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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zu- und Abluftgebläse. Sich mit dem Handrücken über die schweißbedeckte Stirn
fahrend, erhob er sich von dem Lager und ging auf das Gitter zu, wo er sein Gesicht in den
Frischluftstrom hielt.
    Tama Yokida blickte mich auffordernd an. Ich hatte mittlerweile überlegt.
    »Nicht mit Gewalt öffnen, es sei denn, mein Vorhaben gelänge nicht. Abwarten.«
    Er nickte, und ich begann damit, die Schubladen der Einbauschränke zu durchwühlen. Rhodan kam
wieder zurück. Es war noch nicht an der Zeit, das Kameraobjektiv ständig zu verdecken.
    »Suchst du etwas?«
    »Schreibmaterial, Impulsfolien oder gewöhnliches Papier«, sagte ich ärgerlich.
    »Oh …«
    Augenblicke später schritt ich zu dem großen Bildschirm hinüber. Er war dicht neben der Tür in
die Stahlwand eingelassen. Die Triebwerke rumorten immer noch mit hohen Schubwerten.
    Als ich nach den richtigen Knöpfen suchte, leuchtete der Bildschirm auf. Auris von Las-Toór
wurde erkennbar. Sie rief aber nicht etwa deshalb an, weil sie meine Wünsche erahnt hatte.
    »Sucht bitte Eure Lager auf«, sagte sie, »und verschafft Euch einen festen Halt. Das kommende
Flugmanöver wird Euch belasten.«
    Sie war ausgesprochen abweisend, was sich jedoch sofort änderte, als Rhodan rasch sagte:
»Nanu, sind Eure Lineartriebwerke so wenig durchkonstruiert, daß körperliche Beschwerden
auftreten können? Das gibt es bei uns nicht.«
    Das Mädchen schien empört. Rhodan schaute zu dem Wandschirm hinüber. Sein Gesichtsausdruck war
ganz dazu geeignet, auch wenig empfindsame Gemüter in Wallung zu bringen.
    »Das zu beurteilen, solltet Ihr den akonischen Wissenschaftlern überlassen, Exzellenz.«
    Rhodan verneigte sich ironisch. »Das ist mein Titel, Madam, vielen Dank für Eure
Freundlichkeit. Darf ich eine Bitte äußern?«
    »Beeilt Euch, das Manöver erfolgt in drei Minuten.«
    »Der Imperator benötigt Schreibmaterial zur Abfassung einer Beschwerde an die Vertreter Eurer
Regierung. Impulsfolien, wenn es hier so etwas gibt. Ein Spezialschreiber ist vorhanden.«
    »Ich werde es veranlassen.«
    Sie nickte uns reserviert zu und schaltete ab. Ich ging hüstelnd zu meinem Lager hinüber und
legte mich darauf. Dabei bewunderte ich wieder einmal Rhodans Verstand, mit dem er in wenigen
Augenblicken meinen Plan erfaßt hatte. Es war besser, die Tür von den Akonen öffnen zu
lassen.
    An den sicherlich aufgestellten Wachen wären wir ohnehin nicht ohne Gewaltanwendung
vorbeigekommen. Ich zog es demnach vor, sie offiziell eintreten zu lassen.
    Tama und Rhodan legten sich ebenfalls hin. Sekunden später begann es links von uns zu donnern.
Ich ahnte, daß man nun das rätselhafte Hypertriebwerk zur gradlinigen Fortbewegung in Gang
gesetzt hatte.
    Wenn das Akonenschiff in den Linearraum vorstieß, konnte die IRONDUKE uns nicht mehr folgen.
Die Telepathen waren dann von uns abgeschnitten und mit dem Relieftaster konnte man nur in den
Normalraum zurückkehrende Schiffe orten. Deshalb mußten wir unter allen Umständen in die Zentrale
gelangen. Nur dort konnten wir etwas erreichen.
    Es erfolgte eine heftige Erschütterung, die mit einem kurzen, ziehenden Schmerz verbunden war.
Mein Blick verschleierte sich für die Länge eines Atemzugs, um anschließend wieder normal zu
werden.
    Das war alles gewesen. Schrill läutende Glocken schienen eine Art von Entwarnung zu geben. Ich
richtete mich wieder auf.
    Rhodan stocherte sich mit den kleinen Fingern in den Ohren herum.
    »Hm – das war beinahe eine Entstofflichung. Offenbar ein Übergangsschock zur
Halbraumzone. Warum vermeiden sie das nicht? Oder«, er überlegte angestrengt, »sollte die
unangenehme Begleiterscheinung wissentlich wegen einer wichtigen, technischen Gegebenheit in Kauf
genommen werden?«
    Auch ich war überrascht. Der Übergang zu der dimensional unstabilen Halbraumzone erfolgte auf
terranischen Spezialschiffen ohne bemerkbare Komplikationen. Mir fiel dazu etwas ein.
    »Die Meßergebnisse des Regenten wiesen beim Auftauchen eines ähnlichen Akonschiffs keine
Stoßwellenfront aus. Könnte es sein, daß man – genau wie ihr Terraner – ebenfalls
erschütterungsfrei fliegt, wenn man nicht zu einem besonderen Manöver gezwungen wird? Mir
scheint, als wäre uns deine IRONDUKE etwas zu dicht auf den Pelz gerückt.«
    Rhodan nickte gedankenverloren und wandte sich an den Japaner. »Tama – sind Sie
fertig?«
    Der Mutant erhob sich.
    Rhodan gab einige knappe Anweisungen. Es war klar, daß wir

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