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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kommandanten sind vorsichtig genug,
außer Schußweite von kosmischen Forts oder bodengebundenen Abwehrfestungen zu bleiben.«
    Die Lawine rollte also. Ich versuchte mir vorzustellen, was nun auf der Erde und den solaren
Planeten geschah.
    Tausende von Raumschiffen, darunter die Übergiganten der IMPERIUM-Klasse, würden nach einem
vorbereiteten Plan in das All rasen. Die neuen Zerstörer-Mutterschiffe der Terraner würden
ebenfalls Fahrt aufnehmen, und die Piloten der kleinen, ungeheuer schnellen Boote würden ihre
Anweisungen erhalten.
    Das Solare Imperium war erwacht, daran gab es keinen Zweifel mehr. Auf den Welten des
arkonidischen Imperiums mußten sich ähnliche Vorgänge abspielen. Ich kannte die unwahrscheinliche
Präzision der zahlreichen Robotflotten.
    Was hätte ich in dieser Situation noch tun sollen? Eigentlich wunderte ich mich selbst über
meine Bedenken. Was hinderte mich daran, mir die Rhodansche Logik zu eigen zu machen?
    Ich fand keine Lösung. Dennoch wußte ich, daß es wahrscheinlich keine andere Möglichkeit mehr
gab, als den Stammvätern zu beweisen, wie ernst die Situation werden konnte.
    Tama Yokidas Worte schreckten mich auf. Der Mutant stand dicht vor der geschlossenen Tür und
suchte sie mit den Blicken ab.
    »Ich kann das Schloß leicht öffnen«, sagte er übergangslos. »Ein relativ einfacher Impulsgeber
sperrt die Riegel. Entweder bewege ich sie gegen den Druck der Haltertaste, oder ich bringe die
sechs Schleifkontakte miteinander in Berührung. Das würde die Tür automatisch öffnen, aber ich
kann nicht sagen, ob trotz der ordnungsgemäßen Impulsgebung irgendwo ein Alarmzeichen ausgelöst
wird.«
    Ich vergaß die seelische Last meines hohen Alters und mein Aufbegehren gegen Rhodans
Planung.
    Plötzlich war ich nur noch der Arkonidenadmiral Atlan, der nach seiner schicksalhaften
Verbannung mit den Bewohnern des Planeten Erde viele hundert Jahre lang gekämpft und gelitten
hatte.
    Dieser Tama Yokida war ein typischer Vertreter der Menschheit. Während ich noch mit Rhodan
diskutierte, hatte er bereits ein Plänchen geschmiedet, das er nun bekanntgab.
    Rhodan hatte sofort verstanden. Ein schneller Blick traf mich. Ich nickte. Wir hatten uns
nichts mehr zu sagen.
    Perry sah auf die Uhr. »Wir können immer noch ungestört sprechen. Die japanische Sprache
dürfte selbst dem besten Automatübersetzer einige Rätsel aufgeben. Gibt es hier
Spionobjektive?«
    Tama lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und blickte wie unbeteiligt zur
gegenüberliegenden Wand hinüber.
    »In der rechten Ecke, dicht unterhalb des Siebgitters der Entlüftung.«
    Rhodan blickte nicht hin. Ich konnte den Ort unauffälliger einsehen.
    »Stimmt«, bestätigte ich.
    Die Spannung wuchs in mir. Rhodans Haltung wirkte alarmierend.
    Schließlich fragte er mit einem wissenden Lächeln: »Du mußt doch seit Monaten oder Jahren um
dein Leben bangen, Imperator, oder?«
    Ich sagte nichts. Wir kannten uns viel zu gut. Ich wußte, was er damit ausdrücken wollte.
Natürlich hatte ich nicht darauf verzichtet, zusätzlich zu meiner normalen, deutlich sichtbaren
Gürtelwaffe ein zweites Verteidigungsgerät für den Notfall am Körper zu tragen. Es befand sich
noch an Ort und Stelle.
    Die Untersuchung durch die Akonen war durchaus nicht flüchtig ausgefallen, jedoch schienen sie
sich nicht vorstellen zu können, daß ein Mann von meinem hohen Stand gezwungen sein könnte, zu
solchen armseligen Tricks zu greifen, um sich bezahlte Mordbuben oder halbirre Fanatiker vom Leib
zu halten.
    »Was hast du aufzuweisen?«
    Diesmal sah mich Perry voll an. Yokidas Gesicht hatte sich gespannt.
    »Das Ehrengeschenk des Großen Rates von Arkon. Ein dreifarbiger Impuls-Maschinenschreiber zur
raschen Anfertigung künstlerisch wertvoller Schriftstücke befindet sich noch in meiner
Brusttasche.«
    »Oh! Interessant! Und was ist sonst noch in der Tasche?«
    Ich ertappte mich bei einem ausgesprochenen Lausbubengrinsen. »Niemand weiß, daß die
genialsten Mikromechaniker der Milchstraße, die Gurkenleute von Swoon, einen Miniaturstrahler
eingebaut haben. Es geschah mit der liebenswürdigen Erlaubnis von Mercant.«
    Er runzelte die Stirn. Allan D. Mercant schien darüber keine Aktennotiz angelegt zu haben. Ein
Zeichen für die Bedachtsamkeit dieses Mannes.
    Rhodan sah schon wieder auf die Uhr. Schließlich begann er mit dem vorbereiteten Spiel.
    »Verflixt heiß hier«, stellte er unwillig fest.
    Er entdeckte das

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