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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zerfall des künstlich
aktivierten Körpers nicht überraschend einsetzen sollte.
    Langsam ging Mercant an den Wachrobotern vorbei. Seine Rechte umklammerte den Plastikbogen mit
der überwältigenden Nachricht.
    Der Robotregent von Arkon war abgeschaltet und umprogrammiert worden. Mercant wußte, daß damit
eine neue Ära anbrach.
    Oberst Baldur Sikermann erhob sich. Die Lagebesprechung im Hauptquartier der Flotte
war beendet. Es gab keine Fragen mehr.
    »Ich wünsche Ihnen eine gute Reise«, sagte Marschall Freyt. »Halten Sie die Augen auf, und
vermeiden Sie trotz der Ereignisse alles, was zu einer Entdeckung der Erde führen könnte. Im Raum
gibt es viele Intelligenzen mit guten Ortungsgeräten. Transitieren Sie im Schutz Ihrer
Absorbergeräte, und passen Sie auch auf Zalit auf, daß keine unbedachtsamen Worte fallen.
Voraussichtlich wird man sie freundlich empfangen. Nehmen Sie unsere Gruppe an Bord, und fliegen
Sie die drei Lichtjahre weiter nach Arkon. Wenn Sie entgegen unseren Erwartungen angegriffen
werden sollten, ziehen Sie sich sofort zurück. Perry Rhodan muß in diesem Fall einen anderen Weg
finden. Teilen Sie ihm mit, daß bei uns alles in Ordnung ist.«
    Freyt sah auf die Uhr. »Es wird Zeit. Riskieren Sie bei den Sprüngen nicht zuviel. Wir legen
Wert darauf, daß Sie gesund und munter im Kugelsternhaufen M-13 ankommen.«
    Das Superschlachtschiff DRUSUS, letzter Neubau der Solaren Flotte, startete am 12. Mai 2044,
5.13 Uhr.
    Der Raumhafen von Terrania wurde vom grellen Licht der anlaufenden Impulstriebwerke
überflutet. Ehe das tiefe Donnern in der unfernen Hauptstadt des Solaren Imperiums ein paar
Schläfer hochfahren ließ, hatte der Kugelgigant bereits den freien Raum erreicht, wo Sikermann
mit 500 km/sec² Fahrtbeschleunigung auf Sprungkurs ging. Er hatte die Erlaubnis erhalten, noch
innerhalb des Sonnensystems die erste Hypertransition ausführen zu dürfen.

12.
    »Ich möchte umziehen, wenn du gestattest. Diese weit unter der Oberfläche liegenden
Wohnstädte mögen bei eventuellen Angriffen ja sehr praktisch sein, aber für meinen Geschmack sind
sie zu dumpf und düster. Die DRUSUS ist vor dreißig Minuten gelandet. Worauf warten wir
noch?«
    Perry Rhodan, Erster Administrator des Solaren Imperiums, legte den Kopf in den Nacken und
bemühte sich, den übergroßen Bildschirm zu überblicken.
    Die dreidimensionale Abbildung des auf dem Schirm sichtbaren Mannes war erstklassig. Rhodan
hatte das Gefühl, als säße Atlan direkt vor ihm. Auch die Stimme des Arkoniden wurde von
versteckt angebrachten Klangkörpereinheiten wirklichkeitsgetreu übertragen.
    Für einen Moment trafen sich die Augen der beiden Männer. Der ferne Sprecher war breit und
muskulös gebaut, wesentlich kräftiger als Rhodan, dessen hohe, hagere Gestalt kaum etwas von
seiner physischen Stärke verriet.
    Atlan lächelte spöttisch.
    Rhodans Stirn runzelte sich. Unwillig musterte er den lächelnden Arkoniden, dessen leicht
rötlich gefärbte Augäpfel klar zu erkennen waren. »Ich hatte dich etwas gefragt.«
    »Ja, ich weiß«, klang es aus den Lautsprechern. Der Tonfall ließ keinen Zweifel daran, daß
Atlan sehr wohl begriffen hatte, wie entscheidend sich sein Verhältnis zu Rhodan in diesen
Augenblicken zugespitzt hatte.
    »Und?«
    »Du scheinst mich für ein bissiges Ungeheuer zu halten, Barbar. Warum fragst du? Wenn du in
dein Flaggschiff umzuziehen wünschst, dann tue es. Du bist nicht mein Gefangener.«
    Rhodan überhörte die Zurechtweisung. Prüfend musterte er das Fernbild des Arkoniden, der nach
dem Fall des bisher allmächtig wirkenden Robotregenten zu der Schlüsselfigur in der
bekannten Galaxis geworden war. Niemand außer den wenigen Eingeweihten ahnte, daß die in rascher
Folge aus den riesigen Antennen des Kriegsplaneten strahlenden Funkbefehle nicht mehr von einer
seelenlosen Mammutmaschine, sondern von einem relativ unsterblichen Arkoniden hoher Herkunft
stammten.
    Atlan war geschickt genug, um die Eroberung des Maschinenregenten nicht sofort preiszugeben.
Er, der nach einem gewagten, lebensgefährlichen Einsatz und in höchster Not von der
Sicherheitsschaltung als geistig aktiv anerkannt worden war, hatte vor wenigen Tagen erst die
absolute Macht übernommen.
    Sie stützte sich auf das gespeicherte Wissen eines Roboters, dessen zahllose
Schaltungseinheiten eine Grundfläche von etwa zehntausend Quadratkilometern bedeckten. Die
Geschichte des Arkonidenreichs war alt, uralt

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