Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Zwischenraumblase um das Schiff herum in sich zusammensank, war sternenleer und unheimlich in
seiner Finsternis.
    Während des Fluges hatte die Positronik die absolute galaktische Position dieses Raumsektors
ermittelt. Die K 3605 stand am Rand der Galaxis, von Terra fast um die ganze lange
Milchstraßenachse entfernt. Die Gegend, die Carbá und seine Gefolgsleute sich als Ziel für ihre
Flucht ausgesucht hatten, lag zwischen zwei Spiralarmen. Die Materiedichte war nicht wesentlich
höher als weiter draußen, im gähnenden Abgrund zwischen den Welteninseln.
    Inzwischen war kein neues Signal aufgefangen worden. Das arkonidische Schiff mußte noch in der
Nähe sein. Nike Quinto ließ die Ortergeräte spielen. Aber was er als erstes auf den Tastschirm
bekam, das war kein Raumschiff, sondern eine Energiequelle erster Güte.
    Eine Sonne.
    Sie stand von der K 3605 fünfzehn Lichtstunden entfernt. Ihre Strahlleistung war zwar für den
Orter gewaltig, das menschliche Auge aber konnte sie nur finden, wenn es die Richtung wußte.
    Die Detektoren registrierten einen zweiten großen Körper. Zehn Minuten später stand fest, daß
er sich in gleichbleibendem Abstand um die Sonne herum bewegte.
    Ein Planet.
    Kusma – wahrscheinlich.
    Von dem arkonidischen Schiff war nichts zu sehen. Die Sonne mit ihrem Planeten machte es
unmöglich, aus solcher Entfernung einen so kleinen Körper zu entdecken.
    Nike Quinto entschloß sich, die Entfernung zwischen der K 3605 und dem merkwürdigen
Sonnensystem zu verringern.
    Ron Landry schauderte.
    An das Bild, das er auf dem großen Panoramaschirm sah, war er nicht gewöhnt.
    Einander gegenüberliegend, zogen sich zwei schwach leuchtende Nebelschleier in unendlich
weiter Entfernung quer durch das Bild. Die beiden Spiralarme der Milchstraße, die weit in den
Raum hinausgriffen. Sie waren kaum mehr sichtbar, wo sie sich auf dem Westsektor des Schirmes
vereinigten. Das kleine, nebelhafte Ding, das wie ein Knoten aussah und so schwach leuchtete, daß
man nicht wußte, ob man es wirklich sah oder die Augen es einem nur vorgaukelten, war die
gewaltige Masse der Galaxis.
    Wie sich die Maßstäbe verändern, dachte Ron. Eines Tages werden die Menschen
zwischen den Galaxien ebenso unbefangen hin- und hergondeln wie jetzt zwischen den
Sternen unserer Galaxis. Und sie werden sich beim Anblick des materiefreien Raumes nicht mehr
denken als wir, wenn wir mit einem Schiff zwischen zwei verschiedenen Sonnensystemen
stehen.
    Ron Landry schrak aus dem Grübeln auf. Vor ihm, auf dem Nordsektor des Panoramaschirms, stand
das orangerote Auge der Sonne Kusma. Immer noch nicht mehr als eine kleine Scheibe, in die man
hineinblicken konnte, ohne daß die Augen schmerzten. Der Planet Kusma war noch nicht sichtbar.
Die K 3605 war noch eine Lichtstunde entfernt.
    Auf dem kreisrunden, grünleuchtenden Bildschirm der Orteranlage war ein kleiner Punkt
erschienen. Der Orter blendete die Sonne und ihren Planeten automatisch aus. Der Punkt rührte von
keinem von beiden her.
    Es mußte das arkonidische Schiff sein.
    Ron Landry verfolgte seinen Kurs aufmerksam. Wenn es bisher noch Zweifel gegeben hatte, ob
wirklich dieses gottverlassene System zwischen den zwei Spiralarmen Carbás Ziel gewesen
sei – jetzt waren sie beseitigt. Die kleine Positronik hatte sich nicht geirrt. Das Schiff
kam ihnen entgegen, es befand sich auf dem Heimweg.
    Ron berechnete den Kurs des feindlichen Schiffes voraus und verglich ihn mit dem Kurs der K
3605. An dem Ort geringsten Abstands würden die beiden Fahrzeuge nicht mehr als
achthunderttausend Kilometer voneinander entfernt sein. Wenn sich Thekus, der Roboter, an Bord
des Arkoniden befand, würden die Geräte ihn erkennen.
    Ron warf einen kurzen Blick auf die Tür, hinter der der nimmermüde Meech Hannigan über seinen
Instrumenten saß. Larry, Nike und Lofty schliefen.
    Der Punkt auf dem grünen Bildschirm wurde heller und näherte sich der Bildmitte.
    Die Kaulquappe bewegte sich unter Orterschutz. Die Detektorgeräte des Arkoniden – wenn es
die üblichen waren – würden das terranische Fahrzeug nicht erfassen. Ron machte sich darum
keine Sorgen. Solange sie sich im freien Raum befanden, waren sie vor Entdeckung sicher. Erst
wenn sie auf Kusma hinabstießen, wurde die Lage gefährlich. Kein Orterschutz konnte ein
Raumschiff vor einer bodenfesten, mit modernen und energiereichen Mitteln ausgestatteten Station
verbergen.
    Ron schaltete die

Weitere Kostenlose Bücher