte in Bewegung war. Um terranische Schiffe konnte es
sich nicht handeln, denn die Erde besaß keine zusätzlichen tausend Kampfschiffe neben denen, die
sich da schweigend im All versammelt hatten. Es mußten also Arkoniden sein.
    Natürlich war es möglich, daß der Robotregent einen Teil seiner Blockadeflotte ablöste oder
die Blockadeflotte verstärkte, aber irgend etwas an der Sache schien Deringhouse nicht ganz
geheuer zu sein. Vielleicht war es der vorangegangene Einzelimpuls, der ihn auf den Gedanken
brachte, da müsse ein einzelnes Schiff von einer ganzen Meute arkonidischer Einheiten verfolgt
werden.
    Nach kurzem Zögern ließ er einen kurzen, gerafften Funkspruch an Gray Beast abstrahlen, und
als er darauf keine Antwort bekam, wußte er, daß irgend etwas sich anders entwickelt hatte, als
es in den Plänen der Terranischen Flotte vorgesehen war.
    Gray Beast meldete sich nicht mehr.
    General Deringhouse traf seine Entscheidungen blitzschnell. Er übergab das Kommando der
wartenden Flotte an den nächsten Offizier und ließ die DRUSUS transitionsbereit machen. Die
Astrogation wurde angewiesen, die Entfernung bis nach Gray Beast in einer einzigen Transition zu
überwinden. Eine Viertelstunde vor der Transition gab Deringhouse Alarm. Er nahm sich fünf
Minuten Zeit, um der Besatzung zu erklären, daß die DRUSUS wahrscheinlich mitten in eine
arkonidische Flotte hineinspringen würde und daß sie zusehen sollten, so viele Gegner wie möglich
zu vernichten, ohne selbst getroffen zu werden. Er machte auch kein Hehl daraus, daß der
Stützpunkt Gray Beast wahrscheinlich verloren war.
    Was er für sich behielt, war lediglich, daß sich Perry Rhodan zum Zeitpunkt des
Angriffs – wenn es überhaupt einen Angriff gegeben hatte – auf Gray Beast aufhielt.
Wenn alle anderen Prognosen richtig waren, dann war es auch die, daß Perry Rhodan diesen Überfall
mit dem Leben bezahlt hatte.
    Um zwölf Uhr einundfünfzig am 23. Oktober Terrania-Zeit setzte sich die DRUSUS in Marsch. Um
dreizehn Uhr eins erreichte sie die zur Transition notwendige Mindestgeschwindigkeit und
verschwand aus dem Einsteinraum. Noch in derselben Minute tauchte sie wenige Astronomische
Einheiten von der Sonne Myrtha entfernt aus dem Hyperraum auf. Der Sprung war genau berechnet
worden. Gray Beast lag so nahe, daß die Orter Einzelheiten auf seiner Oberfläche erkennen
konnten. Sie erkannten den gleißenden Dampfpilz einer gewaltigen nuklearen Explosion, die gelbe
Fläche des Kernbrands und die weitausgedehnten Qualmfelder, die sich anschickten, die gesamte
Tagseite des Planeten einzuhüllen.
    Sie erkannten noch etwas: die winzigen, schimmernden Punkte von mehr als sechshundert
Schiffen, die sich über die Oberfläche des Planeten verteilt hatten und in sicherer Höhe offenbar
darauf warteten, bis der Kernbrand ganz Gray Beast aufgefressen hatte.
    Conrad Deringhouse gab den Befehl zum Angriff. Er wußte, daß auch ein Schiff wie die DRUSUS
nicht den Kampf mit mehr als tausend Roboteinheiten der arkonidischen Flotte mit Aussicht auf
Erfolg aufnehmen konnte. Aber es war eine Notwendigkeit, einen blitzschnellen Vorstoß zu
unternehmen, ganz zu schweigen davon, daß es auf Gray Beast noch Überlebende geben mochte, denen
der Blitzangriff der DRUSUS neuen Mut gab, indem er sie davon überzeugte, daß sie noch nicht
aufgegeben waren.
    Conrad Deringhouse befand sich in einem Zustand dumpfer, ohnmächtiger Wut, als er den Befehl
zum Vorstoß gab.
    Niemand außer den Offizieren des Flaggschiffs wußte bisher, daß Perry Rhodan auf Gray Beast
zurückgeblieben war, als sich die Terranische Flotte am verabredeten Ort zum Schlag gegen Arkon
versammelte. Aber aus

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