Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aber sie begnügten sich damit, Admiral Calus zu warnen, daß ein
fremdes Schiff arkonidischer Bauart in das System eingedrungen sei und keine Identifikation
gegeben hatte.
    Genau dreißig Sekunden nach dem Auftauchen der DRUSUS raste der Alarm durch das Sonnensystem
Voga.
    Sikermann tauchte mit stark herabgesetzter Geschwindigkeit in die Atmosphäre von Zalit ein und
umrundete den Planeten, bis er von Stern die Nachricht erhielt, daß der Funkempfänger das
Peilzeichen empfange. Automatisch richtete sich die Zieleinrichtung des Fiktivtransmitters darauf
ein, ehe er aktiviert wurde.
    Eine Sekunde darauf war das Verladefeld des Transmitters leer. Die Materieempfangsstation
befand sich irgendwo auf Zalit. Wenn alles programmgemäß verlaufen war, genau zehn Meter neben
dem immer noch funkenden Peilsender.
    Die DRUSUS schwenkte herum und jagte wieder in den Raum hinaus. Sie war der Oberfläche Zalits
bis auf einhundert Kilometer nahe gekommen.
    Aber die Arkoniden schliefen nicht mehr. Ihr Warnsystem klappte vorzüglich. Mehr als
zweihundert Roboteinheiten reagierten auf den Alarm der beiden angegriffenen Spindelkreuzer, und
der Regent auf Arkon begann zu ahnen, wer der unbekannte Gegner war. Wenn irgendwo ein
Superschlachtschiff der IMPERIUMS-Klasse auftauchte, konnte es sich nur um Arkoniden – oder
um die Terraner handeln.
    Natürlich konnte das Robotgehirn nicht fluchen, aber wenn es menschliche Eigenschaften
besessen hätte, wäre ihm sicherlich ein Fluch entfahren. So begnügte es sich mit kalten
Berechnungen und Kalkulationen.
    An Calus erging der nüchterne Befehl, auf jedes Arkonschiff zu schießen, das keine
Identifikation gab.
    Der Befehl erreichte Zalit, als die DRUSUS bereits im Hyperraum verschwunden war, ohne die
geringste Spur zu hinterlassen. Aber in fast derselben Sekunde tauchte die CALIFORNIA auf und
raste direkt hinein in den Sperrgürtel der alarmierten Roboteinheiten.
    Als Rhodan auf dem Bildschirm Zalit erblickte, schaute er gleichzeitig – bildlich
gesprochen – in die Mündungen von mehr als dreißig Leichten Kreuzern und anderen
Kampfschiffen.
    Die Aufforderung zur Abgabe des Kennworts blieb unbeantwortet.
    Die Roboter hielten sich an ihre Befehle und eröffneten ein mörderisches Feuer auf das
unbekannte Kugelschiff, das vor ihnen aus dem Hyperraum aufgetaucht war und nun versuchte, ihre
Front zu durchstoßen.
    Es war, als stoße die CALIFORNIA gegen eine unsichtbare Mauer aus purer Energie.

7.
    Zarlt Kosoka saß auf seinem Thron. Es war ein Thron, der nur noch symbolische
Bedeutung besaß und im Grunde genommen keinen Pfifferling mehr wert war. Mit seinen nur schwach
rötlich gefärbten Augen sah er auf den jungen Offizier hinab, der eben mit herrischer und
befehlsgewohnter Stimme sagte: »Mir scheint, Zarlt, du verkennst den Ernst der Lage. Es ist nicht
damit getan, widerwillig meine Anordnungen weiterzugeben, sondern es wäre deine Pflicht, dich
auch um die Ausführung zu kümmern. Deine Soldaten praktizieren eine Art passiven Widerstand. Erst
gestern haben sie einen Deserteur fliehen lassen.«
    »Ja, einen Mann, dem man nicht einmal Gelegenheit gab, sich von seiner Familie zu
verabschieden, ehe er nach Arkon abtransportiert wurde. Ich füge mich den Befehlen Arkons, weil
mir keine andere Wahl bleibt, Admiral Calus, aber ich billige nicht die Methode, mit denen man
Zalit entvölkert.«
    »Du hast zu gehorchen, wenn du im Amt bleiben willst«, gab Calus kalt zurück. »Und vor allen
Dingen hast du dir keine Gedanken zu machen. Das Denken besorgt der Regent – und zwar für
alle.«
    Der Zarlt nickte. »Ich weiß, Admiral. Aber wie es scheint, will das Robotgehirn nicht auf
unsere Mithilfe verzichten. Warum auf einmal der Wunsch nach Offizieren und Soldaten? Bisher
kamen die Roboter auch ohne uns aus.«
    »Der Regent ist nicht Selbstzweck, Zarlt. Er regiert nicht für sich, sondern tut es für uns.
Jetzt, da uns allen eine große Gefahr droht, sollen wir helfen, sie zu beseitigen.«
    Calus sagte es, ohne mit der Wimper zu zucken. Er verschwieg wohlweislich, daß es auch andere
Gründe für das Robotgehirn gab, Arkoniden und Zaliter in seine Planungen einzubeziehen. Es hatte
einfach eingesehen, daß es ohne die Hilfe organischer Lebewesen nicht mehr auskam. Nur mit
Robotarmeen allein ließ sich kein Sternenreich auf die Dauer halten. Die Infiltration der
elektronischen Streitmacht Arkons mit lebenden Wesen war eine Notwendigkeit.
    Sie war

Weitere Kostenlose Bücher