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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daraufkam, daß er bei der
Ausführung seines Planes nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten haben würde. Selbst dort, wo der
Hohe Baalol residierte, gab es nicht nur Priester, sondern auch eine ganze Menge völlig normaler
Bürger. Und sobald er sich in ihre Nähe wagte, würden sie hinter ihm dreinzulaufen beginnen, um
ihn zu beschnüffeln und mit Wasser oder Düngemitteln zu überschütten. Der Hohe Baalol war
gewarnt.
    Unter diesen Umständen würde der Hohe Baalol keine Schwierigkeiten haben, sich seines Feindes
zu entledigen, bevor es überhaupt noch zum Messen der Kräfte gekommen war.
    Von der höchsten Begeisterung sank Kalal innerhalb weniger Augenblicke in die tiefste
Niedergeschlagenheit hinab. Über all seinen hochfliegenden Plänen hatte er vergessen, daß der
Aktivator außer der, seine geistigen Kräfte zu verstärken, auch noch eine andere Wirkung hatte,
eine höchst verhängnisvolle und permanent anhaltende sogar.
    In dem Augenblick, in dem er sich darüber klar wurde, vernahm er seit langer Zeit zum
erstenmal wieder das dröhnende Gelächter, das anscheinend aus dem Nichts kam.
    Kalal haßte den Unbekannten und verfluchte ihn mit aller Inbrunst, deren er fähig war.
    Einen Augenblick lang dachte er an die Hilfe, die er herbeigerufen hatte, und fragte sich
verwundert, warum die Springer noch nicht angekommen waren. Waren sie vielleicht schon längst
gelandet und hatten sich von den Priestern oben im Tempel überzeugen lassen, daß er, Kalal, ihrer
Hilfe nicht wert sei?
    Alles war möglich. Überhaupt, stellte Kalal nachträglich fest, war die Wahrscheinlichkeit, daß
man die Springer aufklären und mit einer Entschuldigung wieder nach Hause schicken würde, viel
größer als die, daß sie ungehindert den Weg zu ihm herunter fanden und ihn herausholten.
    Er mußte nach einem anderen Weg suchen.
    Fast im selben Augenblick, nämlich als er den roten Leuchtpfeil sah, der grell und groß von
der Gangwand strahlte, kam ihm eine neue Idee. Im ersten Augenblick erschien sie ungeheuerlich.
Aber bei näherer Betrachtung erwies sie sich als durchaus brauchbar, zumal Kalal mittlerweile
fest davon überzeugt war, daß der Aktivator ihm gewaltige Geisteskräfte verlieh.
    Ja, genau so wollte er es machen und sich den Weg in die Freiheit öffnen.

27.
    Wenige Minuten, nachdem der Utiker Kazek die vier Spezialagenten der Abteilung 3 in
den alten, unter der Planetenoberfläche gelegener Geheimgang geführt hatte, waren sie so nahe an
den Tempel herangekommen, daß sie die inzwischen getesteten Helme aufsetzen mußten um den
mentalen Impulsen nicht zu unterliegen. Meech, der eine ganze Sammlung verschiedenartiger
mentaler Ausstrahlungen empfing, behauptete, daß er die, die von dem einen, ganz bestimmten
Priester ausging und mit der Massenhypnose auf den Straßen von Massennock im Zusammenhang stand,
unter den anderen sehr deutlich erkennen konnte. Sie war von allen die stärkste.
    Ron Landry hatte sich inzwischen von Kazek darüber aufklären lassen, wie das Eindringen in den
Tempel bewerkstelligt werden sollte. Kazek berichtete, daß an der Grenze des Tempelgeländes der
Gang durch ein breites Portal führte und dort nur eingelassen wurde, wer ein bestimmtes
Kodezeichen kannte. Kazek war des öfteren hier gewesen, wie er ohne Zögern zugab, und jedesmal
von einem der Priester in Empfang genommen worden.
    »Nein, ich habe niemals mehr als diesen einen Priester zu sehen bekommen«, antwortete er auf
Rons letzte Frage. »Und ich bin überzeugt davon, daß er auf das Signal reagieren wird.«
    Ron war beruhigt. Ein Priester allein, falls es nicht noch Sicherheitsmaßnahmen gab, die Kazek
nicht bemerkt hatte, war ungefährlich, selbst wenn er mit den überragenden Parafähigkeiten der
Antis ausgestattet war.
    Auch Rons ursprüngliche Sorge schien sich allmählich in Nichts aufzulösen. Der hypnosuggestive
Einfluß, der vom Tempel ausging, war nicht stärker geworden. Die Helme ließen immer noch keinen
bemerkbaren Anteil hindurch. Als sich daran im Laufe von beinahe zwei Stunden nichts änderte, war
Ron überzeugt, daß sie sich wegen der eigenartigen Ausstrahlung keine Sorgen mehr zu machen
brauchten.
    Kurze Zeit später tauchte aus der Tiefe des matt beleuchteten Tunnels das Portal auf, das den
Zugang zum Tempel versperrte. Das Portal war zweiteilig und würde sich von der Mitte aus nach
beiden Seiten öffnen. Der Priester würde auf diese Weise zuerst Kazek zu sehen bekommen, die

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