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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dimension‹ bezeichneten.
    Die Druufsche Hyperflugtechnik basierte entgegengesetzt zur arkonidischen Grundmethode auf
einem linearen Bewegungsablauf unter Einfluß fünfdimensionaler Gesetze. Es war ein glattes
›Fliegen‹, kein ruckartiges Springen. In der Hinsicht waren die Druuf allen Lebewesen überlegen,
deren Hypertriebwerke nach arkonidischen Erfahrungen konstruiert worden waren.
    Das Geschwader verschwand mit einer kurzen und nur sehr flachen Strukturschockwelle und nahm
im übergeordneten Raum Fahrt auf.
    Es erfolgte weder eine echte Entmaterialisierung wie bei irdischen Schiffen, noch kam es zu
schmerzhaften Auflösungsvorgängen und dem Verlust des Bewußtseins.
    Sie flogen mit vieltausendfacher Lichtgeschwindigkeit auf jenen Punkt zu, von dem aus man eine
Hyperfunksendung erhalten hatte. Die Peilung war genau, das stand fest. Worüber man sich nicht
sicher war, das war die Frage, ob die rhythmischen Zeichen nun von den schon lange gesuchten
Terranern stammten oder von einem zufällig vorbeigeflogenen Raumschiff eines unbekannten Volkes.
In diesem Fall wäre die Güte der eigenen Peiltechnik zwar glänzend bewiesen gewesen, aber einen
praktischen Erfolg hätte sie nicht gebracht.
    Also sah man erst einmal nach, was nahe dieses unbedeutenden Sternchens vorging. Nach der
druufschen Auffassung, die getreu ihrer Mentalität mit großen und größten Maßstäben rechneten,
erschien es fast ausgeschlossen, daß die Terraner unter dem Licht einer so schwachen Sonne
herangewachsen sein könnten.
    Das Flaggschiff der Druufflotte flog die mächtige Kapella an, aber auf deren Planeten konnte
kein intelligentes Leben gefunden werden.
    So wurde der Befehl zum Sammeln gegeben. Zweitausend Einheiten, die genau nach Plan stündlich
um fünfhundert Schiffe verstärkt wurden, fanden sich an den äußeren Grenzen des Kapella-Systems
ein. Der kommandierende Druuf befaßte sich währenddessen mit dem Gedanken, die umliegenden Sterne
in einem Halbmesser von wenigstens fünfzig Lichtjahren sorgfältig absuchen zu lassen. Um einen
höheren Wert konnten sich die fähigen Mathematiker nicht verrechnet haben.
    Schließlich entschied sich der Oberbefehlshaber, das Untersuchungsergebnis abzuwarten. Man
hatte Zeit, sehr viel Zeit. Außerdem konnte man während der Warteperiode genaue Sternkarten
anfertigen und dabei versuchen, die große Blockadefront von diesem fremden Bezugssystem aus zu
entdecken – das eigentliche Ziel dieses Unternehmens.
    Der Druufbefehlshaber ahnte nicht, daß seine Schiffe längst geortet worden waren. Wenn er es
aber gewußt hätte, wäre es ihm relativ gleichgültig gewesen. Entscheidend war letzten Endes doch
das Aufgebot an kampfkräftigen Raumschiffen. Eine frühzeitige Entdeckung konnte bestenfalls die
eigene Situation erschweren.
    Man wappnete sich mit Geduld. Aus dem künstlich stabilisierten Entladungstrichter quoll ein
Geschwader nach dem anderen hervor. Man ging keine Risiken ein. Schließlich stieß man in ein
fremdes Universum vor, dessen Eigenzeit doppelt so schnell ablief wie die der eigenen Ebene.
Demnach war sich der Kommandierende darüber klar, daß er mit seinen Schiffen immer um die Hälfte
langsamer sein würde als jeder Gegner. Die Druuf beabsichtigten, die Tatsache ihrer schlechten
Manövrierfähigkeit durch ein Großaufgebot von schweren Schiffen und stärksten Waffen
wettzumachen.
    Diese Taktik hatte sich an der Blockadefront bestens bewährt. Zum Gelingen des Gesamtplans kam
es nur darauf an, die arkonidische Flotte durch sehr starke Kräfte zu binden, Terra zu besiegen
und eine zweite Front im Rücken der Arkoniden zu bilden. Gelang dies, würde sich die Strategie
der Druuf über Nacht ändern.
    Der Oberkommandierende sah nicht ein, warum es nicht gelingen sollte.

16.
    Leutnant Aluf Tehéte, Kapitän der 586. Jägerstaffel im Raumjagdverband RJV-64,
gehörte zu den ersten terranischen Offizieren, die mit ihren lichtschnellen Einmann-Jägern in
rasender Fahrt die dichte Aufklärungsphalanx der Druufschiffe angriffen.
    Tehétes Jäger war – genau betrachtet – nicht mehr als ein 15 Meter langes und 1,5
Meter durchmessendes Geschoß, dessen Innenraum zu 90 Prozent von dem
Hochleistungs-Kompakttriebwerk eingenommen wurde.
    Dazu gehörte noch eine starr eingebaute, schwere Impulskanone. Wenn ein solches Geschütz
feuerte, war den Jägerpiloten zumute, als müßten sich die schwachen Außenzellen ihrer Maschinen
in Staub auflösen.
    Die

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