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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Uniformen der Soldaten
wiesen sie als Angehörige der Solaren Flotte aus. Sie waren schwer bewaffnet. Zwei Kampfroboter
hielten sich etwas abseits von ihnen auf. Diese Gruppe gehörte zu den Menschen, die Perry Rhodan
nach Abzug der Blockadeflotte auf Lepso zurückgelassen hatte, damit sie nach geheimen
Stützpunkten der Antis und Liquitiv-Lagern suchten.
    Elliot kletterte aus dem kleinen Flugboot. Der steinige Boden gab unter seinen Stiefeln nicht
nach. Lepso war ein Sauerstoffplanet, so daß die Terraner auf einen Schutzanzug verzichten
konnten. Für Elliot war es schwer vorstellbar, daß ausgerechnet auf dieser unscheinbaren Welt der
Schmuggel blühte.
    »Sie sind sicher Elliot«, sagte ein untersetzter Mann als Begrüßung. »Desoga hat uns Ihr
Kommen bereits angekündigt. Wir durften nichts unternehmen, bevor Sie nicht bei uns waren. Ich
bin Korporal Higgins und führe diese kleine Truppe an.«
    Elliot sah sich unter den sechzehn Männern um. Wo war der Mutant, von dem der Spanier
gesprochen hatte? Elliot traute sich zu, ein Mitglied des legendären Korps sofort unter anderen
Menschen zu erkennen.
    Als hätte Higgins seine Gedanken erraten, sagte der Korporal: »Der Telepath ist mit einer
zweiten Gruppe zu Leutnant Lechner und seinen Leuten gestoßen. Lechner hat einige verdächtige
Aras festgenommen und befindet sich mit ihnen auf dem Weg zum Raumhafen, damit sie so schnell wie
möglich nach Terra zum Verhör gebracht werden.«
    Es war offensichtlich, daß Higgins erwartete, daß der Pilot den Befehl übernahm. Unsicher
überblickte Elliot das trostlose Gelände.
    »Was ist geschehen?« fragte er.
    »Der Mutant hat festgestellt, daß sich dort drüben ein verborgener Stützpunkt befinden muß«,
berichtete Higgins eifrig. Er zeigte in Richtung eines flachen Hügels, der Elliot einen
unverdächtigen Eindruck machte.
    Higgins zuckte mit den Schultern. Man sah ihm an, daß er nicht verstand, wie die Mutanten
arbeiteten. Es schien ihm auch nicht viel daran zu liegen, es zu begreifen. Er war mit dem, was
er erreicht hatte, zufrieden. Entscheidungen von größerer Bedeutung überließ er anderen.
    »Das Korpsmitglied behauptete, daß sich dort nur ein einzelner Terraner aufhält«, fuhr Higgins
fort. »Er soll bewaffnet sein. Der Telepath hält ihn für ungefährlich.«
    »Das werden wir herausfinden«, entschied Elliot.
    Mit der Miene eines im Dienst ergrauten Soldaten erwiderte Korporal Higgins: »Bestimmt,
Sir.«
    Elliot hatte keine bestimmte Vorstellung davon, wie er in den Stützpunkt gelangen sollte. Da
aber die Männer von ihm erwarteten, daß er etwas unternahm, setzte er sich in Richtung auf den
Hügel in Bewegung.
    »Wir haben bereits versucht, den geheimnisvollen Terraner durch Funk zu erreichen«, bemerkte
Higgins. »Wir hatten keinen Erfolg.«
    Sie hatten ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt, als Elliots Probleme auf eine
überraschende Weise gelöst wurden: Auf dem Hügel tauchte eine schwankende Gestalt auf.
    »Vorwärts!« rief Higgins.
    Er rannte an Elliot vorüber. Auf seinen kurzen krummen Beinen machte er einen ziemlich
komischen Eindruck. Elliot beschleunigte seine Gangart.
    »Das scheint der Mann zu sein, Sir!« schrie Higgins, als gelte es, mit der Handvoll Männer
einen Springerkreuzer zu stürmen.
    Elliot fragte sich verwundert, warum ein Mensch, der sich lange Zeit versteckt gehalten hatte,
ausgerechnet in dem Moment aus seinem Schlupfwinkel kommt, wenn diejenigen auftauchen, vor denen
er anscheinend geflüchtet war.
    Der Mann vor ihm war entweder völlig entkräftet oder krank. Er taumelte den Hang herunter.
    »Geht sanft mit ihm um«, befahl Elliot. »Er scheint verletzt zu sein.«
    Zusammen mit Higgins und zwei anderen Soldaten kam er als erster bei dem Fremden an. Es
handelte sich zweifellos um einen Terraner. Er war mittelgroß und hager, fast so hager wie
Desoga. Sein Gesicht war eingefallen und von Bartstoppeln zur Hälfte verdeckt. Seine Kleidung war
arg mitgenommen. Um den rechten Oberschenkel hatte er notdürftig einen Verband gewickelt.
    Der Mann sah Elliot in die Augen, ohne ihn anscheinend zu erkennen. Unbewußt fühlte der Pilot,
daß nicht allein die Beinverletzung für den Zustand des Flüchtlings verantwortlich war. Dieser
hohle Blick kam Elliot irgendwie bekannt vor.
    Plötzlich fiel ihm ein, was er vor Wochen hier auf Lepso gesehen hatte. Nun wußte er, was mit
ihrem Gefangenen los war.
    Er war süchtig. Er stand ebenfalls unter

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