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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seite: »Mal-Se kann gehen.«
    Der andere wiederholte diese Anweisung, indem er sie in eine bestimmte Richtung sprach. Von
dort kam die Antwort: »Mal-Se geht in dem fünfundzwanzigsten Teil einer Zeitperiode.«
    Der weise Meister nickte und schaltete ab.
    »Wir haben unser Werk getan. Der Regierende Rat wird mit der Leistung des Energiekommandos
wieder einmal zufrieden sein. Hat Vur von Poohel sich schon gemeldet?«
    »Ja, weiser Meister«, gab Hurt von Upor Auskunft. »Die RETSE-U trifft im ersten Fünftel der
vierten Periode ein.«
    »Es ist gut. Vur von Poohel soll sich bei mir melden. Ich habe mit ihm zu sprechen.«

25.
    »Du hast recht«, stieß Bully hervor. »Es ist tatsächlich ein akonischer
Transmitter.«
    Es gab daran keinen Zweifel mehr.
    Ein torbogenähnliches Energiefeld von gut hundert Metern Höhe und Breite hatte sich in
Sekundenschnelle über der Anlage entwickelt, widerstand den Naturgewalten des siebten
Beteigeuzeplaneten und begann an den Innenrändern rötlich zu leuchten. Das ganze Gebilde mußte
ein Feld starker und dichter energetischer Kraftlinien sein, die einen tief schwarz schimmernden
Tunnel entstehen ließen.
    General Deringhouse gab Funkorder an die Roboter, stehenzubleiben und neue Befehle abzuwarten.
Mehr hatte er nicht zu sagen. Die Programmierung steuerte alles übrige.
    Zweihundert Meter vor dem akonischen Transmitter und seinem rötlich leuchtenden Energiefeld
waren die terranischen Kampfmaschinen stehengeblieben.
    Rhodan beugte sich über die Funkanlage. »Wer oder was auch immer die Transmitterstation
verläßt, ist gefangenzunehmen.«
    Dann begann das Warten.
    Walt Ballin erhielt durch diesen Einsatz Anschauungsunterricht über die Tätigkeit der Solaren
Flotte, wie er es sich nie hätte träumen lassen.
    Nach einer Weile befahl Rhodan: »Deringhouse, rufen Sie die Roboter wieder ins Schiff. Lassen
Sie sie mit größter Geschwindigkeit zurückkommen. Mir wird diese Sache unheimlich.«
    Deringhouse kam der Anordnung nach. Bully war damit nicht einverstanden, aber er ließ es mit
einem Kopf schütteln bewenden.
    Walt Ballin erfuhr in seinem Leben zum erstenmal, was es heißt, unheimliche Angst zu
haben.
    Rhodan rief Gucky zu sich und ließ sich bestätigen, daß sich drüben in der Station kein
denkendes Wesen aufhielt. Damit konnte er seine Entscheidung treffen.
    Auf dem Rundsichtschirm war zu sehen, daß die Roboter schon die Hälfte des Weges zurückgelegt
hatten.
    »Polturm! Feuer frei auf Ziel!« Rhodans Stimme klirrte, als er den Befehl in den Interkom
sprach.
    Fast gleichzeitig zerschlugen turmdicke Desintegrator- und Impulsstrahlen den akonischen
Transmitter. In einer atomaren Gaswolke, die sofort vom Methangasorkan zerfetzt wurde, ging alles
unter. Der Platz, an dem die Station gestanden hatte, glühte kurz auf, das gefrorene Gestein
wurde flüssig, vergaste.
    Drei Sekunden lang hatte der Feuerschlag aus dem Polturm der DRUSUS gedauert. Als die
Strahlgeschütze abgeschaltet wurden, gab es in vier Kilometer Entfernung ein kratertiefes Loch,
in dem verflüssigtes Gestein langsam wieder erstarrte und eine zusammenhängende Glasflußschicht
bildete.
    Kurz darauf meldete Deringhouse: »Die Roboter haben sich wieder eingeschleust. Ich habe alle
Daten zur Auswertung angefordert.«
    Rhodan nickte zufrieden. »Bully, übernimm die Positronik. Ich möchte so schnell wie möglich
die Auswertung der Roboterbeobachtungen haben, obwohl ich nicht viel erwarte.«
    Rhodan nutzte die Zeit, um sich mit Walt Ballin zu unterhalten. Er sah, daß Walt Ballin Angst
hatte. Er konzentrierte sich auf Ballins Arbeitsgebiet und verwickelte den Journalisten in ein
Gespräch.
    Ballin ließ sich ablenken. »Ich darf also alles schreiben, Sir? Ich habe weder Ihnen noch
einer dafür zuständigen Kommission meinen Bericht zur Freigabe vorzulegen, wenn wir wieder auf
der Erde sind?«
    Rhodans Augen lachten, während seine Gesichtszüge unverändert ernst blieben. »Ballin, die
Administration hat nichts zu verbergen. Nur bin ich gespannt, was Sie in den Zeitungen
veröffentlichen werden und was nicht.«
    »Alles, Sir. Alles ohne eine einzige Streichung«, behauptete Walt Ballin überzeugt.
    »So habe ich auch einmal gedacht, Ballin. Es ist schon lange her. Ja, damals war ich so jung,
wie Sie es heute sind. Dann kamen die Verantwortung und der Zweifel, und ich mußte mich fragen,
was darfst du bekanntgeben und was nicht.«
    »Auch ein Journalist trägt Verantwortung.«

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