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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht, Sie wären der erste. Schon viele sind nicht zur Musterung erschienen,
obwohl sie aufgerufen waren. Wir werden sie alle finden und bestrafen. Hier, Ihr Paß. Melden Sie
sich in Larg beim Kommandanten der Musterungsstelle. Wenn Sie das versäumen, werden Sie
Schwierigkeiten haben. Auch vor Ablauf der sieben Tage.«
    Toffner verbarg seine Erleichterung und nahm seine Identitätskarte entgegen, die der Offizier
ihm reichte. Selbstbewußt und ganz verkörpertes gutes Gewissen passierte er dann die
Roboterposten und schritt auf seinen Gleiter zu. Er spürte die Blicke der Offiziere in seinem
Nacken, aber er drehte sich nicht mehr um. Langsam und fast gleichmütig öffnete er die Tür zur
Kabine. Dann stieg er rasch ein und startete.
    Roboter, Flugzeuge, Zaliter und der Offizier – das alles blieb schnell unter ihm zurück,
als er eine Schleife zog und Kurs auf Larg im Osten nahm. Er stieg höher und hielt Ausschau nach
Polizeiflugzeugen, konnte aber keine bemerken. Tief unter sich erblickte er eine marschierende
Kolonne – Roboter. Rund um die Stadt waren Posten – Roboter.
    Tagnor glich einem bewaffneten Heerlager. Toffner begann in dieser Sekunde zu ahnen, daß er
nie mehr offiziell in die Hauptstadt zurückkehren durfte, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, in
den Dienst der Arkoniden gepreßt zu werden.
    Er schaltete auf Höchstgeschwindigkeit und erreichte bereits fünfzehn Minuten später das
Gebirge.
    Nachdem er sich überzeugt hatte, daß kein anderer Gleiter in der Nähe war, ließ er sich
blitzschnell in die Tiefe stürzen, fing erst im letzten Moment ab und landete sanft in dem
Talkessel.
    Noch war alles ruhig und nichts zu sehen.
    Oben war ein kreisförmiges Stück Himmel, wolkenlos und klar. Nur von dort aus drohte
Gefahr.
    Toffner stutzte plötzlich.
    War da oben nicht ein metallisches Aufblitzen gewesen? Hoch, sehr hoch wahrscheinlich.
Da – wieder. Dann ein grelles Leuchten, das schnell wieder verging.
    Er rieb sich über die Augen. Kopfschüttelnd ging er auf die Höhle zu, in der er den Peilsender
abgestellt hatte.
    Gerade als er eintreten wollte, kam aus dem Halbdunkel eine Gestalt auf ihn zu.
    Ein Zaliter.
    Wie erstarrt blieb Toffner stehen und griff nach seiner unter dem Gewand verborgenen
Waffe.
    Sie hatten sein Versteck gefunden. Alles war verloren.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang er hinter einen Felsen und hob die Waffe.
    Als die DRUSUS das vierte Mal aus der Transition kam, war Zalit eine große Kugel,
keine zwanzig Millionen Kilometer entfernt. Natürlich nur auf dem Bildschirm, denn in
Wirklichkeit und mit bloßem Auge war der Planet erst ein helleuchtender Stern. Eine Lichtminute
ist immerhin eine beträchtliche Strecke.
    Sikermann war die Ruhe selbst. Er wußte, daß er nur drei Minuten Vorsprung hatte. Die DRUSUS
begann sofort mit der Verzögerung. Der Materietransmitter im Verladefeld des Fiktivtransmitters
wurde eingeschaltet. Er mußte empfangsbereit sein, wenn er auf Zalit ankam.
    Rhodan besaß nur noch einen einzigen Fiktivtransmitter. Er hatte ihn auf dem Kunstplaneten
Wanderer von dem Unsterblichen erhalten.
    Bisher hatte man vergeblich versucht, ihn nachzubauen. Das Gerät arbeitete auf
fünfdimensionaler Basis und vermochte Gegenstände an jeden beliebigen Ort ohne Zeitverlust zu
befördern.
    Anders die normalen Materietransmitter. Sie wurden bereits auf der Erde hergestellt, hatten
aber nur eine begrenzte Reichweite und arbeiten nur dann, wenn es Sender und Empfänger gab. Ein
solcher Empfänger sollte nun von der DRUSUS aus mit Hilfe des Fiktivtransmitters nach Zalit
befördert werden. Rhodan wünschte, daß auf dem Planeten der Sonne Voga ein empfangsbereiter
Materietransmitter stand.
    Sikermann lächelte grimmig. Er würde es schon schaffen.
    Der Alarm gellte durch die Zentrale. »Zwei Spindelschiffe im lichtschnellen Anflug! Sie funken
arkonidischen Kode und verlangen Identifikation.«
    Sikermanns Ruhe veränderte sich nicht, er sah lediglich auf seine Uhr.
    »Abwehren«, knurrte er lakonisch. Er hatte noch vierzig Sekunden Zeit.
    Die DRUSUS war den beiden Aufklärern weit überlegen. Ehe die Arkoniden – es konnte sich
auch um koloniale Hilfsvölker handeln – ihren Angriff starteten, trieb sie eine unsichtbare
Energiefaust Millionen von Kilometern in den Raum zurück. Ihre Aggregate fielen aus, und sie
wurden manövrierunfähig. Nur mit Mühe konnten sich die beiden Schiffe mit gespeicherter
Notenergie auf Kurs halten,

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