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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigene Faust die dichter werdende Linie der
Druufschiffe zu durchbrechen, um zu versuchen, die wartende Innenringflotte unter Rhodans Führung
zu erreichen.
    Nach der Aufgabe der äußersten Abwehrzone wurde das zu verteidigende Gebiet kleiner. Je näher
man zur zentral gelegenen Sonne abschwenkte, um so geringer wurde der Radius der Kampfebene.
    Rhodan sah darin eine bessere Abwehrmöglichkeit. Seine wenigen Großkampfschiffe konnten
wirksamer konzentriert und auch schneller an die Brennpunkte geschickt werden.
    Fünf Stunden nach Beginn der Druufinvasion rief General Deringhouse das Flaggschiff an. Sein
schmales, von Erschöpfung zeugendes Gesicht erschien auf dem großen Telekomschirm. Rhodan stellte
sich vor die Aufnahme.
    »Nach meiner Schätzung wird Pluto in dreißig Minuten fallen. Ich kann es nicht länger
riskieren, die großen Raumer in der Front zu lassen. Die Robotkommandos des Gegners gehen dazu
über, jedes erkannte Schiff vom Kreuzer an aufwärts mit wenigstens fünfzig starken Einheiten
anzugreifen. Unsere Manövrierüberlegenheit hat uns bisher vor dem Schlimmsten bewahrt. Was wollen
Sie tun?«
    Rhodan gab endgültig den Rückzugsbefehl. Pluto wurde evakuiert und die Verteidigungsanlage den
Robotern überlassen. Die Außenringgeschwader zogen sich bis zur Saturnbahn zurück, wo sie sich
sammelten und neue Formationen bildeten.
    Rhodan wartete, bis die Verlustmeldungen ermittelt worden waren. Als die Zahlen bekannt
wurden, sah er sich im Kreise der Stabsoffiziere um.
    »Meine Herren, der kritische Punkt ist erreicht. Wenn wir noch länger warten, brauchen wir
Atlan nicht mehr um Hilfe zu bitten. Haben Sie berechtigte Einwände gegen einen Notruf
vorzubringen?«
    »Ich hätte es schon vor vierundzwanzig Stunden getan«, sagte Reginald Bull ruhig. »Unsere
Verluste sind fürchterlich. Die Tatsache, daß wir mehr als zweitausend Druufrobotschiffe
abgeschossen haben, hilft uns auf die Dauer nicht weiter. Niemand hat Einwände vorzubringen.«
    Rhodan ging wortlos zur Funkanlage. Die längst vorbereitete Telekomverbindung kam nach vier
Minuten zustande. Atlans Gesicht wurde klar erkennbar.
    »Ist es soweit?« fragte der Arkonide ernst. »Ich beobachte den Angriff seit Stunden. Fünf
Robotkreuzer stehen nahe der Kapella. Willst du meine Hilfe?«
    »Ich bitte um die Unterstützung des Großen Imperiums«, entgegnete Rhodan mit schwankender
Stimme. »Atlan, wir werden von etwa achttausend Druufschiffen angegriffen. Ich kann die Front
vielleicht noch vierundzwanzig Stunden mit eigenen Mitteln halten. Dann werden sie über Mars,
Terra und Venus herfallen.«
    »Die Schaltungen sind vorbereitet. Mir scheint, als setzten die Druuf alles daran, die
arkonidischen Kräfte an der großen Entladungszone zu binden. Ich schicke dir alles, was ich hier
entbehren kann. In etwa zehn bis zwölf Stunden kommt die Flotte an. Gelten die vereinbarten
Erkennungssignale noch?«
    »Ausnahmslos. Ich werde die terranischen Kommandanten verständigen. Die Impulsgeber erhalten
sofort die abgesprochenen Programmierungen.«
    Nachdem der Arkonide abgeschaltet hatte, saß Rhodan noch lange vor dem großen Bildschirm. Er
glaubte, die Blicke der Freunde in seinem Nacken zu spüren.
    »Wenn du uns jetzt fragst, ob wir dich für einen Verräter halten, werde ich ernsthaft böse«,
sagte jemand.
    Rhodan drehte sich um. Reginald Bull stand breitbeinig hinter ihm.
    Die Blicke der Männer trafen sich, bis Rhodan leise entgegnete: »Nein – nein, ich werde
nicht danach fragen. Großer Gott, wie einfach war das alles. Mit einem einzigen Funkspruch mache
ich alles zunichte, was wir in siebzig Jahren aufgebaut haben. Von nun an wird Terra offen sein,
offen für Freund und Feind. Es wird eine neue Epoche beginnen.«
    »Ich bin froh darüber«, erklärte Marschall Freyt. »Lange hätten wir uns ohnehin nicht mehr
verstecken können.«
    Allan D. Mercant, Chef der Solaren Abwehr, hatte die Besprechung um 13.30
Standardzeit in der großen Mannschaftsmesse des Leichten Kreuzers CALIFORNIA eröffnet.
    Anwesend waren alle Besatzungsmitglieder des Schiffes und die Spezialisten des Mutantenkorps.
Perry Rhodan war noch nicht erschienen. Er hatte nun andere Aufgaben zu bewältigen. Die
Vorbereitungen zum Einsatz der Mutanten war eine Angelegenheit der dafür prädestinierten
Abwehr.
    Im solaren Raum tobte die Schlacht um Terra. Die Menschheit war gezwungen worden, zu den
Waffen zu greifen. Es war still in dem großen

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