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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erscheinung getreten.
    Seitdem man wußte, daß wir mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachkommen eines Volkes waren, das
schon lange vor der arkonidischen Machtentfaltung noch viel mächtiger gewesen war, hatten sich
anscheinend Widerstandsgruppen mit verworrenen Zielen gebildet. Wahrscheinlich war ich dabei noch
mehr im Weg, als es schon Jahre zuvor der Fall gewesen war.
    Die Druckwelle verrauschte. Es wurde still. Die Triebwerke der IRONDUKE liefen singend
aus.
    Moku, meine verspielte Boxerhündin, sprang bellend auf mich zu. Dicht vor meinem Schutzschirm,
dessen Gefährlichkeit sie aus trüben Erfahrungen kannte, blieb sie stehen, um gleich darauf
kläglich jaulend und mit der rechten Vorderpfote nach mir tappend, Einlaß zu begehren.
    Moku war ein Geschenk Rhodans. Er hatte mir das wundervolle Tier mit einem Kurierschiff
geschickt.
    Moku bettelte noch immer. Sie schien zu wissen, wer mit dem großen Schiff angekommen war. Ich
konnte nicht in ihre feuchten, braunen Augen sehen, ohne mich versucht zu fühlen, den
Abwehrschirm zu öffnen. Wie gewohnt würde sie sich so dicht an mich schmiegen, daß ich das Feld
ohne Gefahr für die Hündin wieder einschalten konnte.
    Ich sah mich rasch um. Weiter vorn standen fünfhundert Kampfroboter in Reih und Glied.
Natürlich mußte der Erste Administrator einer befreundeten Großmacht mit allen militärischen
Ehren empfangen werden.
    Das Wachregiment der dreiäugigen Naats war ebenfalls angetreten. Die gewaltige Stimme ihres
Kommandanten schallte soeben über den Platz.
    Dicht hinter mir hatten sich einige Beamte des Hofes und mehr als zehn Offiziere der Flotte
versammelt. Während ich die einfache Dienstkombination mit den unauffälligen Rangabzeichen und
dem Symbol meiner Familie trug, waren die Herren in voller Gala erschienen. Die Wissenschaftler
des Großen Rates in Weiß, Rot und Violett, die Offiziere in den Prunkuniformen der
Raumflotte.
    So, wie ich Perry Rhodan kannte, würde er diesen Aufwand an seltenen Edelmetallen,
irisierenden Stoffen und schillernden Orden nur mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis nehmen. Ich
hatte ihn persönlich noch nie anders gesehen als in der kleidsamen, jedoch sehr einfach
geschnittenen Kampfkombi, wie sie nun einmal an Bord von Raumschiffen getragen wurde.
    Moku jaulte jämmerlich, und mir brach fast das Herz. Auch ein arkonidischer Imperator konnte
nicht gefühllos in die flehenden Augen eines solchen Tieres sehen, wenigstens nicht einer von
meiner Art.
    »Nun komm schon!« rief ich und schaltete mit einem Griff meinen Schutzschirm ab.
    Moku setzte bellend zum üblichen Begrüßungssprung an, der zumeist mit einem heftigen Aufprall
begann, um mit einem Beschlecken meiner Ohren zu enden.
    Es tat unendlich gut, diese Zeichen echter und ungekünstelter Zuneigung zu spüren. Ich
breitete die Arme aus und setzte den rechten Fuß zurück, um den Sprung der Hündin abfangen zu
können, als es dicht hinter mir knallte.
    Eine glutheiße Energieentladung zuckte so dicht an meiner Brust vorbei, daß die Kunstfasern
meiner Uniform zu qualmen begannen.
    Moku wurde während des Sprunges getroffen, von der Aufschlagswucht des Thermostrahls aus der
Richtung gerissen und so heftig zu Boden geschleudert, daß ich den Aufprall der Hündin hören
konnte.
    Die Hündin regte sich nicht mehr. Sie mußte sofort tot gewesen sein. Zornglühend fuhr ich
herum. Meine Waffe wurde beim Berühren des Zugkontakts aus der offenen Halfter schußfertig in
meine Hand geschleudert. Zugleich schlug ich mit der Linken auf den breiten Druckknopf der
Abwehrautomatik. Der Schutzschirm baute sich sofort auf.
    »Lloyd!« schrie ich außer mir, und meine schwere Strahlwaffe ruckte mit meiner Hand nach
oben.
    Fellmer Lloyd, ein Mutant des terranischen Spezialkorps, hielt seinen Strahler noch in der
Hand. Ausdruckslos sah er mich an. Lloyd war erst vor vier Wochen zu meinem persönlichen Schutz
abkommandiert worden, nachdem der auf Arkon weilende terranische Verbindungsoffizier Perry Rhodan
mitgeteilt hatte, wie sehr man mich mit Anschlägen bedrohte. Nun hatte Lloyd auf mich geschossen,
als ich eben für einen Augenblick das Körperfeld abgeschaltet hatte.
    Auf mich geschossen?
    Mein Logiksektor meldete sich mit schmerzhafter Stärke: Narr! Ein Fehlschuß bei dieser
Entfernung? Bei deiner Größe?
    Ich fuhr unter den zwingenden Impulsen meines aktivierten Extrahirns zusammen. Unwillkürlich
ließ ich die Waffe sinken. Mein um den Abzug

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