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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vertrauens würdig erwiesen, weshalb ich keinen triftigen Grund gesehen
hatte, den Menschen im Zuge ihrer galaktischen Handels- und Kolonialpolitik Schwierigkeiten zu
bereiten. In meinem tiefsten Innern wußte ich, daß die Blütezeit der Arkoniden trotz allen von
mir unternommenen Anstrengungen endgültig vorüber war.
    Dabei war es für mich schmerzlich, ganz genau zu wissen, daß Perry Rhodan über meine Lage
unterrichtet war.
    Nun hatte ich ihn schon wieder um Hilfe gebeten, nachdem ich es erst zwei Monate zuvor hatte
tun müssen. Fremde hatten sowohl das Arkonidenreich als auch die Erde angegriffen. Es war mit
ungewöhnlichen Mitteln geschehen, die mir aber bewiesen hatten, daß der Hochmut der geistig noch
aktiven Arkoniden fehl am Platze war.
    Eigentlich hatte es mich gefreut, daß ausgerechnet Perry Rhodan, der von vielen Arkoniden nach
wie vor als Barbar angesehen wurde, hatte nachweisen können, daß wir nicht mehr waren als
Kolonistennachkommen eines großen Volkes, das die Ahnen der heutigen Arkoniden schon
zwanzigtausend Jahre zuvor als galaktische Siedler in die Tiefen des Raumes ausgeschickt
hatte.
    Dies war eine Tatsache, die ich erst zwei Monate zuvor erfahren hatte. Meine Stellung als
Imperator des Reiches war damit noch verantwortungsvoller und wichtiger geworden.
    Es war etwas geschehen, was wir Arkoniden uns niemals hätten träumen lassen: Es gab im Zentrum
der Milchstraße ein Volk, das uns ebenso hochnäsig behandelte, wie wir es bisher mit anderen
Intelligenzen getan hatten. Natürlich hatte es Rhodan nicht unterlassen können, mich ironisch
darauf hinzuweisen.
    Mir tat er damit nicht mehr weh, aber andere Arkoniden waren bei den Erklärungen des
›Barbaren‹ Rhodan merklich erblaßt.
    Das war die Situation auf dem Kristallplaneten des Arkonidenreichs, als das terranische
Lineargroßkampfschiff IRONDUKE mit hoher Fahrt in die aufglühende Atmosphäre vorstieß und zur
Landung auf dem Hafengelände des Imperators ansetzte.
    Der Himmel schien zu brennen. Die weiße Sonne Arkons verblaßte unter dem hellen
Düsenlohen des Achthundert-Meter-Riesen, der mit gespreizten Landebeinen auf die
Stahlplastikpiste niedersank.
    Die IRONDUKE war ein terranisches Schlachtschiff der STARDUST-Klasse. Bei flüchtiger
Betrachtung unterschied sie sich kaum von anderen Einheiten dieses Typs, und doch wußte ich, daß
die mächtige Kugelhülle Maschinen und Triebwerke barg, die ihresgleichen auf Arkon nicht
hatten.
    Rhodan hatte mir über Hyperfunk in knapper Form mitgeteilt, er würde diesmal mit dem ersten
Linearraumer in Großbauweise erscheinen, nachdem er mir schon zwei Monate zuvor einen mit
Lineartriebwerken ausgerüsteten Schweren Kreuzer vorgeführt hatte.
    IRONDUKE hatte er dieses wundervolle Raumschiff genannt, ›Eiserner Herzog‹. Die Bezeichnung
erinnerte mich an meine lange Wanderung durch die Geschichte der Erde. Wie immer pulsierte auf
meiner Brust der kleine Zellaktivator, der mich seit Jahrtausenden gesund und jung erhalten
hatte. Wie lange mochte dieser Zustand noch anhalten?
    Wann würde meine Stunde kommen?
    Von bitteren Gefühlen bewegt, beobachtete ich das exakte Landemanöver der IRONDUKE, deren
beachtliche Masse einwandfrei auf den Boden gebracht wurde.
    Die Beamten und Offiziere meiner Begleitung gingen fluchtartig hinter den dafür vorgesehenen
Panzerwänden in Deckung. Ich blieb allein auf dem weiten Gelände stehen, um die heiße
Landungsdruckwelle von meinem überstarken Körperschutzschirm auffangen und abwehren zu
lassen.
    Ich lauschte auf das helle Summen des Miniaturreaktors, der im Gehäuse meines Rückentornisters
zusammen mit einigen anderen Geräten untergebracht war.
    Nach dem abgewehrten Angriff der Akonen hatte ich mich endgültig dazu entschlossen, ständig
einen Individualprojektor zu tragen. Meine zahllosen Gegner waren in der Wahl ihrer Mittel nicht
kleinlich. Somit gehörte ich zu jenen wenig beneidenswerten Männern der galaktischen Geschichte,
die Tag und Nacht um Leben und Gesundheit bangen mußten.
    Erst kürzlich hatte man versucht, mich durch einen umgeschalteten Kampfroboter der Palastwache
erschießen zu lassen, aber dies war nur eine Variante unter vorangegangenen Anschlägen
gewesen.
    Ich konnte nicht verstehen, warum man mit solcher Hartnäckigkeit versuchte, mich aus dem Weg
zu räumen. Ehrgeizige Arkoniden hatte es immer gegeben, aber Mordbuben waren in der Geschichte
des Großen Imperiums eigentlich kaum in

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