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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Katastrophe
geschah, richtete sich sein Antigravabsorber nach den neuen Gegebenheiten ein und brachte ihn
wieder auf den Boden zurück. Der Schädel dröhnte ihm, und er fühlte sich jämmerlich elend. Er
hörte schreiende Stimmen und erkannte die Lubkovs darunter, aber er verstand nicht, was sie
sagten.
    Das Beiboot fiel ihm ein. Er warf einen Blick auf den Bildschirm und sah das wabernde Leuchten
der zusammenbrechenden Schutzschirme. Das Schiff hatte einen Treffer erhalten. Keinen
Volltreffer, aber genug, um ausgeschaltet zu sein. Von irgendwoher kam das knirschende Reißen von
Metall. Julian Tifflor spürte eine neue Erschütterung und hielt sich im letzten Augenblick an
einem Hebel fest.
    Plötzlich stand jemand neben ihm. Durch einen wirbelnden Schleier des Schmerzes hindurch
erkannte er Leutnant Lubkovs besorgtes Gesicht. Er sah Lubkovs Lippen sich bewegen, aber er
brauchte eine Weile, um zu begreifen, daß das, was er hörte, die Worte waren, die zu den bewegten
Lippen gehörten.
    »Wir müssen 'raus! Das Schiff bricht auseinander!«
    Er nickte und hoffte, daß Lubkov die Geste erkennen konnte. Lubkov ließ ihn los und rannte
davon. Er sah aus, als liefe er an der Wand entlang. Julian Tifflor raffte sich auf. Er
schüttelte den Kopf, um den Schmerz zu verscheuchen, und ging auf das Schott zu. Niemand außer
den Geräten und den Robotern war mehr im Raum.
    Irgend etwas schien mit dem Boden geschehen zu sein. Tifflor hatte den Eindruck, er liefe über
einen steilen Geröllhang. Vielleicht hatte sein Antigrav bei dem Aufprall Schaden erlitten.
    Mit vorsichtigen Schritten kletterte Tifflor auf das Schott zu. Er sah sich nicht mehr um.
Sein einziger Gedanke war: Du mußt das Beiboot erreichen, bevor das Schiff
auseinanderbricht.
    Er sah nicht mehr, wie einer der Roboter sich erhob. Der Ruck hatte ihn zu Boden geschleudert
und einige seiner Funktionen zerstört. Aber er wußte noch, was seine Pflicht war, wenn der Fremde
versuchen sollte, etwas Verbotenes zu tun.
    Er stellte sich so, daß eine seiner Waffen auf das Schott zielte. Und als Julian Tifflor sich
durch die Öffnung zu hangeln versuchte, schoß er.
    Julian Tifflor spürte einen harten Schlag und brennenden Schmerz, der sich, vom Leib
ausgehend, rasch über den ganzen Körper verbreitete. Er schrie auf und versuchte voller
Verzweiflung, sich am Rand des Schottes festzuhalten.
    Aber die Arme versagten ihm den Dienst. Sie schienen ihm nicht mehr zu gehören. Der Griff der
Hände löste sich, und Julian Tifflor rollte über den schrägen Boden bis zur nächsten Wand.
    Er war schon bewußtlos, als er dort anschlug.
    Für Perry Rhodan stand fest, was er zu tun hatte: Wenn Tifflor in Gefahr war, mußte
er ihm helfen. Beide Schiffe, die DRUSUS und die KUBLAI KHAN, mußten in das Druufuniversum
vorstoßen und Tifflor zu finden versuchen.
    Er gab den entsprechenden Befehl.
    Er wußte nicht, daß die arkonidische Restflotte jede Bewegung der beiden terranischen Schiffe
sorgfältig registrierte und sofort aufmerksam wurde, als sie ihren Kurs änderten und auf die
Überlappungszone zustießen.
    Der Robotregent wurde informiert. Er hielt den Augenblick für günstig und gab Befehl zum
Angriff. Als die DRUSUS und die KUBLAI KHAN sich der Überlappungsfront bis auf ein Zehntel
Lichtjahr genähert hatten, tauchte ein Geschwader schwerer arkonidischer Einheiten vor ihnen aus
dem Hyperraum auf und eröffnete das Feuer ohne vorherige Warnung.
    Perry Rhodan erkannte seine Unterlegenheit. Er befahl die sofortige Transition, und er konnte
sich dabei nicht einmal darum kümmern, in welche Richtung sie führte. Die Hauptsache war vorerst:
Fort aus dem Bereich der arkonidischen Geschütze.
    Die Schutzschirme der DRUSUS glühten unter der ersten Salve auf, als das gewaltige Schiff den
Sprung in die fünfte Dimension unternahm und im Hyperraum verschwand.
    Es war kaum mehr als ein glücklicher Zufall, daß die DRUSUS und die KUBLAI KHAN in der
gleichen Richtung und mit der gleichen Sprungweite transitierten. Sie standen nur in geringer
Entfernung, als sie wieder in den Einsteinraum zurücktauchten. Rasche Messungen ergaben, daß sie
die Überlappungszone, von ihrem früheren Kurs aus betrachtet, um mehr als fünfzehn Lichtjahre
schräg hinter sich gelassen hatten.
    Sie waren also fürs erste in Sicherheit. Aber sie konnten nicht dableiben. Julian Tifflor war
in Gefahr und brauchte ihre Hilfe. Sie mußten zurück.
    Perry Rhodan verlor keine

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