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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschlossen, und an ihn dachten – an
ihn und seinen Tod.
    Kalal spürte, wie die Kraft ihrer Gehirne wuchs. Argagal war allen voran. Eine Welle von
Feindseligkeit und tödlicher Drohung drang auf Kalal ein. Kalal wußte, daß er verloren gewesen
wäre, wenn ihn der hypnotische Befehl überraschend getroffen hätte.
    Argagals Gedankenkraft erreichte eine gewisse Stärke und wuchs danach nicht mehr weiter. Kalal
glaubte zu fühlen, wie Argagal stumm die Hände seiner beiden Nebenmänner drückte, um ihnen
anzuzeigen, daß er ›soweit‹ war. Er spürte auch, wie die Wucht der anderen Gehirne jetzt rasch
wuchs und dem gleichen Niveau zustrebte, das Argagal schon erreicht hatte.
    Kalal lag reglos. Er spürte nicht, wie ihm der Schweiß aus den Poren brach. Er hörte nichts
von dem leisen Summen, das die Klimaanlage verbreitete. Aber er sah die zehn Priester, die seinen
Tod wünschten, so klar und deutlich, als trennten ihn nicht ein paar solide Wände von ihnen.
    Er hielt den Atem an, als der letzte unter den zehn sein Gehirn voll unter seine Kontrolle
brachte und das mächtige Gedröhn der vereinten Gedanken seinen Schädel erfüllte.
    Jetzt …
    »Stirb, Kalal!«
    Wie ein fürchterlicher Schrei hallte es in seinem Kopf. Er selbst schrie auf, eine unsichtbare
Macht hob ihn von seinem Lager und schleuderte ihn zur Erde. Er schrie immer noch, als er dort
unten lag.
    Aber er fühlte gleichzeitig den Schmerz, den der Sturz ihm verursachte, und das bedeutete, daß
er noch lebte. Er hatte den Angriff abgewehrt. Er war Sieger geblieben – Sieger gegen zehn
mächtige Gehirne.
    Er schlug die Augen auf. Scheußlicher Schmerz tobte in seinem Schädel, und er konnte die
Umrisse der Dinge in seiner Umgebung nur undeutlich erkennen. Allmählich jedoch ließ das Zerren
und Reißen nach. Er konnte sich langsam aufrichten – und dann spürte er plötzlich, daß die
Gedanken der zehn Priester, die ihn hatten töten wollen, verschwunden waren.
    Der gedankliche Abwehrschirm, den er um sich herum aufgerichtet hatte, hatte gewirkt. Er hatte
den Sterbebefehl abprallen lassen und auf die Befehlenden zurückgeschleudert. Ihre Gehirne waren
erschöpft gewesen, nachdem sie den Befehl ausgestrahlt hatten, und besaßen keine nennenswerte
Abwehrkraft. Obwohl sich die zurückgeschleuderte, mentale Energie über zehn Gehirne verteilte,
mußte sie unter diesen Umständen verheerende Wirkung gehabt haben. Die tiefe Stille wies darauf
hin, daß von den zehn keiner mehr bei Bewußtsein war.
    An der Erkenntnis, welch ungeheure Kraft in seinem Schädel wohnte, richtete er sich innerlich
wieder auf. Alle Furcht und Unentschlossenheit waren jetzt von ihm abgefallen. Er wußte, was er
zu tun hatte.
    Dieser Teil des Tempels war leer.
    Die Gelegenheit zur Flucht war also günstig. Kalal hatte keine genaue Vorstellung davon, wohin
er eigentlich fliehen sollte. Er wußte, daß er es nicht wagen durfte, den Tempel zu verlassen.
Die Verzückten würden ihm folgen, wohin auch immer er ging, und die Priester brauchten nur ihre
Bewegungsrichtung zu beobachten, um in jedem Augenblick genau zu wissen, wo er sich befand.
    Er mußte im Tempel bleiben und warten, bis sich eine günstigere Möglichkeit ergab. Welche
Möglichkeit das sein sollte, wußte Kalal vorläufig noch nicht zu sagen.
    Es gab nur eine Möglichkeit, sich im Innern des Tempels wirkungsvoll zu verstecken. Unten,
tief unter der Planetenoberfläche, im Gewirr der Gänge und Hallen, in denen die Geräte
untergebracht waren, ohne die ein Baalol-Tempel nicht existieren konnte. Diese Anlagen waren in
allen Tempeln gleich, und Kalal traute sich zu, die Suchenden dort unten lange Zeit an der Nase
herumzuführen. Außerdem gab es dort unten Proviant.
    Kalal machte sich auf den Weg. Er hatte sich nicht getäuscht, die Gänge in diesem Teil des
Gebäudes waren verlassen.
    Durch einen Antigravschacht sank Kalal in die Tiefe. In der fünfzehnten Etage, umgeben vom
Brummen und Vibrieren der mächtigen Aggregate, die hier untergebracht waren, stieg er aus und
entfernte sich durch einen schmalen Gang vom Schacht.
    Dabei kam er an der Tür vorbei, hinter der die Geräte des starken Hyperkomsenders lagen, mit
dem die Baalol-Priester den überlichtschnellen Funkverkehr mit anderen Tempeln, den Springern und
dem Hohen Baalol auf Trakarat aufrechterhielten.
    Es kam ihm in den Sinn, daß er ebensogut auch selbst etwas zu seiner Rettung unternehmen
könne. Er konnte den Sender

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