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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fahrt zum Blauen System fortzusetzen.
    Ehe ich noch weiter überlegen konnte, wurde das kleine Akonenschiff von einer fürchterlichen
Gewalt erfaßt.
    Vor meinen Augen begannen die Konturen der Anwesenden zu verschwimmen. Rote Feuerräder
zeichneten sich ab, und dann war nichts mehr. Ich erfaßte nur noch, daß dies die heftigste
Entmaterialisierung war, die ich jemals erlebt hatte.
    Die akonische Transmitterzentrale mußte mit einem ungeheuren Energieaufwand gearbeitet haben,
um die immerhin beachtlich großen Maße des Raumschiffs entstofflichen und in der Form eines
überdimensionalen Impulses übernehmen zu können.
    Es war wie das Erwachen aus einem Alptraum. Stechende Schmerzen peinigten meinen
Körper. Tama Yokida war anscheinend noch besinnungslos. Rhodan richtete sich ächzend vom Boden
auf. Ich lag dicht neben ihm.
    Man hatte sich nicht die Mühe gemacht, uns auf weiche Lager oder Kontursessel zu betten. Man
war plötzlich unangenehm geworden.
    Als sich mein Blick klärte, bemerkte ich, daß wir uns nicht mehr an Bord des Raumschiffes
befanden. Wir lagen auf metallischen Platten ohne jede Eigenwärme. Beißende Kälte durchdrang
meine dünne Uniform und schien sich in meinen steifen Gelenken festzusetzen.
    Rhodan stieß einen terranischen Fluch aus, der mich noch munterer machte. Ich blickte mich um,
doch damit begann auch schon mein Erstaunen.
    Wir lagen auf dem Metallboden eines von durchsichtigem Material überdeckten Ganges, der weiter
vorn in einer ebenfalls transparenten Luftschleuse endete.
    Dicht dahinter stand ein knapp fünfzig Meter großes Kugelraumschiff mit abgeflachten Polen und
einem übermäßig breiten, scharfkantig auslaufenden Ringwulst.
    Ich war davon überzeugt, daß wir mit diesem Schiff entführt worden waren. Der Raumer an sich
war aber augenblicklich unwesentlich. Viel aufregender, für mich direkt faszinierend, war das
mehr als zweihundert Meter hohe, bogenförmige Leuchtgebilde, dessen heller Lichtschein meine
Augen blendete.
    Es bestand praktisch nur aus zwei turmstarken Energiesäulen, die oben spitzbogenförmig
zusammenliefen. Dort verwandelte sich das helle Rot zu einem ultrahellen Violett. Zwischen den
Energiesäulen des Riesentransmitters herrschte finstere Nacht. Mir war, als öffne sich dort der
Eingang zur sagenhaften Unterwelt.
    Der Kugelraumer stand dicht vor dieser Höhlung. Ich ahnte, daß wir daraus hervorgeschleudert
worden waren, denn das kleine Schiff lag, offenbar erheblich beschädigt, auf dem Landefeld. Die
linke Seite des Ringwulstes war eingedrückt worden. Maschinenteile waren ins Freie geschleudert
worden.
    Damit stand es für mich fest, daß dieser gewaltige Sprung durch das fünfdimensionale Kontinuum
nicht alltäglich war. Man hatte zu einer Notlösung gegriffen, die wahrscheinlich beachtliche
Gefahren in sich barg.
    Roboter trugen reglose Gestalten vorbei. Eine davon erkannte ich. Es war ein Offizier der
Zentralebesatzung. Von Auris war nichts zu sehen.
    »Wir haben es besser überstanden als die Akonen«, sagte Rhodan leise.
    Ich drehte den Kopf, ohne mich zu bemühen, auf die Füße zu kommen. Ich blickte auch nicht zu
jenen Akonen auf, die uns Augenblicke zuvor berührt hatten. Ich hatte ihre Gesichter noch nicht
gesehen, aber aufgrund des Abtransports der Schiffsbesatzung konnte es sich nur um Fremde
handeln.
    Ich folgte Rhodans Blick. Sein Gesichtsausdruck verriet mir, daß er ebenfalls überrascht war.
Den Riesenbogen des Transmitters beachtete er kaum. Er kannte diese eigenartigen Gebilde bereits.
Eigentlich waren sie der Anlaß für seine erste Landung auf dem größten Mond des Planeten Sphinx
gewesen.
    Es sah aus, als wären wir auf einem gleichartigen Mond herausgekommen, aber das war eine
Sinnestäuschung. Wir lagen auf dem oberen, stark abgeflachten Pol einer Raumstation von
ungeheuren Dimensionen.
    Erst hatte ich an ein Überraumschiff gedacht, was aber nicht stimmen konnte. Jedenfalls hatte
ich es bei noch keinem Raumfahrzeug, gleichgültig welcher Konstruktion, erlebt, daß man auf
seiner äußeren Hülle landete. Wir waren auf der Oberfläche einer Raumstation.
    Weit vor uns, etwa fünfhundert Meter entfernt, begann die Rundung einer Kugelwandung. Ich
konnte nur einen kleinen, ringförmigen Abschnitt davon sehen. Die weiter nach unten abfallende
Wand entzog sich meinem Blickbereich.
    Als ich einige Überlegungen über den Sinn eines solchen Mammutgebildes anstellte, fiel der
Leuchtbogen des

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