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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Krieg.«
    Ehe die anderen Männer ihrer Zustimmung Ausdruck geben konnten, summte der Interkom. Ps-5
drückte den entsprechenden Knopf der Anlage nieder.
    Der Schirm leuchtete auf, und M-4 sagte: »Meldung aus der Labor-Sektion: Wir haben einen
unerwarteten Bundesgenossen erhalten. Er tauchte plötzlich mitten unter uns auf und stammt aus
einem anderen Schiff. Auch sieht er nicht wie wir aus …«
    »Aus einem anderen Schiff?« unterbrach der Psychologe verblüfft. »Was soll das heißen? Gibt es
noch andere Schiffe?«
    »Das Universum ist voll von ihnen«, erklärte M-4 knapp. »Es gibt bewohnte Welten und ganze
Sternenreiche – aber es wäre zu kompliziert, es in wenigen Worten erklären zu wollen. Der
Fremde wird es tun, wenn alles vorüber ist.«
    »Ich verstehe immer noch nicht – wir haben nichts von einem anderen Schiff bemerkt. Wo
ist es? Wie kam der Fremde zu uns?«
    »Er wird es selbst berichten. Seid nicht erstaunt, wenn ihr ihn seht. Ich sagte schon, er
sieht nicht wie wir aus. Er ist kleiner, mit Fell bekleidet und spricht unsere Sprache.«
    Ps-5 kam ein ganz bestimmter Verdacht. Vorsichtig sagte er: »Vielleicht stammt er überhaupt
nicht von einem anderen Schiff. In unserer Welt gibt es vieles, das wir noch nicht wissen. In den
unbekannten Regionen …«
    M-4 wurde plötzlich zur Seite geschoben, und ein anderes Gesicht erschien auf dem Schirm. Der
Psychologe verstummte jäh, als er es sah. Fassungslos und voller Staunen starrte er in die
braunen Augen eines Wesens, wie er noch nie in seinem Leben eines gesehen hatte. Er konnte in den
Augen keine Bosheit entdecken, höchstens eine vergnügliche Neugier. Was Ps-5 besonders auffiel,
war der gelbliche Nagezahn.
    »Du kannst M-Vier ruhig glauben«, sagte der Fremdling jetzt mit hoher und piepsiger Stimme.
»Nein, mit deinem ›Meister‹ habe ich auch nichts zu tun. Wer ist das überhaupt?«
    Ps-5 kniff die Augen zusammen.
    »Kannst du Gedanken lesen?« fragte er erschrocken.
    »Ja«, gab Gucky einfach zu. »Und ich kann noch einiges mehr. Ich komme jetzt zu euch und
bringe M-Vier mit. Es dauert nicht lange – höchstens eine Sekunde.«
    »Eine Sekunde«, ächzte Ps-5 verblüfft. Die Labor-Sektion war gut achthundert Meter von der
Kommandozentrale entfernt.
    Aber Guckys Gesicht war schon verschwunden. Fast gleichzeitig entstand inmitten der Zentrale
ein Phänomen. Die Luft begann zu flimmern, und aus den wirbelnden Kreisen sich überschneidender
Dimensionen heraus schälten sich zwei Gestalten: M-4 und Gucky.
    »Da wären wir«, piepste der Mausbiber hinter dem Rücken des Psychologen, der immer noch auf
den Bildschirm starrte, jetzt aber wie von einer Tarantel gestochen herumfuhr und die beiden
Eindringlinge anstarrte, als sähe er Gespenster.
    »Bei den Geistern der Ahnen«, stieß er hervor.
    A-3 hatte Gelegenheit gehabt, die Materialisation zu beobachten. Zwar fand er keine Erklärung
für das Wunder, aber er besaß genügend Phantasie, sich die wunderbaren Fähigkeiten fremdartiger
Lebewesen vorzustellen. Dieses hier sah nicht einmal furchterregend aus, sondern machte vielmehr
einen harmlosen und friedlichen Eindruck.
    »Laß deine Ahnen in Ruhe«, empfahl Gucky dem Psychologen und lauschte in Richtung der
Wohnkabine. »Dort sind noch zwei Männer nebenan. Wer sind sie?«
    »Woher weißt du das?« stammelte Ps-5 und versuchte, seine Fassung mühsam zurückzuerlangen.
    »Ich sagte schon, daß ich Gedanken lesen kann«, erklärte Gucky knapp. »Ah, ich weiß schon. Der
Kommandant und ein junger Offizier. Sie unterhalten sich – aber ziemlich sinnlos. Es ist,
als ob sie zu einem Dritten sprächen, der sie nicht hört und auch nicht antwortet.«
    Ps-5 hatte sich von seiner Überraschung erholt. Sein Gehirn begann wieder normal zu arbeiten.
Er begriff, daß der kleine Fremdling Gedanken lesen konnte. Das war vielleicht die Chance, den
›Meister‹ zu entlarven. In seiner Freude, einen Weg gefunden zu haben, das Geheimnis endlich zu
lüften, hatte er Guckys letzte Bemerkung überhört.
    »Die beiden Männer sprechen mit dem ›Meister‹«, erklärte er und schilderte dem Mausbiber mit
wenigen Worten, was im Nebenraum vor sich ging. Er schloß: »Sie beherrschen seit undenkbaren
Zeiten unser Volk und regieren es durch den jeweiligen Kommandanten. Sie gaben uns die Gesetze,
nach denen wir leben und sterben. Sie wohnen irgendwo in den unbekannten Regionen dieses Schiffes
und zeigen sich uns nur in der Gestalt des

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