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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den anderen
verlassen konnte – was immer auch geschah.
    Rhodan kehrte zu den Hauptkontrollen zurück und nickte Sikermann zu. »Legen Sie die
Sprungkoordinaten fest, wir kehren zur Erde zurück.«
    Zwei Stunden später begann die DRUSUS ihre weite Reise zur Erde. Rhodan nutzte die Zeit, um
sich daran zu erinnern, was Gucky über das Schiff der Ahnen berichtet hatte …

2.
    Die gigantische Metallkugel trieb durch die Unendlichkeit des Universums.
Wenn man ihren Kurs zurückverfolgte, führte er hinein in das Gewimmel des galaktischen Zentrums,
wo die Sterne dichter zusammenstanden und eine genaue Ortsbestimmung nahezu unmöglich machten.
Verfolgte man ihn aber nach vorn, so endete er in der trostlosen Öde am Rand der Milchstraße.
Doch die Kugel würde diesen Rand erst in einigen Jahrzehntausenden erreichen, wenn sie die
bisherige Geschwindigkeit beibehielt.
    Sie war nicht nur gigantisch, sondern auch künstlichen Ursprungs.
    Im ersten Augenblick hätte man meinen können, einen kleinen Planeten vor sich zu
haben, aber bei näherer Betrachtung erwies sich dieser Eindruck als falsch. Die Kugel war ein
künstliches Gebilde, von denkenden Wesen konstruiert und in Fahrt gebracht.
    Und, wie es schien, auch von intelligenten Lebewesen bemannt.
    Hinter erleuchteten Bullaugen konnte ein Betrachter hin und wieder sich
bewegende Schatten beobachten. Diese Schatten besaßen durchaus humanoide Formen, was darauf
schließen ließ, daß Menschen das Innere der Kugel bevölkerten.
    Die Kugel war ein Raumschiff.
    Ein Schiff allerdings, das einen Durchmesser von anderthalb Kilometern besaß und
sicherlich ein paar tausend Menschen Platz bot.
    Unbeirrt zog es seine Bahn, unberührt von allen Ereignissen, die sich auf den
Tausenden von bewohnten Planeten abspielten, die in der jeweiligen Nachbarschaft lagen. Die
ständig eingeschalteten Strahlbrech-Felder verhinderten eine elektronische Entdeckung aus der
Ferne, und kein umherstreifendes Schiff irgendeiner Rasse entdeckte den Wanderer, der seinem
unbekannten Ziel entgegenflog.
    Es gab niemand, der jemals in das Innere des geheimnisvollen Geisterschiffs
geschaut hatte – außer jenen, die in ihm waren. Sie aber wiederum kannten nur das Innere und
wußten nicht, was außerhalb der metallenen Wände vor sich ging. Sicher, sie sahen die langsam
vorüberziehenden Sterne, aber sie gehörten zu ihrem Dasein. Die ewige Schwärze des Alls war ihr
Tag, und die funkelnden Sonnen waren ihre ständigen Begleiter.
    So riesig groß die Kugel aber auch sein mochte, gemessen an der Unendlichkeit des
Universums war sie nichts als ein winziges Staubkorn , das einsam und unentdeckt seine
vorgeschriebene Bahn zog, bis es eines Tages von der Ewigkeit verschluckt würde.
    Niemand würde es jemals vermissen …
    Maschinist Sieben beendete seine Arbeitsschicht und machte sich auf den Weg in sein
Wohnquartier. Er wurde von Maschinist Vier abgelöst, einem kräftig gebauten Burschen, der kaum
ein Wort sprach und mit dem daher nichts anzufangen war. Maschinist Sieben liebte eine kurze
Plauderstunde zwischen den Arbeitsschichten, aber Vier war kein dankbares Objekt für derartige
Unternehmungen.
    Mißmutig schlenderte M-7 durch den schmalen Gang, bis er den Antigravlift erreichte. Ohne zu
zögern, trat er hinein in den schwarzen Schacht und wurde sofort von der sanften Aufwärtsströmung
erfaßt, die ihn mit nach oben nahm. Sekunden später gesellte sich ein anderer Mann zu ihm.
    M-7 kannte den Mann. Es war einer der Ärzte, die das Personal zu betreuen hatten. Wenn er sich
nicht irrte, war es Arzt Drei, ein an sich freundlicher und umgänglicher Mann, zumindest wenn man
als Kranker seiner Obhut unterstellt war.
    Maschinist Sieben bedauerte es fast, jetzt nicht krank zu sein.
    »Finden Sie die Luft heute nicht stickiger als sonst?« erkundigte er sich vorsichtig, um ein
Gespräch in Gang zu bringen. »Ich meine, es wäre wärmer als sonst.«
    »Einbildung«, antwortete der Arzt kurz angebunden. Er schien nicht dazu aufgelegt, sich mit
dem Maschinisten zu unterhalten. Aber M-7 gab nicht so schnell auf.
    »Wie man sich täuschen kann …«, entgegnete er und benutzte nun die übliche Abkürzung des
Namens, der aus Berufsbezeichnung und Numerierung bestand. »Vielleicht bin ich auch krank.«
    A-3 betrachtete M-7 mit einem abschätzenden Blick, dann schüttelte er den Kopf. »Warum sollten
Sie krank sein? Wenn Sie das Gefühl haben, melden Sie sich bei Ihrer Sektion

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