Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der …«, begann Bully, doch Major Krefenbac rief erregt
dazwischen:
    »Sir, ein Funkspruch. Jemand ruft uns über Normalfunk.«
    Mit wenigen Schritten war Rhodans Stellvertreter vor dem Gerät und schaltete es auf Empfang.
Gespannt blickten die Männer auf den Bildschirm. Jeder hoffte, daß das markante Gesicht Atlans
darauf erscheinen würde.
    Doch es war nicht der Unsterbliche, der die IRONDUKE rief. Der Mann, der sichtbar wurde, war
kahlköpfig, nur ein schütterer Kranz von Haaren war ihm geblieben. Sein kluges Gesicht war von
Sorgen überschattet.
    »Mercant!« rief Reginald Bull überrascht. »Woher kommen Sie?«
    »Wenn Sie die zehntausend arkonidischen Schlachtschiffe nicht so beschäftigen würden, hätten
sie bestimmt bemerkt, daß die Strukturtaster der IRONDUKE angesprochen haben«, erklärte der Chef
der Solaren Abwehr. »Ich bin gerade dabei, mir freies Geleit durch Atlans Flottenformation zu
erbitten. Zur Zeit befinde ich mich an Bord des Schnellen Kreuzers ACAPULCO. Kommandant ist Major
Burggraf.«
    Irgendwie fühlte sich Bull durch die Anwesenheit Mercants erleichtert. Der kleine Mann war
einer von Rhodans engsten Vertrauten. Sein Einfluß auf ihn konnte die Situation vielleicht noch
retten.
    »Allan«, sagte Bull warm, »ich bin froh, daß Sie da sind.«
    Mercant grinste. »Erwarten Sie von diesem kleinen Schiff nicht, daß es das militärische
Gleichgewicht in diesem Teil des Raumes wiederherzustellen vermag.«
    »Sie haben also bereits bemerkt, daß die Robotschiffe Arkons nicht zu unserer Unterstützung
hier sind?«
    »Man hat es mir in drastischer Form zu verstehen gegeben«, berichtete Mercant mit einer
Gelassenheit, als schildere er einen Wochenendausflug. »Ein gewisser General Toseff hat mich im
Auftrag Atlans mit den Impulskanonen eines dieser Riesenschiffe bedroht. Ich vermute, daß auch
der Imperator an Bord ist.« Er lächelte. »Ich habe die Erlaubnis erhalten, hierher durchzustoßen,
da man mich anscheinend nicht als sehr gefährlich betrachtet.«
    »Wir werden Sie übernehmen, Sir«, dröhnte Oberst Claudrin dazwischen, der die näher kommende
ACAPULCO auf den Bildschirmen beobachtete.
    »In Ordnung«, sagte der Abwehrchef. »Major Burggraf befürchtet, daß uns die Arkoniden nur den
Weg freigegeben haben, weil sie sicher sind, daß wir ihn nicht mehr zurückfliegen können, wenn es
hier erst einmal losgeht.«
    »Vielleicht hat der Major gar nicht so unrecht«, meinte Bull. »Perry läßt sich nicht davon
abbringen, die Antis auf Saos anzugreifen. Er ist …«, Bull zögerte. »… aber das sehen Sie
sich am besten selbst an.«
    »Sie wollten sagen, daß seine körperliche Veränderung anhält«, erriet Mercant bekümmert.
    »Nicht nur die körperliche, Mercant.«
    »Ich verstehe.« Der Mann, der die Fäden des Geheimdiensts in den Händen hielt, schloß einige
Sekunden die Augen. »Major Burggraf meldet gerade, daß die Space-Jet fertig ist. Ich werde zur
IRONDUKE übersetzen. Dann werden wir beraten, was wir noch tun können, um das Schlimmste
aufzuhalten.«
    Das Gesicht des Abwehrchefs verblaßte. Zurück blieb etwas Hoffnung, daß sie doch noch einen
Ausweg aus dieser Sackgasse finden würden.
    Als Allan D. Mercant die Kommandozentrale des Linearschlachtschiffs IRONDUKE
betrat, betrachtete er fragend die versammelten Offiziere.
    »Wo ist er?« fragte er.
    »In seiner Kabine«, berichtete Bull. »Er wartet, bis die Roboter eine neue Uniform für ihn
angefertigt haben. Seine eigene wurde ihm zu eng. Er will Atlan nur mit allen Auszeichnungen
eines Ersten Administrators entgegentreten.«
    »Seltsam«, meinte der Chef der Abwehr. »Ich kann mich nicht erinnern, daß Rhodan früher der
Meinung war, eine Uniform könnte einen Menschen ausmachen.«
    »Er hat seine Ansichten noch in anderen Punkten geändert«, sagte Bully ohne Groll. »Manchmal
könnte man glauben, er sei ein völlig anderer Mensch geworden.«
    Niemals zuvor war Reginald Bull der Wahrheit so nahe gekommen.
    »Wir werden mit Atlan sprechen«, sagte Mercant entschlossen.
    Die anderen waren sofort einverstanden, und Claudrin stellte eine Funkverbindung zum
arkonidischen Flaggschiff her. Atlans Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Der Unsterbliche sah
müde aus.
    »Also gut, Bully«, sagte er ruhig. »Reden wir.«
    Bulls finsteres Aussehen veränderte sich nicht.
    »Wir sprechen ohne Perrys Wissen mit dir«, erklärte er. »Wir möchten die Solare Flotte aus dem
Gebiet des Großen

Weitere Kostenlose Bücher