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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hörte Gucky zu, und wenn er auch nicht alles erfuhr, so
begann er doch zu ahnen, daß er rein zufällig auf eins der großen Geheimnisse der Milchstraße
gestoßen war.

4.
    O-2 und M-7 weilten zur Berichterstattung beim Kommandanten und seinen neuen
Freunden. Zwei Tage waren inzwischen vergangen, in denen sie mehrmals den Raum nebenan aufgesucht
hatten. Aber der Meister hatte seine Anschauung nicht geändert. Er drohte weiter mit den
fürchterlichsten Strafen, unternahm aber nichts.
    Wenigstens bemerkten sie nichts davon.
    O-2 schilderte, wie er die Leiter der verschiedenen Abteilungen von der neuen Situation
unterrichtet und in ihre Aufgaben eingewiesen hatte. Bis jetzt war ihm niemand begegnet, der
nicht begeistert bereit gewesen wäre, mit der alten und grausamen Tradition zu brechen. Wenn alle
Sektionsleiter die Botschaft weitergegeben hatten, war jetzt schon das ganze Volk
unterrichtet.
    M-7 gab ebenfalls einen positiven Bericht ab. Dank der Vorarbeit des Zweiten Offiziers hatte
er schnell Helfer gefunden, die mit ihm einzeln postierten Wächtern auflauerten und sie
unschädlich machten. Das war nicht immer glatt verlaufen, und mehr als einmal mußten die bereits
eroberten Waffen eingesetzt werden, um einen Roboter zu zerstören. Das mußte jeweils so schnell
geschehen, daß keine Warnung mehr erfolgen konnte. Man wußte, daß die Roboter untereinander durch
eingebaute Funkgeräte in ständiger Verbindung standen. Lange würde sich die Aktion ohnehin nicht
mehr geheimhalten lassen, wenn die desaktivierten Roboter keine Positionsmeldungen mehr
abgaben.
    Kaum hatten die beiden Männer ihre Berichte beendet, da summte der Interkom. Das tat er seit
zwei Tagen ununterbrochen. O-1 verlangte, den Kommandanten zu sprechen.
    Ps-5 nickte. »Ich glaube, wir müssen ihn mit der Wahrheit vertraut machen. Wenn er vernünftig
ist, kann er unser Verbündeter werden. Wenn nicht, dann muß er sterben.«
    »Ich werde das Todeskommando damit beauftragen«, meinte K-1.
    Aber soweit war es noch nicht.
    »Zuerst wollen wir sehen, wie er sich zu unseren Vorschlägen stellt, Kommandant«, schlug Ps-5
vor. »Lassen Sie ihn kommen.«
    Zehn Minuten später betrat O-1 die Zentrale. Er blieb vor der sich schließenden Tür stehen und
betrachtete die Anwesenden erstaunt. Dann sagte er mit spröder Stimme: »Was soll das? Ich wollte
den Kommandanten allein sprechen.«
    Ps-5 übernahm es, den Ersten Offizier aufzuklären.
    »Setzen Sie sich, und hören Sie mir gut zu. An Ihnen allein wird es liegen, ob Sie künftig ein
friedliches und lohnendes Leben in Sicherheit und Freiheit führen können oder ob das
Todeskommando Sie abholt. Unterbrechen Sie mich nicht und hören Sie. Danach erst entscheiden Sie
sich.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Sie werden gleich verstehen«, tröstete ihn Ps-5 und begann mit seinem Vortrag. Ruhig und
leidenschaftslos berichtete er über die bisherigen Ereignisse und vergaß nicht, eindrucksvolle
Vermutungen miteinzuflechten, die dazu angetan waren, den jungen Mann in ihrem Sinn zu
beeinflussen.
    »Der bisherige Kommandant wird natürlich im Amt bleiben, wenn alles vorüber ist«, schloß Ps-5
schließlich, »aber Sie bleiben sein Nachfolger, wenn Sie sich unseren Ansichten anschließen. Sie
müssen länger warten, bis Sie das Amt antreten können, aber dafür haben Sie ja auch die Aussicht,
entsprechend länger zu leben. Niemand von uns weiß, wie lange er wirklich lebt. Es können drei
oder vier Generationen sein, vielleicht auch mehr. Erst der körperliche Zerfall unserer Zellen
beendet unser Dasein. A-3 wird gern bereit sein, Ihnen seine diesbezüglichen Theorien darzulegen.
Wir erwarten Ihre Entscheidung.«
    O-1 hatte mit wachsender Erregung zugehört. Mehrmals nickte er zustimmend, dann huschten
wieder Bedenken über sein Gesicht. Als Ps-5 endete, sagte er: »Es ist eine Revolution. Sie
bedeutet das Ende aller Traditionen, und es wird schwer sein, schnell umzulernen. Ich gebe zu,
daß viele meiner Ansichten sich mit den Ihren decken, aber ich befürchte, daß sich die
unbekannten Herren unseres Schiffes nicht widerstandslos fügen werden. Sind wir stark genug, um
uns durchzusetzen?«
    »Wir hoffen es«, entgegnete Ps-5 ernst. »Wir hoffen und wir glauben es.«
    Der Kommandant wollte noch etwas hinzufügen, als ein summendes Signal ertönte. Im ersten
Augenblick nahmen sie an, der Interkom wäre in Betrieb genommen worden, aber der Kommandant sah
zur Tür.
    »Die

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