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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keinen Umständen diesen
Ort verlassen. Rhodan fragte weiter. Seine Formulierungen wurden schärfer, und Lempart von
Fere-Khar legte nach wie vor keinen Wert darauf, die Sachlage zu vertuschen. Er schlug bestürzt
vor, mich sofort zum fünften Planeten des Systems bringen zu lassen. Das sei eine Angelegenheit
von wenigen Sekunden.
    Rhodan verstand es sehr geschickt, diesen Punkt zu umgehen. Er forderte ein schnelles, mit
allen Bequemlichkeiten ausgerüstetes Raumschiff an.
    Der Obmann bedauerte. Die hochstehende Akontechnik bediene sich solcher ›primitiver‹
Fortbewegungsmittel nicht mehr. Das wußten wir zwar schon, aber nun konnte Rhodan noch besser
einhaken.
    Erregt stellte er fest: »Auch wenn die akonischen Besatzungsmitglieder des beschädigten
Raumfahrzeugs durch Transmitter zur fünften Welt gebracht wurden, ist dem Imperator die gleiche
Prozedur nicht zumutbar.«
    »Euer Exzellenz – die Männer des Energiekommandos sind von der Schockwelle wesentlich
stärker angegriffen worden, als …«
    Rhodan unterbrach den alten Mann. Es war klar, was er hatte sagen wollen, und es war obendrein
logisch.
    »Ich darf Eure Meinung berichtigen. Der Imperator besitzt nicht die Jugendfrische Eurer Leute.
Außerdem solltet Ihr wissen, daß der umweltveränderte Organismus der Arkoniden solchen
Belastungen nicht gewachsen ist. Ich bitte dringend darum, ein mit allen modernen Hilfsmitteln
ausgerüstetes Ärzteteam herbeizurufen. Der Imperator ist vorerst transportunfähig. Auf keinen
Fall darf eine erneute Entmaterialisierung erfolgen. Wann ist mit der Ankunft der Mediziner zu
rechnen?«
    Wir hatten gewonnen. Der Obmann beriet sich leise mit den beiden anderen Akonen. Sie schienen
eine untergeordnete Rolle zu spielen. Minuten später wurde ich von Robotern aufgehoben und in
einen Wohnraum gebracht, der wahrscheinlich einem der hier stationierten Überwachungsingenieure
als Unterkunft diente.
    Ich hielt die Augen krampfhaft geschlossen und bemühte mich, so flach wie möglich zu atmen.
Draußen klangen Stimmen auf. Rhodans Organ war unüberhörbar.
    In diesem Augenblick raunte mir Yokida zu: »Ein Techniker springt bereits durch einen der hier
üblichen Materietransmitter. Der Obmann sagt, er hätte keine Transportschiffe zur Verfügung. Sie
wären alle im Einsatz. Sir, die Burschen haben praktisch keine Raumflotte mehr.«
    Ich wagte es, für einen Augenblick die Augen zu öffnen. Rhodan zog eben die Tür hinter sich
zu. Er lächelte rätselhaft.
    »In einigen Stunden kommen die Ärzte an, vielleicht schon früher. Bereite dich darauf vor. Der
Obmann ist gewissermaßen der Chef des Regierenden Rates. Man ist nervös geworden.«
    »Jetzt schon, Sir?« meinte Tama Yokida, und seine Augen verengten sich.
    »Man hat uns in der Hand«, warf ich hastig ein. »Beim ersten Schuß aus einem terranischen
Strahlgeschütz sind wir erledigt.«
    »Dessen bin ich nicht so sicher«, wies er mich ab. »Spiele du deine Rolle, und wir werden bald
an Bord der IRONDUKE sein.«
    Er lachte plötzlich. Ich hätte jetzt nicht in der Haut der Akonen stecken mögen, immer
vorausgesetzt, es gelang, den Energieschirm aufzureißen. War das nicht möglich, würde Rhodan
nämlich das Lachen vergehen. Er traute seinen Männern wieder einmal sehr viel zu, dieser
unverbesserliche Barbar. Wenn Oberst Jefe Claudrin den geringsten Fehler machte, würden die
Akonen die Lage beherrschen.
    Es kam jetzt alles auf diesen Epsalgeborenen an. Ich spielte weiterhin den kranken Mann, eine
höchst unwürdige Rolle für den Imperator eines riesigen Sternenreichs.
    Als Rhodan meine Wange tätschelte, wußte ich, wie unverschämt er in diesem Augenblick grinste.
»Du bist doch ein armer Hund, Imperator. Die Akonen würden dich am liebsten ins nächste Gefängnis
stecken. Wegen Amtsanmaßung, Aufruhr, oder was weiß ich. Auf alle Fälle aber wegen
staatsfeindlicher Umtriebe im akonischen Kolonialgebiet des Kugelsternhaufens M-13.«
    Sie war zurückgekommen, um zu retten, was noch zu retten war. Dabei nahm ich an,
daß Auris von Las-Toór mit ihrer Meinung allein stand.
    Sie war schön und klug, was ich an ihr ganz besonders schätzte. Vielleicht war es auch ihre
Wissenschaft, die ihr eingegeben hatte, die Situation einmal von unserer Warte aus zu
überdenken.
    Sie hatte sich den beiden Ärzten angeschlossen, die den Auftrag hatten, mich ›wieder auf die
Beine‹ zu bringen. Vorerst dachte ich nicht daran, meine Schauspielerei

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