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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Chef aus großen Augen an. Langsam schüttelte er seinen
breitstirnigen Schädel. »Sir, es tut mir leid, aber ich kann diesen beiden Offizieren auch jetzt
noch keinen Verrat zutrauen. Da müssen andere Dinge mitspielen, von denen wir alle noch nichts
ahnen. Vielleicht gibt uns die Solare Abwehr darauf eine Antwort.«
    Cardif-Rhodan kam nicht zu einer Erwiderung. Aus dem Hintergrund der Zentrale war Mercant zu
vernehmen. »Claudrin, das schwöre ich Ihnen: Diesen Fall klärt die Solare Abwehr auf, so wahr ich
Allan D. Mercant heiße.«

21.
    Dieses Gespräch fand auf dem Planeten Wanderer statt. Der Humanoidroboter Homunk
unterhielt sich mit seinem Herrn, dem Gemeinschaftswesen ES, das Wanderer beherrscht. Infolge der
sonderbaren Meinung, die sowohl das Gemeinschaftswesen als auch Homunk über die Zeit besitzen,
zog sich das Gespräch, obwohl nur aus wenigen Sätzen bestehend, über einige Zeit hin, im
terranischen Sinne gesprochen.
    Homunk: »Ich bemerke deine ungewöhnliche Heiterkeit, Herr. Willst du mich teilhaben lassen
an deinem Vergnügen?«
    ES: »Selbstverständlich. Es ist kein Geheimnis dabei. Es handelt sich um die
Zellaktivatoren, die vor kurzem an ein Wesen ausgegeben worden sind, das sich Perry Rhodan
nannte. Die Aktivatoren sind nicht ganz das, was man sich davon verspricht. Das heißt, sie
erfüllen ganz und gar nicht die Aufgabe, die Aktivatoren eigentlich erfüllen sollten.«
    Homunk: »Erfüllen sie überhaupt eine Aufgabe?«
    ES: »O ja, natürlich. Sie dienen meiner Unterhaltung.«
    Homunk (nach kurzem Zögern): »Darf ich fragen, inwiefern?«
    ES: »Ein Zellaktivator arbeitet eng mit dem Gehirn des Trägers zusammen. Denn die
Energieform, die zur stetigen Regenerierung der Zellen verwandt wird, ist der vom
durchschnittlichen Gehirn erzeugten mentalen Energie verwandt. Es bedeutet also, technisch
gesehen, keine Schwierigkeit, den Aktivator als Verstärker auszulegen.«
    Homunk: »Ich verstehe also, daß der Aktivator, im Gehirn des Besitzers einen bestimmten
Gedanken formend, ohne daß der Besitzer dieses Gedankens gewahr wird, die gedanklichen
Schwingungen sofort verstärkt und sie mit unerhört großer Amplitude abstrahlt.«
    ES: »Ja, das ist richtig.«
    Homunk: »Der ausgestrahlte Gedanke ist in der Lage, die Gehirne der empfangenden Wesen zu
unterjochen und in ihnen Bilder hervorzurufen, die in Wirklichkeit nicht existieren.«
    ES: »Ganz genau. Na und, ist das nicht ein herrlicher Spaß? Da ist zum Beispiel auf Utik am
Rand des Sternhaufens M-13 ein Antipriester  …«

22.
    Kalal hatte sich gerade von dem Laufband auf den festen Grund des kleinen
Raumhafens herabbringen lassen, da hörte er das dröhnende Gelächter zum erstenmal.
    Es war so ungewöhnlich, daß jemand in seiner Nähe zu lachen wagte, daß er voller Entrüstung
herumwirbelte. Da stand das turmhohe Springerraumschiff, aus dem er soeben gekommen war, auf
grauweißem Kunstasphalt, da waren ein paar Mitglieder der Mannschaft, die sich nach ihrem
Passagier das Schiff zu verlassen anschickten, und da waren ein paar Mann Bodenpersonal, die die
hydraulischen Landestützen des Riesenschiffs einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Über dem
allem wölbte sich Utiks tiefblauer Himmel, und die weiße Sonne ließ nach Kalals Ansicht an
Willen, ihre Kraft zur Schau zu stellen, nichts zu wünschen übrig.
    Aber da war niemand, der gelacht haben konnte.
    Mit einem erleichterten Seufzer machte sich Kalal auf den Weg zu dem Automatenwagen, der ein
paar Meter jenseits der Laufbrücke auf ihn wartete. Er hatte kaum zwei Schritte getan, da ertönte
das Gelächter zum zweitenmal, und als er diesmal herumwirbelte, hatte sich die Szene grundlegend
verändert.
    Die Springer, die hinter ihm die Treppe heruntergekommen waren, standen plötzlich wie zu
Steinsäulen erstarrt und starrten ihn an. Die Männer vom Bodenpersonal hatten aufgehört zu
arbeiten und starrten ebenfalls zu ihm herüber. Kalal war verwirrt. Was war geschehen? Ein Diener
des Baalol mochte wohl für das Bodenpersonal eine aufsehenerregende Erscheinung sein. Aber warum
standen die Springer dort und starrten ihn an?
    Zum drittenmal hörte Kalal das Gelächter. Diesmal konnte er sehen, daß keiner von denen
lachte, die ihm nachblickten. Dieser Heiterkeitsausbruch kam von woanders her. Aber woher?
    Die Männer, die an den Hydraulikstützen gearbeitet hatten, kamen unter dem Schiff hervor. Ihre
Gesichter, bisher ernst und ein wenig

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