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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Springer als auch die Aras Terra alles
andere als freundlich gesinnt sind, ist es möglich, daß wir auch von den Antis nichts Gutes zu
erwarten haben.«
    Quinto holte Atem und tat erschöpft, dann fuhr er fort: »Wir wissen noch nicht, welche Rolle
die Antis in diesem Spiel übernommen haben. Es steht fest, daß auf Lepso die halbtoten Süchtigen
in die Wüstentempel gebracht werden, zu welchem Zweck auch immer. Und noch etwas. Liquitiv ist
auf Terra bereits seit etwa drei Jahren im Handel und auf dem besten Weg, das Lieblingsgetränk
vieler Menschen zu werden. Ebenso verhält es sich auf vielen Planeten des Arkon-Imperiums und auf
terranischen Kolonialwelten.«
    Quinto hielt kurz inne und musterte die beiden Agenten. Das Zusammenzucken der beiden bei der
Erwähnung, daß Liquitiv auf Terra gehandelt wurde, war ihm nicht entgangen.
    »Wie konnte das geschehen?« fragte Ron gepreßt. »Wurden nicht, wie es bei allen Produkten der
Fall ist, genaue Analysen durchgeführt? Warum hat man die Gefährlichkeit des Likörs nicht
erkannt?«
    »Derartige Kontrollen wurden selbstverständlich durchgeführt, und alle Gutachten sagen aus,
daß Liquitiv ein harmloses alkoholisches Getränk ist, wenn es nicht – wie bei allen
derartigen Genußmitteln – übermäßig konsumiert wird. Da die Untersuchungen ergaben, daß
Liquitiv sich auch positiv auf den Organismus auswirkt, gab es keinen Grund, den Verkauf des
Mittels zu verbieten. Auffallend an der ganzen Geschichte ist, daß dieser Likör – obwohl er
schon seit mehr als zwölf Jahren existiert – erst vor zwei Jahren in den Handel kam, und
zwar gleichzeitig auf verschiedenen Planeten des terranischen und des Arkon-Imperiums.
Vermutlich diente Lepso den Antis und ihren Verbündeten nur als Testwelt. Als sie sicher sein
konnten, daß das Liquitiv seine Wirkung entfaltete, überschwemmten sie die halbe Galaxis damit.
Natürlich wird der Likör, nach allem was wir jetzt darüber wissen, neuerlich einer genauen
Kontrolle unterzogen. Doch diese Untersuchungen haben bisher noch kein negatives Resultat
erbracht. Deshalb ist es notwendig, jene verschollenen Terraner zu finden, die sich in der
Tempelanlage auf Lepso befinden. Sie müssen untersucht werden. Vielleicht bringt uns das der
Lösung des Rätsels etwas näher.« Quinto lächelte böse. »Sie werden also nach Lepso zurückkehren
und so viele Gefangene wie möglich aus der Tempelstadt befreien. Sind Sie dazu bereit?«
    »Nein«, sagte Ron gelassen, und Larry schüttelte ebenfalls den Kopf.
    Quinto bekam einen Tobsuchtsanfall und verwünschte sie.
    »Aber«, sagte Ron genüßlich, »wir werden uns Rhodans Wünschen nicht entgegenstellen.«
    »Gut«, meinte Quinto, schnell wieder ruhig werdend. »Es ist schade, daß ich euch nicht
begleiten kann, aber mein Zustand läßt es nicht zu.«
    Heuchler! dachte Ron.
    »Wir brauchen Sie hier«, sagte Larry. »Wer sonst sollte sich all die Pläne für unsere Einsätze
ausdenken?«

4.
    Mehrere Passanten beobachteten den Mann, wie er aus dem Eingang eines kleinen
Bürohauses hervortaumelte und sich die Straße entlang zu bewegen begann, wobei er sich gegen die
Wand des Hauses stützte.
    Er sah so aus, als würde er zusammenbrechen, sobald er seine Stütze verlor. Zwar vermochte
das, was mit ihm geschehen war, an seinem mächtigen Körper nichts zu ändern. Er war immer noch
ein Riese mit breiten Schultern und kräftigen Händen. Aber irgend etwas schien ihm die Kraft aus
dem Körper genommen zu haben. Seine Knie zitterten, und die Hände waren keine Sekunde lang ruhig.
Sein Gesicht war eingefallen. Gelblich graue Haut spannte sich über die Wangenknochen und blieb
trotzdem runzelig und schlaff.
    Es war nicht ganz klar, wo der Mann hinwollte. Für ihn wäre ein Krankenhaus das beste gewesen.
Aber das nächste Hospital lag genau in der entgegengesetzten Richtung.
    Einer der Passanten faßte sich schließlich ein Herz und ging auf den Kranken zu. Er wollte ihm
erklären, wo er sich hinwenden mußte, um Hilfe zu bekommen. Aber er hatte noch keine drei
Schritte getan, als er aus der Luft das Heulen eine Polizeisirene hörte. Verwundert blieb er
stehen und sah in die Höhe. Er sah ein Giroauto ein paar Meter neben dem Kranken landen. Noch ehe
er richtig begriff, was da eigentlich geschah, waren Polizisten aus dem Fahrzeug gestiegen und
hatten den kranken Mann umringt. Er schien keinen Widerstand zu leisten – woher hätte er die
Kraft auch nehmen

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