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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner lautlosen und doch eindringlichen Stimme. »Setz
dich, Perry Rhodan. Ich habe mit dir zu sprechen.«
    Rhodan befolgte die Aufforderung. Der Sessel war breit und nahm sofort die bequemste Stellung
für ihn ein. Es schien, als lebe er, so prompt reagierte er auf die geringste Körperbewegung.
    »Du sorgst dafür, daß die Unterredung nicht zu anstrengend wird für mich. Was aber ist mir
dir? Hat die Kugelgestalt Vorteile?«
    »Sie hat alle Vorteile, die es überhaupt gibt, mein Freund. Darum wählte ich sie.« Rhodan
entsann sich, das Harno einmal etwas Ähnliches behauptet hatte. »Und ich muß meine Kräfte
schonen«, fuhr ES fort. »Ich bin sehr geschwächt. Es ist reiner Zufall, daß ich von der
schrecklichen Gefahr erfuhr, die uns alle bedroht. Frage mich nicht nach der Natur dieser Gefahr,
denn ich könnte dir nicht antworten. Ich weiß eines: Die Barkoniden scheinen ihr bereits erlegen
zu sein.«
    Die Barkoniden?
    Es war Rhodan, als durchzuckte ihn ein elektrischer Schlag. Die Barkoniden!
    Damals, als der Unsterbliche ihn mit auf den Ausflug in die Unendlichkeit genommen hatte, war
alles wie ein Traum gewesen. Mit einem Schiff, das milliardenfache Lichtgeschwindigkeit flog,
waren sie in den dunklen Raum zwischen den Milchstraßen vorgestoßen und hatten die Barkoniden
gefunden und ihren Planeten vor der sicheren Vernichtung bewahrt. Und nun …
    »Die Barkoniden sind einer unbekannten Gefahr erlegen?« wiederholte Rhodan die Vermutung des
Unsterblichen. »Wie kannst du das wissen, wenn du nicht einmal die Gefahr genau kennst?«
    »Frage mich nicht nach meinen Beobachtungsmöglichkeiten, du würdest ihre Natur doch nicht
begreifen. Jedenfalls empfange ich keine Gedankenimpulse der Barkoniden mehr. Sie können also
kein Bewußtsein mehr besitzen. Lebewesen ohne Bewußtsein aber – sind tot.«
    Rhodan starrte auf die flimmernde Kugel. »Und ihr wandernder Planet? Barkon? Was ist mit
ihm?«
    »Von ihm habe ich keine Nachricht, Rhodan. Lebende und denkende Wesen finde ich, wo immer sie
auch sein mögen. Aber Planeten …«
    »Du hast also auch Barkon verloren! Wie sollen wir Barkon jemals wiederfinden, wenn du ihn
verlorst? Ein einzelner Planet, dazu ohne Sonne, in der unermeßlichen Weite des intergalaktischen
Raumes …«
    »Ihr werdet Barkon finden, denn ich gebe euch ein Schiff, Rhodan. Ein Schiff, wie es noch
niemals eines gegeben hat. Es ist so schnell, wie du willst. Und im Bug sitzt ein Suchgerät, das
sich erst im Raum zwischen den Milchstraßen einschaltet. Wenn ich also auch nicht weiß, wo Barkon
jetzt ist, das Schiff wird ihn finden.«
    »Und wenn wir uns in der Unendlichkeit verirren?« gab Rhodan zu bedenken.
    Aber der Unsterbliche antwortete sofort: »Sagte ich dir eben nicht, daß ich denkende Wesen
stets zu finden vermag? Ich würde das Schiff immer wieder entdecken können, solange ihr lebt und
denkt. Deine Sorge also, in der Unendlichkeit verlorenzugehen, ist unnötig. Erst wenn ihr tot
seid, bleiben eure Gedankenimpulse aus – aber dann dürfte es ja auch gleichgültig sein.«
    »Allerdings«, bestätigte ihm Rhodan gelassen. »Das Schiff wird also ferngesteuert
fliegen?«
    »Nur bedingt, mein Freund. Ich bringe es auf den ungefähren Kurs, dann lasse ich es frei. Der
Sucher schaltet sich ein und korrigiert den Kurs so, daß ihr Barkon anfliegt und dort landet.
Dann seid ihr auf euch allein angewiesen. Wenn ihr ausgestiegen seid, wird das Schiff starten und
im Raum warten, bis du es zurückbefiehlst. Aber verschwende deinen Befehl nicht – du hast
nur einen! Einmal gelandet, muß das Schiff innerhalb zehn Minuten starten, sonst verläßt es
Barkon ohne euch. Vergiß das niemals, Perry Rhodan.«
    Rhodan sah nachdenklich zu der flimmernden Kugel empor. »Und – das ist alles, was du mir
sagen kannst? Ich muß selbst herausfinden, was auf Barkon nicht stimmt?«
    »Ja. Und wenn es möglich ist, sollst du auch helfen. Ich hoffe, es ist nicht zu spät dazu.
Keine Gedankenimpulse mehr – ich bin besorgt. Sie können doch nicht einfach alle tot
sein.«
    »Dann käme jede Hilfe zu spät. Aber – gestatte mir eine Frage. Als wir damals nach Barkon
flogen und das Experiment retteten, um so die Barkoniden vor der Vernichtung zu bewahren, fiel
mir schon auf, daß du für jenes Volk eine große Sympathie empfindest. Warum ist das so?«
    Der Unsterbliche antwortete: »Die Barkoniden sind in jeder Hinsicht ein außergewöhnliches
Volk, das allein mit

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