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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufzugeben.
    Rhodan unterstützte mich bei der Durchführung dieser Verzögerungstaktik, indem er alle
Augenblicke etwas an der medizinischen Ausrüstung der Ärzte auszusetzen hatte.
    So hatte er sich energisch gegen die beabsichtigte hypno-mechanische Therapie verwahrt, immer
mit der Begründung, mein Kolonisten-Gehirn vertrüge das nicht.
    Auf solche Weise hatten wir bereits zwölf Stunden herausgeschunden, aber die fieberhaft
erwartete IRONDUKE war noch immer nicht da.
    Die Situation war gefährlich geworden. Einer der Mediziner hatte schon voller Empörung seine
sofortige Abreise angedroht, falls man ihm weiterhin die von ihm für richtig gehaltenen Maßnahmen
verweigern würde. Natürlich durfte ich es nicht auf eine zu gründliche Untersuchung ankommen
lassen.
    Inzwischen war uns klar gemacht worden, was der Sinn der Entführung war.
    Die Akonen verlangten die genauen Konstruktionsunterlagen des terranischen Lineartriebwerks
und ein verwendungsreifes Aggregat zum Zweck der Überprüfung.
    Mehr wollten sie eigentlich nicht, aber Rhodan hatte sich sehr erbost gezeigt, zumal sein
ständiger Verhandlungspartner hartnäckig behauptete, die durch Rhodans Versuchsflug verletzten
Staatsgrenzen des Akonenreichs berechtigten ihn, Lempart von Fere-Khar, zur Forderung einer
Entschädigung.
    Die Überfälle auf Terra und das arkonidische Imperium wurden abgestritten, obwohl wir beweisen
konnten, daß sowohl das Plasma als auch die Zeitverschiebung auf Arkon III einwandfrei auf
akonische Kommandounternehmen zurückzuführen waren.
    Alles in allem stand die Verhandlungsführung durch den Vertreter des Regierenden Rates auf
sehr schwachen Füßen. Die Tatsache unserer Entführung ließ sich überhaupt nicht
entschuldigen.
    Die Begründung für diesen höchst undiplomatischen Schritt reizte Rhodan nur zu einem
mitleidigen Lächeln. Lempart gab an, dem Rat sei keine andere Wahl geblieben, da sich der Erste
Administrator des Solaren Imperiums trotz ›zahlreicher Funksprüche‹ nicht dazu herabgelassen
hätte, zu einer Konferenz der Staatsoberhäupter zu erscheinen.
    Solche Hyperfunk-Noten waren in Terrania niemals registriert worden. Die Akonen hatten sich
nicht in dieser Form gemeldet, obwohl sie mittlerweile eingesehen haben mochten, daß ihr Vorgehen
restlos falsch gewesen war.
    Die akonische Forderung zur Auslieferung der technischen Daten war ebenso unberechtigt wie
alle anderen Angaben.
    Wir wußten dagegen, worauf es bei all ihren Handlungen tatsächlich angekommen war. Man war
durch Rhodans Versuchsflug aus der jahrtausendealten Sicherheit herausgerissen worden. Plötzlich
war es einem Außenseiter gelungen, den Relativschirm zu durchbrechen. In logischer
Schlußfolgerung hatte man sich vorgenommen, den unwillkommenen Gast entweder militärisch oder
politisch auszuschalten, oder zu versuchen, die energetische Struktur des Kugelfelds zu
verbessern. Ehe man das jedoch tun konnte, mußte man erst einmal wissen, wie das terranische
Lineartriebwerk funktionierte und welchen hyperphysikalischen Gesetzen es unterworfen war.
    Das war der ganze Zweck des Unternehmens. Man wollte in die gewohnte Sicherheit zurückkehren,
ohne Gefahr laufen zu müssen, nach Belieben von einem Terraner überrascht zu werden. Nun war auch
sicher, daß die Vernichtung der FANTASY auf das Konto der Akonen ging. Sie hatten verhindern
wollen, daß ihr Geheimnis bekannt wurde.
    Die Aktionen gegen Terra waren mißlungen. Einen offenen Angriff aber konnten die Akonen nicht
riskieren, da sie längst nicht mehr über eine schlagkräftige Flotte verfügten.
    So hatten sie meine Funksprüche an Rhodan durch zahlreiche Schiffe der Energiekommandos
abhören und entschlüsseln lassen. Schließlich war es zu der Entführung gekommen, die man nun
schon mit leisem Unbehagen anzusehen schien, was den Regierenden Rat aber nicht daran hinderte,
nach wie vor die Auslieferung des Lineartriebwerks zu verlangen.
    Seit zwei Stunden war der Ton der Akonen schärfer geworden, hatte mir Tama Yokida beunruhigt
mitgeteilt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Auris zum ersten Mal bei uns melden lassen.
    Rhodan und Tama hatten sich, abgesehen von den Besprechungen, ständig bei mir aufgehalten,
immer mit der Begründung, einen wichtigen Verbündeten nicht allein lassen zu können.
    Vor drei Minuten war Auris erneut erschienen, diesmal als legitime Gesandtin des Rates von
Akon.
    Ich spielte schleunigst den Besinnungslosen. Vor einer halben Stunde

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