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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unerwidert hinnehmen.«
Atlan stieß diese Worte förmlich hervor. »Das heißt, daß wir eine zehntausend Einheiten starke
Robotflotte starten. Sie ist an Schlagkraft den Terranern ebenbürtig, nicht jedoch in der
Reaktion und den verblüffenden Tricks, die Rhodans Männer bei kosmischen Schlachten anwenden.« Er
lächelte breit. »Es sei denn, zwei zu allem bereite Männer gingen an Bord des Flaggschiffs.«
    Toseff nickte begeistert.
    Drei Minuten später setzte sich Atlan mit dem Gehirn in Verbindung. Positronische
Speicherbänke begannen auf Hochtouren zu arbeiten. Es galt, eine strategisch günstige
Angriffsposition zu finden. Inzwischen bereitete sich Atlan zur Übernahme des Flaggschiffs vor.
Toseff sprudelte vor Ideen über. Schneller als die Riesenpositronik hatte er einen Schlachtplan
entworfen.
    Cardifs Finger verkrampften sich über jener Stelle, wo er den Zellaktivator unter
seiner aufgedunsenen Brust wußte.
    Die Zellspaltung hatte den ganzen Körper erfaßt. Sein Gehirn war ebenso betroffen wie alle
übrigen Teile und Organe. Cardifs Geisteszustand ließ ihn nicht mehr die Gefahr eines Verrats
seiner Identität durch die Antis erkennen. Blind vertraute er seinem Racheplan, der ihm den
Planeten Saos in die Hände geben würde. Dort hoffte er die nötigen Informationen zu seiner
Heilung und über Trakarat zu erhalten.
    Er würde den Männern schon zeigen, daß er immer noch eine Flotte zu befehligen vermochte.
Stöhnend wälzte er sich aus dem zerwühlten Bett. Prüfend strich er über den Pullover. Wurde er
nicht bereits wieder enger?
    Er ordnete seine Frisur und wechselte seine Hosen. Verächtlich warf er die Schutzbrille davon.
Hatte er, der Administrator, es nötig, sein Gesicht zu verstecken?
    Die Offiziere sollten die Augen des Mannes sehen, der sie zum Sieg über die Antis führen
würde. Cardif kicherte leise. Die Zeit des Zögerns war vorüber. Schon viel zu lange hatte er sich
von den Mahnungen Bulls aufhalten lassen. Später, wenn er seine Macht gefestigt hatte, würde Bull
einer der ersten sein, den er liquidieren würde.
    Cardif kontrollierte sein Aussehen. Er wollte die panische Verzweiflung in seinem Innern nicht
wahrhaben. Er präparierte sich für eine Rolle, die immer weniger zu ihm paßte: Für die eines
Administrators des Solaren Imperiums.
    Sein Erscheinen in der Kommandozentrale löste verschiedene Reaktionen aus. Die Offiziere der
IRONDUKE waren durch das Verhalten des falschen Rhodan einer außergewöhnlichen Belastungsprobe
ausgesetzt.
    Cardif blieb innerhalb des Schottes stehen und stützte seine Hände an beiden Seiten ab. Er sah
die Männer prüfend an. Er spürte ihre instinktive Ablehnung. Er straffte sich und berührte mit
seinem Haar die Oberkante des Schottes. Das bedeutete, daß er ein weiteres Stück gewachsen
war.
    Er trat völlig in die Zentrale hinein.
    »Befehl an alle Schiffe, Oberst!« rief er Jefe Claudrin zu. »Angriff auf Saos.«
    Claudrin wuchtete herum. Sein eckiger Körper schob sich wie ein menschlicher Tank durch die
Zentrale. Über Normalfunk setzte er sich mit den Kommandanten aller Schiffe in Verbindung.
    »Es wäre vielleicht besser, wenn Sie selbst sprechen würden, Sir«, sagte er ruhig. »Das würde
den Männern Auftrieb für den bevorstehenden Kampf geben.«
    Thomas Cardif grinste verächtlich.
    »Für einen Sieg über diesen lächerlichen Stützpunkt wird Ihre Ansprache durchaus
genügen, Oberst«, sagte er mit ätzendem Spott.
    »Natürlich, Sir«, erwiderte der Epsalgeborene. Ohne jede weitere Bemerkung führte er den
Befehl aus.
    Cardif blickte auf die Borduhr.
    »In genau einer Stunde terranischer Zeit«, sagte er, »werden die ersten Schiffe unserer Flotte
auf Saos landen.«
    »Ich kann mir nicht helfen, Perry, aber ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache«, meinte
Bull von seinem Platz aus. »Die Antis verhalten sich verdächtig ruhig.«
    Cardif brach in ein schrilles Gelächter aus. Sein Gesicht geriet in Bewegung. Die meisten der
Offiziere senkten die Köpfe unter dem wilden Ausdruck in den Augen des Administrators.
    Da wurde auch dem letzten Mann an Bord der IRONDUKE klar, daß Rhodan niemals von seinem
Vorhaben ablassen würde.
    Mit monotoner Stimme verständigte Jefe Claudrin die übrigen Schiffe. Gefaßt nahmen die
Kommandanten die Befehle entgegen. Keiner von ihnen hatte einen Einwand vorzubringen. Das
Vertrauen in Rhodans Persönlichkeit war nach wie vor nicht umzustoßen.
    »Keiner kann uns

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