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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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junge desertierte Leutnant der Solaren Raumflotte behandelten sich
gegenseitig wie gleichwertige Partner.
    Cokaze musterte den jungen Mann immer wieder mit Erstaunen und leichtem Unbehagen.
    Ihn faszinierte die eiskalte Logik des Leutnants, aber dessen wilder Haß gegen Rhodan
erschreckte ihn.
    »Cokaze, Sie werden von Rhodan nie das Handelsmonopol erhalten, solange er Administrator ist«,
erklärte Cardif. »Und Sie werden es auch nicht von seinem Nachfolger erhalten, wenn Sie selbst
nichts tun, um Rhodan zu stürzen. Jeder neue Administrator wird Sie und Ihre Sippe als Fremdlinge
betrachten, aber Sie werden mit Ihrer Sippe als Arkoniden angesehen, wenn der neue Administrator
ebenfalls Arkonide ist.«
    Cokaze strich sich durch seinen gepflegten, gestutzten Bart. »Was ist zu tun, um Rhodans
Position noch stärker zu erschüttern?«
    »Was sind Sie bereit zu tun, um ihn zu Fall zu bringen, Springer?« fragte Cardif zurück. »Sie
erwarten einen Vertrag, wonach nur Ihre Sippe berechtigt ist, Handelsgüter ins Solsystem zu
bringen und die Erzeugnisse der Erde zu exportieren. Sie haben längst erkannt, Cokaze, daß mit
diesem Vertrag Ihre Sippe zur reichsten der Milchstraße würde. So etwas hat seinen Preis. Was
wollen Sie einsetzen?«
    Zum erstenmal zeigte der Springer Überraschung. »Cardif, Sie sind so kaltschnäuzig wie Rhodan,
so arrogant wie ein Arkonide. Und wenn ich daran denke, wie jung Sie noch sind, dann könnte mich
ein Grauen ankommen, wenn nicht dieses Geschäft in Aussicht stünde …«
    Der Lautsprecher des Hyperfunks summte. Der Bildschirm darüber flackerte, und dann zuckten
Cokaze und Thomas Cardif zusammen, als sie das Wellenmuster des Großen Koordinators
erkannten.
    Das Robotgehirn auf Arkon verkündete einen Entschluß.
    Das Liniengewirr, das in seinem typischen Ausdruck in der gesamten Galaxis bekannt war, machte
jetzt einem Ausschnitt der Riesenkuppel auf Arkon III Platz.
    Zur selben Zeit war die metallisch klingende Stimme der seelenlosen Positronik zu
vernehmen.
    Cokaze und Cardif blickten sich triumphierend an.
    Soeben hatte die Mammutpositronik auf Arkon III verkündet, daß das Solsystem unter der
Schirmherrschaft von Arkon stünde.
    Beide legten diese Botschaft in ihrem Sinn aus. Sie sahen darin eine Annexion des Solaren
Imperiums durch die Positronik auf Arkon III.
    »Cardif, ich bin bereit, etwas einzusetzen, wie Sie vorhin zu sagen beliebten. Meine Schiffe
werden weder Mars noch Venus räumen. Die Gefechtsbereitschaft bleibt bestehen. Rhodan kann es
sich nicht leisten, mit seiner Flotte gegen mich vorzugehen, und zwei Planeten seines Imperiums
in der Hand zu haben, ist für mich eine gute Ausgangsbasis, über das zu vergebende Handelsmonopol
zu verhandeln. Aber Sie, Cardif, haben auch etwas zu tun. Sie als Arkonide und Perry Rhodans Sohn
sind doch der logische Nachfolger des Administrators, und nach dieser Durchsage des Robotregenten
von Arkon III bin ich überzeugt, daß die Positronik Sie zum neuen Administrator dieses kleinen
Sternenreichs bestellen wird.«
    »Springer, es steht Ihnen nicht an, mich in eine Rolle zu drängen, für die ich mich noch nicht
entschieden habe.«
    Der ganze Hochmut Cardifs kam in diesem Satz zum Ausdruck. Thomas Cardif sah den Patriarchen
eisig an, und Cokaze, der Patriarch, der über tausend moderne Walzenraumer verfügte und eine der
reichsten Privatpersonen der bekannten Galaxis war, schreckte vor diesem Hochmut des jungen
Mannes zusammen.
    Unwillkürlich machte Cokaze unter der Zurechtweisung einen Rückzieher. »Ich glaube aber, daß
es für Sie keine andere Möglichkeit gibt.«
    »Ich denke nicht daran, dem Großen Koordinator die Entscheidung darüber aus der Hand zu
nehmen, wer der neue Administrator des Solaren Imperiums wird«, entgegnete Thomas Cardif mit
Schärfe. »Bevor ich diesem Gedanken Zeit widme, werde ich mich mit dem Positronengehirn auf Arkon
III erst in Verbindung setzen, Springer.«
    »Wann?« fragte Cokaze.
    »Sofort, Cokaze. Lassen Sie auf der Hyperfrequenz des Regenten eine Verbindung
herstellen.«
    Atlan zuckte zusammen, als der Telekomlautsprecher Thomas Cardifs Namen
wiedergab.
    Der gewaltige Funkraum der Riesenautomatik nahm zur selben Zeit ein halbes Tausend anderer
Anrufe auf. Jeder wurde gespeichert, auf seine Wichtigkeit von der Positronik überprüft und dann
je nach Dringlichkeit Atlan übermittelt. Aber diesen Telekomanruf von der Venus hörte sich Atlan
direkt an.
    Perrys

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