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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des
Mausbibers in seiner ganzen Größe. Dieses Zeichen war eigentlich schon Antwort genug, doch
begeistert, innerlich von einer unerträglichen Spannung befreit, sprudelte Gucky hervor: »Allein,
Perry. Vertraue mir eine Space-Jet an. Ich schwöre, daß ich dir das Fahrzeug wieder heil
zurückbringe.«
    »Eine Space-Jet verlangt aber wenigstens vier Mann Besatzung, Gucky«, gab der Administrator zu
bedenken.
    Blitzschnell nahm Gucky seine Ärmchen von Perrys Hals, richtete sich auf und erwiderte: »Ich
möchte allein auf Tramp ankommen, und was gehört schon dazu, eine Space-Jet für eine
Einmann-Besatzung umzumodeln? Ein Befehl von dir, einige Robots angespitzt, und in drei Stunden
ist alles hunky dory …«
    Damit war die Grenze erreicht. »Halt, Gucky! Bevor wir uns über deinen Wunsch weiter
unterhalten, hast du dich ab sofort einer gewählten Ausdrucksweise zu bedienen.«
    Hastig fiel Gucky ihm in die Rede: »Perry, ich glaube, du ahnst gar nicht, in was für
sittlichen Gefahren ich immer schwebe, wenn ich mich mit Bully unterhalten muß, und …«
    Ein Blick aus Rhodans Augen genügte, den Mausbiber zum Schweigen zu bringen. Aber Perry konnte
nicht umhin zu schmunzeln, und schließlich brach er sogar in schallendes Gelächter aus.
    So wie Gucky sich erleichtert fühlte, endlich erkannt zu haben, was ihn bedrückt hatte, so
erlöst von Sorge um den Mausbiber war nun Rhodan, und sein herzliches Lachen spiegelte offen
seine Gefühle wider.
    In diesem Augenblick betrat Reginald Bull Rhodans Arbeitszimmer. Er sah Gucky auf Perrys Schoß
sitzen; er sah und hörte den Freund schallend lachen.
    »Euch beiden geht es ja ausgezeichnet«, bemerkte Bully und ließ sich auf der Schreibtischkante
nieder.
    »Erstklassig«, gab Rhodan zu, »nur ist meine Freude ein wenig gedämpft worden, Dicker. Gucky
hat sich gerade über dich beschwert, Bully. Er sagte, du würdest ihn durch deine nicht
salonfähigen Redensarten sittlich gefährden …«
    »Ist der Kerl auf deinem Schoß wieder gesund, Perry? Ja oder nein?« brauste der
temperamentvolle Reginald Bull auf, rutschte vom Schreibtisch und trat dicht vor Rhodan, beugte
sich zu Gucky hinunter und wollte ihn packen.
    »Gucky ist ein Rekonvaleszent, Bully«, warnte Rhodan. »Er ist krank vor Heimweh und fliegt
morgen mit einer umgearbeiteten Space-Jet nach Tramp, allein.«
    »Heimweh?« stutzte Bully und hatte in derselben Sekunde vergessen, daß er mit dem Mausbiber
noch ein Hühnchen zu rupfen hatte. »Armer Teufel, du …« Und seine Hände, die gerade hart
nach ihm greifen wollten, kraulten jetzt Guckys Fell.
    »Dicker«, piepste der Mausbiber, »du bist nach Perry der feinste Kerl, nur darfst du mir nur
noch halb so viel neue Flüche beibringen wie bisher. Perry meint, du könntest mich
dadurch …«
    »Ich stelle fest, daß du dich erstaunlich schnell erholt hast, Gucky«, fiel Rhodan ihm ins
Wort, und seine Stimme war um eine Nuance schärfer geworden.
    »Nur weil ich morgen nach Hause fliegen darf, Perry«, behauptete der Mausbiber. »Ich könnte
vor Freude darüber in die Luft gehen. Wieviel Urlaub gibst du mir?«
    »Wenn in der Zeit nichts dazwischenkommt, einen ganzen Monat.«
    Am Nachmittag dieses 4. Januar 2045 lief in der Fertigungsabteilung für
maßgeschneiderte Raumanzüge eine Bestellung über dreißig Stück ein, unterschrieben war die
Anforderung von Leutnant Guck.
    Die Abteilung war über den Auftrag nicht besonders glücklich, dazu sah sie in der
Terminsetzung, alle dreißig Anzüge noch heute an Leutnant Guck zu liefern, eine Unverschämtheit.
Aber der Leiter der Fertigung wagte es nicht, sich deswegen bei Perry Rhodan zu beschweren. Seine
Beschwerde brachte er bei Reginald Bull vor, der den Gerüchten nach ständig mit diesem Mausbiber
in Streit liegen sollte.
    »Bitte, was haben Sie denn?« fragte Bully freundlich, nachdem der Leiter der Fertigung sich
vorgestellt hatte.
    Der legte los, aber er kam nicht weit mit seiner Beschwerde.
    »Was erlauben Sie sich?« polterte Bully ins Mikrophon und sah auf seinem Bildschirm den Mann
zusammenfahren. »Wenn ein Leutnant des Mutantenkorps bei der Fertigung kurzfristig etwas
bestellt, dann haben Sie es zu liefern. Und jetzt belästigen Sie mich nicht länger.«
    Wütend schaltete er ab, um sich dann den Kopf zu kratzen und die Frage zu stellen: »Was will
der Kleine nur mit dreißig Raumanzügen? Drei Reserveanzüge lasse ich mir noch gefallen, aber
gleich dreißig. Na, wenn

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