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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu spät
für eine Flucht des Antis.
    Das antimagnetische Plastikgeschoß durchschlug seinen starken Schutzschirm und traf.
Cardif-Rhodan zog dem Toten eine Strahlenwaffe aus dem Gürtel und drückte sie ihm in die
Hand.
    Hinter ihm flog die Tür auf.
    Dann wimmelte es um Cardif-Rhodan von Kampfmaschinen, und kurz darauf kamen Bully, Marshall
und Allan D. Mercant.
    »Perry!« stieß Bully entsetzt aus, als er den Toten sah. »Erschossen?«
    Cardif-Rhodan deutete auf die Waffe des Antis.
    »Ich hatte keine Wahl«, sagte er. »Der Anti wollte mich erledigen.«
    Reginald Bull trat über den Toten hinweg, stellte sich an den Schreibtisch, warf dabei Mercant
und Marshall unauffällig einen Blick zu und wußte sofort, daß diese beiden mit Rhodans Tat auch
nicht einverstanden waren.
    Scharf blickte er dann dem Freund in die grauen, plötzlich so kalten Augen. »Perry, woher
weißt du, daß dieser Tote ein Anti war?«
    Cardif-Rhodan zeigte ein dünnes Lächeln. »Du hast Banavols Besuch bei mir vergessen. Du hast
dir viel zu wenig Gedanken darüber gemacht, warum ich ausgerechnet das Springerkontor auf Pluto
besuchen wollte. Um das Kontor zu kontrollieren?« Er lachte kurz auf. »Ich habe anderes zu tun,
als eigenhändig Kontrollen durchzuführen, mein Lieber. Ich wollte mich aber selbst überzeugen, ob
Banavols Verdacht stimmte. Und daß seine Nachricht, auf der Pluto-Springerstation hätte sich ein
Anti eingeschlichen, stimmt, beweist der Tote. Oder verfügen die Galaktischen Händler neuerdings
auch schon über Schutzschirme, die sie durch Psi-Kraft manipulieren können?«
    Die drei Männer schwiegen betreten. Rhodans Erklärung schien einleuchtend.
    »Und nun zurück zur IRONDUKE!« befahl Rhodan. »Ich habe wichtige Dinge zu erledigen.«
    An Bord der IRONDUKE befahl Rhodan zur Überraschung seiner Freunde, daß eine
Space-Jet startbereit zu machen sei. Nur in Begleitung der beiden Offiziere Stana Nolinow und
Brazo Alkher wollte er mit dem Diskusbeiboot nach Wanderer aufbrechen. Bully war sich darüber im
klaren, daß sie überrumpelt worden waren. Mit einem Flug nach Wanderer hatten sie
gerechnet – aber an Bord der IRONDUKE. Rhodan wiegelte alle Einwände ab, und er gab auch
keine Erklärung für den Grund seines Besuchs bei ES ab.
    Kurze Zeit später startete das Beiboot und ließ die verbitterten und verblüfften Freunde und
Mutanten an Bord der IRONDUKE zurück.
    Brazo Alkher flog die I-109. Die Wanderer-Koordinaten waren von der großen Schiffspositronik
dem kleinen Bordgehirn der Space-Jet übermittelt worden. Das Venusgehirn hatte sie in einer
mehrstündigen Arbeit zuvor erstellt.
    Alkher und Nolinow waren allein in der Zentrale der I-109. Rhodan hatte sich in seine Kabine
zurückgezogen. Obwohl das diskusförmige Boot mit nur fünfunddreißig Metern Durchmesser gegenüber
jedem Kugelraumer wie eine Nußschale wirkte, bot es alles, was man von einem guten Raumfahrzeug
erwartete. Ausgerüstet mit dem modernsten Hypertriebwerk und der besten Automatik, war es vielen
größeren Schiffen überlegen. Trotzdem war es objektiv Unsinn gewesen, mit diesem kleinen
Raumfahrzeug Wanderer anzufliegen. Die IRONDUKE bot in diesem Fall einen tausendfach besseren
Schutz für alle Eventualitäten.
    Darüber unterhielten sich Brazo Alkher und Stana Nolinow halblaut. Daß Rhodan sich schon kurz
nach dem Start von Pluto in seine Kabine zurückgezogen hatte, erschien ihnen nicht
bemerkenswert.
    Wie sollten sie auch ahnen, daß der Mann, den sie für Perry Rhodan hielten, im Augenblick
keine Menschen um sich haben wollte.
    Er mußte über seinen Besuch auf Wanderer nachdenken und darüber, ob er vor ES bestehen konnte.
Würde ES ihn nicht durchschauen? Würde er von ES zwanzig Zellaktivatoren erhalten? Er war
zuversichtlich, daß er Erfolg haben würde.
    Er versuchte, in sich hineinzulauschen, suchte nach Unsicherheiten, doch je länger er es tat,
um so ruhiger wurde er. Die Telepathen und Orter hatten die Täuschung nicht erkannt. Diese
Gewißheit verschaffte ihm jene gelassene Sicherheit, die ihn befähigen würde, dem Geistwesen von
Wanderer gegenüberzutreten.
    Thomas Cardif lag wie ein Träumer auf der Couch. Sein Gesicht war wie das des echten Rhodan,
ausdrucksvoll, und es schien entspannt zu sein. Seine Haltung war gelockert, nichts verriet, daß
hier ein genialer Psychopath einen Plan schmiedete, der den Vater das Leben kosten sollte, und
ihn selbst, Cardif, aus der Abhängigkeit der

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