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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erhabenheit?«
    »Nein, aber ich werde Euch leider verwunden müssen. Es ist nicht sehr schlimm.«
    Ich drückte ab. Ein sonnenheller Lichtblitz, lautlos, aber selbst durch die schnell
geschlossenen Lider hindurchscheinend, zuckte in die rechte Schulter des Akonen.
    Er fuhr kaum zusammen, doch dann begann er zu wanken, um schließlich auf den Boden zu stürzen.
Ultrastrahler wirkten bei einer so feinen Fokuseinstellung niemals tödlich, wenn man nicht ein
lebenswichtiges Organ durchschoß. Dafür aber erzeugten sie infolge ihrer thermischen Energie
einen solchen Schmerz, daß ein Getroffener in fast allen Fällen sofort das Bewußtsein verlor.
    Es war im Bruchteil einer Sekunde geschehen. Tama Yokida ging weiter sanft vor. Seine
unbegreiflichen Kräfte hatten die beiden Posten erfaßt und sie auf den Boden geschleudert. Ich
sprang hinzu und betäubte die Männer durch die kurzzeitige Drosselung der Blutzufuhr zum Gehirn.
Diese Art der Bewußtseinsausschaltung war mir von Fartuloon, dem ›Bauchaufschneider‹ am Hof
meines Vaters beigebracht worden.
    Diese Erinnerungen drangen flüchtig auf mich ein, als der zweite Wächter die Besinnung verlor.
Hastig richtete ich mich auf.
    Yokida war schon dabei, die versteckte Bildaufnahme zu zerstören. Er ging dabei so vorsichtig
zu Werke, daß es für einige Minuten wie ein normaler Schaden aussehen mochte.
    Rhodan sprang wortlos nach vorn, nahm die Schockwaffen der Posten an sich und warf eine davon
dem Mutanten zu. Wir sprachen kaum etwas. Es war alles klar.
    Der schmale Gang vor der Kabine war leer. Das Dröhnen des Triebwerks übertönte das Poltern
unserer Stiefel. An der Gangbiegung angekommen, versuchten wir, uns zu orientieren. Den
Geräuschen nach zu urteilen, mußten wir uns auf dem Äquatordeck befinden, von dem aus die Schotte
der Zentrale erreicht werden konnten.
    Wenn die akonische Raumfahrt nach unseren Gesichtspunkten arbeitete, dann durfte es in diesen
Regionen keine Schwierigkeiten geben. Auf dem Äquatordeck hatte niemand etwas zu suchen, da hier
weder Gefechts- noch Manöverstationen lagen.
    Wir rannten weiter. Die Besinnungslosen würden nach etwa fünf Minuten erwachen und Alarm
schlagen. Vielleicht war man durch den Ausfall der Bilderfassung auch schon aufmerksam geworden.
Wir mußten jetzt alles riskieren.
    Der Laufgang begann sich zu runden. Es war typisch für ein Kugelzellenschiff. Wenige Meter
weiter wurde eine Sternpunktabzweigung erkennbar. Sie mußte zur konzentrisch eingelagerten
Zentrale führen.
    Hier konnte uns eher jemand begegnen, da an dieser Stelle normalerweise die Liftschächte
eingebaut waren.
    Vorsichtig spähte Rhodan in den Quergang hinein. Es war aber niemand zu sehen. Augenblicke
später standen wir vor den kreisrunden Außentoren einer Luftschleuse. Es war klar, daß sie zur
Zentrale gehörte.
    Unbewegt drückte er auf den Öffnungsschalter. Das Stahlschott schwang zurück.
    Wir wußten, daß innen die Kontrollampen aufleuchten würden.
    Wir traten ein, schlossen das Luk und betätigten den Schalter des Innentors.
    Ich machte mich darauf gefaßt, von Männern mit schußbereiten Waffen empfangen zu werden. Mir
war, als wären seit der Überwältigung der Akonen schon Tage vergangen. Ein Blick auf die Uhr
verriet mir, daß noch keine viereinhalb Minuten verstrichen waren.
    Langsam schwang das Innentor der Schleuse zurück. Gedämpftes Licht flutete in den kaum
erhellten Raum. Die Köpfe von zwei Akonen wurden erkennbar. Rücken und Schulterpartien wurden von
hochlehnigen Kontursesseln verdeckt. Außer diesen Männern konnten wir infolge des geringen
Blickwinkels nichts sehen.
    Tama Yokida sprang zuerst. Ich folgte, Rhodan kam hinter mir. Dabei hieb er mit der
waffenlosen Linken auf den innen angebrachten Verschlußschalter.
    Ich hörte jemand schreien. Der Mutant stand breitbeinig, in leicht vorgeneigter Haltung in der
relativ kleinen Zentrale und fixierte die Anwesenden mit seinen Blicken.
    Es waren fünf Männer und eine junge Frau – Auris von Las-Toór. Sie ruhte in einem abseits
stehenden Konturlager, woraus hervorging, daß sie mit der Schiffsführung nichts zu tun hatte.
Wahrscheinlich verstand sie wenig von den Hauptkontrollen eines überlichtschnellen
Raumschiffs.
    Ich drehte mich rasch um, richtete meinen Mikrostrahler auf die erkennbaren Fugen zwischen
Panzerschott und Wand und drückte ab. Schmerzhafte Helligkeit peinigte meine Augen, aber das
Material begann sofort zu zerlaufen. Ich

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