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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich dir nicht ebenso gut sagen können: Die beiden Leutnants sind tot? Wäre ich mit dieser
Aussage nicht jedem Mißverständnis ausgewichen?«
    »Perry, so hast du früher weder gehandelt noch gedacht«, sagte Bully erschüttert. »Ich
verstehe dich nicht mehr. Ja, die Aktion auf Pluto ist mir klar. Banavol hat dir die Nachricht
zugetragen, auf dem Springerstützpunkt würde sich ein Anti aufhalten, aber klar ist mir nicht,
warum du höchstpersönlich dich darum bemühst. Wozu haben wir denn die Solare Abwehr?«
    Cardif-Rhodan unterbrach ihn. »Die Solare Abwehr kann jetzt zeigen, ob sie immer noch das ist,
was sie jahrzehntelang war.« Dabei glitt sein Blick zu Allan D. Mercant hinüber.
    »Was heißt das denn?« brauste Bully verärgert auf. Daß dieser Wortwechsel in der Zentrale der
IRONDUKE stattfand, machte ihn nervös.
    »Was es heißt, Bully?« fragte Cardif-Rhodan mit bissigem Spott. »Das wirst du gleich erfahren.
Sicherlich dürfte es interessant sein zu wissen, aus welchem Grund die Antis einen Überfall auf
mich verübt haben und woher sie von meinem Flug zu Wanderer wußten. Ich möchte es nicht nur
wissen, Bully, ich will es wissen. Und nun gebe ich dir den Rat, dich zu beherrschen, wenn ich
meinen Verdacht ausspreche. Entweder Stana Nolinow oder Brazo Alkher, oder beide zusammen müssen
die Antis von meinem Flug nach Wanderer unterrichtet haben. Eine andere Möglichkeit besteht
nicht, denn die Antis haben mir unmißverständlich zu verstehen gegeben, daß sie der Space-Jet
aufgelauert haben.«
    Hinter Cardif-Rhodans Rücken räusperte sich jemand. Jefe Claudrin, Kommandant der IRONDUKE und
direkter Vorgesetzter der beiden durch den Chef so schwer beschuldigten Leutnants.
    »Sir«, brüllte er los, doch Cardif-Rhodan schnitt ihm das Wort ab.
    »Ich habe Sie nicht um Ihre Meinung gefragt, Claudrin!« schrie er zurück. »Mercant, ich
verlange von Ihnen, daß Ihre Abwehr binnen kürzester Frist erfährt, wo die BAALO gelandet ist,
wohin sich die Antis begeben haben und ob Alkher und Nolinow tatsächlich tot sind. Ich wünsche
auf diese Fragen in einer Woche befriedigende Antworten zu haben.«
    Mercants Gesicht war ausdruckslos. Bullys vielsagenden Blick ignorierte er. Der Solarmarschall
konnte sich nicht entsinnen, von Rhodan jemals in dieser Form einen Auftrag erhalten zu haben,
und früher hatte Perry Rhodan nie das Können der Solaren Abwehr in Zweifel gezogen.
    »Sir«, hielt Mercant Rhodan ruhig vor, »Sie verlangen von der Abwehr fast
Unmögliches …«
    Cardif-Rhodans herrische Handbewegung sagte genug aus. »Unmögliches hin, Unmögliches her,
Mercant. In diesem Fall interessiert es mich nicht. Wissen Sie, worum es geht? Wissen Sie, was
den Antis dank der verräterischen Hilfe eines Offiziers der Solaren Flotte oder der Hilfe aller
beiden in die Hände gefallen ist? Und wissen Sie, warum die Antis mich bedingungslos freigaben?
Zwanzig Zellaktivatoren sind ihnen in die Hände gefallen. Zellaktivatoren von dem Typ, wie ihn
bisher Atlan als einziger besessen hat. Die Aktivatoren waren für euch bestimmt, meine Freunde.
Deshalb wollte ich nach Wanderer.«
    Diese Nachricht machte sogar Allan D. Mercant mundtot.
    Bully rang verzweifelt nach Luft. In der Zentrale wischten sich eine Reihe von Offizieren den
Schweiß von der Stirn. Der Epsaler hatte die grobe Zurechtweisung vergessen.
    Und Cardif-Rhodan stand in triumphierender Haltung mitten unter ihnen. Innerlich frohlockte
er, als er feststellte, daß auch Solarmarschall Allan D. Mercant ihn leicht schuldbewußt ansah.
Er verschwieg, daß er einen Zellaktivator an sich genommen hatte.
    Sein niederträchtiger Schachzug, die beiden untadeligen Offiziere zu Verrätern zu stempeln,
trug jetzt schon Früchte.
    Nur einer ließ sich von seiner Ansicht nicht abbringen, und wieder machte Jefe Claudrin, der
Epsaler mit der Donnerstimme, seinen Einwurf: »Sir, ich bitte um Entschuldigung, aber ich kann
nicht glauben, daß Alkher oder Nolinow, oder beide, Sie an die Antis verraten haben.«
    Cardif-Rhodan hatte den IRONDUKE-Kommandanten ausreden lassen. Jetzt trat er auf den Epsaler
zu. Er legte ihm in einer echten Rhodangeste die Hand auf die Schulter.
    »Claudrin«, fragte er, »können Sie mir dann erklären, woher die Antis von meinem Flug nach
Wanderer wußten? Und noch eins, Claudrin: Wieso konnten mich die Baaloldiener nach den
Zellaktivatoren fragen, als sie mich auf ihrem Schiff gefangennahmen?«
    Der Kommandant blickte

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