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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es nicht zu verstehen, daß der Druuf zielbewußt die Geschwindigkeit des Bootes auf einen ganz
bestimmten Punkt im Raum hin ständig vergrößerte.
    Die schwachen Lichtpunkte der Schiffe – arkonidische oder Druuf, feindliche auf jeden
Fall – blieben allmählich zurück. Das Beiboot verließ das Gebiet der größten Raumschlacht,
an der jemals ein Terraner teilgenommen hatte. Lubkov hatte keine Möglichkeit zu erfahren, wie
die Schlacht ausgegangen war und welche Verluste an Material die beiden Seiten verzeichneten.
    Fürs erste war er damit zufrieden, daß das Beiboot sich außer Gefahr befand.
    Zehn Minuten nach dem Start verlor André Noir die Kontrolle über sich. Mit einem schwachen,
kaum hörbaren Seufzer entspannte er sich und verlor das Bewußtsein.
    Im selben Augenblick begann der Druuf sich zu regen. Er schien sich zu erinnern, daß es
ursprünglich keineswegs seine Aufgabe gewesen sei, einer Gruppe von Terranern bedingungslos zu
gehorchen.
    Er drehte sich um und sah Lubkov an. Lubkov glaubte zu sehen, daß der Druuf entschlossen war,
Widerstand zu leisten.
    Sie hatten drei Versuche unternommen, um die Front zu durchbrechen, und dreimal
waren sie zurückgeschlagen worden. Die DRUSUS hatte einen unbedeutenden Treffer erhalten, der
einen ihrer Schirmfeldgeneratoren zum Ausfall brachte. Für die DRUSUS hieß es von nun an, noch
vorsichtiger zu sein als bisher. Der Generator konnte auf der Erde innerhalb eines Tages
repariert werden, aber hier im Raum fehlten die Mittel dazu.
    Den vierten Anflug benutzten sie dazu, um den Mausbiber Gucky per Transmitter ein zweites Mal
nach Hades zu verfrachten. Ein Zeitpunkt wurde ausgemacht, zu dem die DRUSUS oder die KUBLAI KHAN
in der Nähe der Überlappungsfront bereitstehen würde, um Gucky wieder aufzunehmen.
    Die Zwischenzeit verbrachten sie mit Warten. Gucky sollte auskundschaften, was mit Julian
Tifflor inzwischen geschehen war. Es gab drei Möglichkeiten: Tifflors Körpersender arbeitete
wieder in gewohnter Stärke, er arbeitete immer noch schwach und mit Störungen, oder er arbeitete
überhaupt nicht mehr. Der erste und der letzte Fall bedeuteten, daß ein Eingreifen der beiden
Superschlachtschiffe nicht mehr nötig war. Der zweite Fall besagte, daß sie es ein fünftes, ein
sechstes und nötigenfalls auch ein hundertstes Mal versuchen mußten, die Front zu durchbrechen
und in das Druufuniversum vorzustoßen.
    Die Arkoniden beschränkten sich keineswegs darauf, die beiden Terraner in der Nähe der
Überlappungszone zu erwarten. Mindestens die Hälfte der Blockadeflotte, also rund zehntausend
Einheiten, war ständig unterwegs, um den benachbarten Raumsektor zu durchforschen und die beiden
Schlachtschiffe zu stellen, wenn sie gefunden wurden.
    Perry Rhodan achtete daher darauf, daß jede Transition die DRUSUS und die KUBLAI KHAN
wenigstens zehn Lichtjahre von der Front der Entladungstrichter fortbrachten. Es war nicht damit
zu rechnen, daß die Arkoniden so weit in den Raum hinaus vorstoßen würden.
    Die Minuten bis zu Guckys Rückkehr verrannen in fiebernder Spannung. Die Nervosität an Bord
der beiden Schlachtschiffe wuchs.
    Denn nichts macht den Menschen unglücklicher, als in einer Situation, die voller
Entscheidungen steckt, nichts tun zu können.
    Der Druuf besaß keinen Übersetzer, und ebensowenig besaß einer der Terraner
einen.
    Leutnant Lubkov tat, was er für angebracht hielt. Er postierte vier Männer mit gezogenen
Waffen vor dem Druuf und verließ sich darauf, daß der Druuf verstand, was das zu bedeuten
hatte.
    Dann trat er neben ihn, packte ihn so hoch, wie er eben konnte, an seinem würfelförmigen
Körper und versuchte, ihn so zu drehen, wie er vorhin, als André Noir noch bei Bewußtsein war,
gestanden hatte: vor dem Schaltpult, mit dem Bewegen von Hebeln und Schaltern beschäftigt. Das
war eindeutig. Es hieß: Mach weiter! Es war ausgeschlossen, daß der Druuf es nicht verstehen
würde.
    Der Druuf machte nur eine kleine Bewegung mit seinem Körper und ließ die Arme folgen. Leutnant
Lubkov bekam einen mörderischen Schlag und wurde quer durch den ganzen Raum geschleudert. Er
prallte irgendwo mit der Schulter auf und schrie vor Schmerz. Aber er war schnell wieder auf den
Beinen und sah, wie der Druuf sich umdrehte und die Hände nach den Hebeln ausstreckte.
    Nachdem er ihn geschlagen hatte, konnte das nur eines bedeuten: Er wollte den Kurs des Bootes
ändern.
    Lubkov riß den Schockstrahler hervor und

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