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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versuchen mußten, die Zentrale zu
erreichen. Die Besatzung des Schiffes konnte nicht sehr groß sein. Dennoch hatten wir keine
Aussicht, die Männer des akonischen Energiekommandos der Reihe nach auszuschalten.
    Dagegen konnte die Zentralbesatzung wahrscheinlich überwältigt werden, vorausgesetzt, es
gelang uns, den Kontrollraum zu erreichen.
    Rhodan gab noch einige Informationen über den inneren Aufbau dieser Raumschiffe. Gucky hatte
einmal in das Innere eines Akonraumers eindringen können. Damit stand fest, daß es im Verhältnis
zu unseren eigenen Raumschiffen kaum einen Unterschied gab. Schließlich waren wir Arkoniden aus
den Akonen hervorgegangen, und die Terraner bauten genau nach unserem Vorbild.
    Uns kam es allein darauf an, die Zentrale vorübergehend zu besetzen, den Linearflug aufzuheben
und den Raum für eine kurze Zeit absperren zu können.
    Rhodan erhob sich erneut, um sein schweißfeuchtes Gesicht in den Luftstrom des Umwälzgebläses
zu halten.
    Sie waren zu dritt gekommen; zwei bewaffnete Wächter und ein unbewaffneter Offizier
mit seltsamen Rangabzeichen auf dem Brustteil seiner Uniformkombi.
    Die Posten trugen handliche Schockwaffen unbekannter Bauart. Die Mündungen waren nach unten
gerichtet.
    Tama Yokida stand so, daß er die Türfüllung im Auge behalten konnte. Rhodan hatte sich mit dem
Rücken gegen die Wand gelehnt. Hinterkopf und Halsansatz waren dem Gebläse zugekehrt. Damit mußte
er mit seinen breiten Schultern zwangsläufig das Spion-Objektiv verdecken.
    Der große Bildschirm war nicht in Tätigkeit. Wahrscheinlich würde er auch nicht mehr
funktionieren, da Yokida etwas ›zu sachverständig‹ an den Justierungsknöpfen herumgespielt hatte.
Was er bei der Gelegenheit mittels seiner telekinetischen Kräfte in den Schaltkreisen des Geräts
angerichtet hatte, konnte ich mir ungefähr vorstellen.
    Ich saß auf meinem Lager und sah dem Offizier entgegen. Wir mußten ihn zwingen, tiefer in die
Kabine zu treten.
    Der Offizier schien die Anweisung erhalten zu haben, höflich und zurückhaltend zu sein. In der
Rechten trug er einen transparenten Kasten mit grauweißen Impulsfolien, die in ähnlicher Form auf
Arkon verwendet wurden.
    Er trat näher, blieb vor mir stehen und neigte den Kopf. »Wir hoffen, Euer Erhabenheit, daß
dieses Material für die Positivimpulse Eures Schreibers brauchbar ist. Wenn nicht, müßtet Ihr
Euch mit meinem Klarzeichner zufrieden geben.«
    »Verfügt er über ein gedrucktes Schriftbild?«
    »Nein, Euer Erhabenheit. Ihr müßtet den Reizstrahl mit der Hand führen.«
    Jetzt wußte ich, daß man meinen ›Spezialgriffel‹ doch unter die Lupe genommen hatte. Außerdem
schienen Rhodans und meine Beschwerden über die eventuellen politischen Auswirkungen der
Entführung Früchte getragen zu haben. Die Akonen benahmen sich plötzlich sehr zuvorkommend. Ob
man mittlerweile erkannt hatte, welche Komplikationen dieser ›diplomatische Mißgriff‹ bereits
gezeitigt hatte? Die Verfolgung durch die IRONDUKE konnte nicht unbemerkt geblieben sein.
Vielleicht hatte man auch die Funksprüche ihres Kommandanten aufgefangen.
    Der Offizier zog eine Folie aus dem Kasten und legte sie auf eine mitgebrachte Unterlage. Ich
griff unbewegt in die Tasche, zog meinen nur fingerstarken, knapp vierzehn Zentimeter langen
Impulsschreiber hervor und schob dabei die mikroskopisch kleine Feuersicherung zurück. Es war
wunderbar, was die Swoon in dem kleinen Hohlraum untergebracht hatten.
    Der thermisch wirksame Nadelstrahl war zehnmal dünner als das feinste Frauenhaar. Er basierte
nicht auf einer katalysierten, gleichgerichtet abgestrahlten Fusionsenergie, sondern arbeitete
mit ultrahoher Lichtverstärkung, was prinzipiell die gleiche Wirkung ergab.
    Yokidas Blick wurde starr. Eindringlich sah er zu den Wächtern hinüber, deren Waffenmündungen
im Verlauf der kurzen, so völlig harmlosen Diskussion noch weiter herabgesunken waren. Sie wiesen
deutlich auf den Fußboden.
    Ich erhob den Kopf und richtete den winzigen Strahler dozierend auf den zwei Schritte
zurücktretenden Offizier.
    Rhodan konnte vorerst nicht eingreifen. Er mußte mit dem Rücken die Kamera verdecken. Ich hob
die getarnte Waffe zielend an. Der Akone fühlte sich indirekt angesprochen und neigte lauschend
den Kopf.
    »Wie gut oder wie schlecht sind die Erkenntnisse Eurer medizinischen Wissenschaftler?«
erkundigte ich mich.
    Er zeigte sich bestürzt. »Seid Ihr verletzt worden, Euer

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