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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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todsichere Methode, dieser teuflischen Einrichtung zu entkommen: Crest mußte sie
abschalten. Aber er wußte nicht wie, ja, er war noch nicht einmal in der Lage, festzustellen, auf
welche Weise er sie in Gang gebracht hatte.
    »Bzzzzzzzt«, ließ der Spiralarm sein Gebrumm ertönen.
    Für den Arkoniden klang es schon beinahe höhnisch.
    Nach einer weiteren Stunde war Crest soweit, daß er die Fremden herbeisehnte. Sein Gesicht und
die Haare waren völlig durchnäßt. Er fühlte seine Augen brennen. Die Stellen, an denen sein
Körper an die Pritsche gefesselt war, begannen zu schmerzen. Seine Füße, die am unteren Rand des
Lagers überhingen, fühlten sich an wie Bleiklumpen.
    »Du darfst jetzt nicht aufgeben«, warnte sein Extrasinn. »Du mußt den Fremden
geistig frisch entgegentreten.«
    »Treten ist gut«, murmelte Crest sarkastisch.
    Warum hatte er Rhodans Drängen nicht nachgegeben und sich in die Hochgebirge auf der Erde
zurückgezogen? Auch auf Arkon hätte er Ruhe finden können. Atlan, der den Robotregenten
übernommen hatte, hätte ihm helfen können. Crest wollte den Kopf schütteln, aber der Stempel
hinderte ihn an der Ausführung. Arkon war nicht mehr seine Heimat. Er hätte sich dort nicht wohl
fühlen können. Im Lauf der Jahre hatte er sich immer mehr dem Großen Imperium entfremdet. Seine
Unterstützung hatte den Terranern gegolten. Nachdem Thora, Rhodans Frau, gestorben war, hatte
Crest die letzte Bindung an sein Volk verloren. Und der sich so negativ auswirkende Erbteil in
Thomas Cardif, Thoras und Rhodans Sohn, gab den Ausschlag: Der alte Mann hatte sich endgültig von
Arkon abgewendet.
    Ein Geräusch ließ ihn aufschrecken. Wenn er die Augen verdrehte, konnte er fast bis zu dem
geöffneten Schott blicken. Kamen die drei Gegner zurück? Crest vergaß den immer noch arbeitenden
Automaten. Jetzt kam es darauf an, eine winzige Chance zu erspähen.
    Unverwandt starrte der alte Arkonide in die Richtung, aus der der Feind kommen mußte. Was
immer geschehen würde, er wollte sein Bestes geben, um die Space-Jet zu retten.
    Scharren und Rascheln drang zu ihm herein. Stampfende Schritte näherten sich. Crest blieb bis
in das Innere seines schwachen Körpers eiskalt. Wahrscheinlich war er verloren. Er empfand keine
Angst. Lag es daran, daß er mutig war? Oder war es nur sein Alter, dem gegenüber der Tod seinen
Schrecken nicht in voller Stärke ausspielen konnte?
    Das Poltern war jetzt ganz nahe.
    »Bzzzzzzzt«, brummte der Spiralarm lakonisch.
    Crest fühlte die Flüssigkeit über seine Wangen laufen. Er mußte niesen. Dabei schloß er die
Augen. Als er sie wieder öffnete, waren sie da.
    Drei plumpe, rüsselbewehrte Gestalten, ebenso groß wie Crest, aber doppelt so breit.
    Sie standen schweigend und bewegungslos im Schott und starrten aus riesigen Augen zu ihm
herüber.
    »Hallo!« krächzte Crest.
    Als sie durch die Luftschleuse gingen, hatte Golath das merkwürdige Gefühl,
beobachtet zu werden. Energisch schüttelte er seinen Rüssel. Zerft blieb stehen. Liszog hielt
sich etwas zurück.
    »Was ist los?« fragte Zerft.
    Golath musterte ihn mit undurchdringlichem Gesicht. Die ganze Strecke war er hinter dem
breitschultrigen Verbannten hergelaufen. Sein Zorn auf Zerft war ständig gewachsen und hatte
jetzt den Höhepunkt erreicht.
    »Es ist nichts«, sagte er mit deutlicher Ablehnung.
    Zerft hob seine Arme. Golath erkannte, wie sich der Rüssel des anderen spannte. Ihre Blicke
kreuzten sich. Feindselige Blicke. Liszog kam näher und hielt seine verletzte Hand.
    »Warum gehen wir nicht weiter?« nörgelte er. »Ich habe Schmerzen. Meine Hand muß verbunden
werden.«
    Die Verkrampfung in Zerft löste sich. Golath ließ seinen Rüssel in stummer Herausforderung
kreisen. Doch Zerft wandte sich wortlos ab und ging weiter. Durch den Hauptgang näherten sie sich
der Zentrale.
    Als sie das Schott erreicht hatten, blieb Zerft plötzlich stehen. Golath und Liszog traten
neben ihn.
    Im ersten Moment war Golath so verblüfft, daß er vergaß zu atmen.
    Auf dem Rüsselreiniger lag ein Fremder.
    Kein Unither – ein Arkonide.
    Die Maschine bemühte sich vergeblich, den Rüssel des kurznasigen Mannes zu finden. Die drei
Unither standen wie erstarrt.
    Da sagte der Fremde mit dünner Stimme irgendein Wort.
    Für die Verbannten war es wie ein Signal. Golath machte einen Schritt nach vorn, auf den
Rüsselreiniger zu. Liszog schnaubte entsetzt. Im selben Moment wurde Golath zur Seite

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