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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zerbrechliche, messerscharfe Metallblätter
stiegen in die Höhe und formten zehn Meter über dem Boden eine halsbrecherische Spirale.
    In Thekus' Umgebung befanden sich immer noch Arfar, Melaal, der Mann unbekannter Herkunft, und
Carbá. Sonst schien die Kuppel leer zu sein.
    Das Innere der Kuppel war nicht auf dauernden Besuch eingerichtet. Ron Landry nahm das sorgsam
zur Kenntnis. Es gab keinerlei Unterkünfte, nicht einmal Tische und Sitzgelegenheiten. Das
heißt – da waren ein paar sesselähnliche Gebilde. Aber die schienen mit zu der verwirrenden
Apparatur zu gehören, und niemand traute sich an sie heran.
    Thekus übermittelte das Gespräch der drei Verschwörer untereinander. Carbá wollte die
Meinungen seiner Leute zur Lage hören. Arfar war der Ansicht, daß man Thekus weiter verhören
solle. Melaal glaubte, daß man sich so bald wie möglich weiter auf den Weg machen müsse, denn
Kusma sei alles andere als ein sicheres Versteck. Carbá fragte ihn nach dem Grund dieser Ansicht.
Aber Melaal machte nur eine unbestimmte Geste und erklärte, er hätte ein unsicheres Gefühl.
    Carbá entschied sich schließlich für Arfars Vorschlag, und sein Wort galt. Die drei Männer
hockten sich auf den Boden. Thekus wurde aufgefordert, sich vor sie zu stellen. Dann begann die
Befragung von neuem. Ron Landry und Nike Quinto verfolgten sie über Bildschirm und Lautsprecher.
Meech Hannigan saß an den Steuergeräten.
    Carbá schien sich im Hintergrund halten zu wollen. Auch Melaal nahm seine frühere Haltung
wieder ein – uninteressiert, scheinbar gelangweilt. Arfar stellte die Fragen.
    »Wir sprachen über Belubal«, fing er an. »Was ist aus Belubal geworden?«
    Thekus drehte die linke Hand. »Ich weiß nicht einmal, wer das ist.«
    In Carbás Gegenwart gab Arfar sich offensichtlich Mühe, seine Beherrschung zu wahren.
    »Damit können Sie mich nicht hereinlegen«, antwortete er. »Sie haben auf Arkon schon
geantwortet: Ach, Belubal, der Akone. Also, was ist aus Belubal geworden?«
    Thekus schlug sich mit der Hand leicht auf das Knie.
    »Er ist fort«, sagte er.
    »Das wissen wir. Wohin?«
    Thekus' Hand stieg in die Höhe. »Dorthin.«
    »Sie haben ihn …«
    Thekus gab das zu. »Ja, ich habe ihn … Er wurde zu gefährlich.«
    Ron konnte nicht anders, er empfand Bewunderung für den Robot. Thekus gab diese Antworten von
sich selbst aus. Nike Quinto hatte ihm keine zusätzlichen Informationen über den Akonen Belubal
übermitteln können. Thekus hatte in der Zwischenzeit sein Programm und seine Speicher
durchgesehen und sich eine neue Taktik zurechtgelegt. Er spielte seine Rolle großartig.
    »Das kann ich kaum glauben«, erklärte Arfar mit schlecht unterdrücktem Zorn. »Sie bringen einen Mann wie Belubal um? Bevor Sie noch den ersten Gedanken gefaßt hätten, hätte
Belubal schon gewußt, woran er mit Ihnen war. Wann geschah das? Als wir Belubal zu Ihnen
schickten, damit er mit Ihnen über diese Station verhandelte?«
    Thekus bejahte die Frage gelassen.
    »Reden Sie schon!« fuhr Arfar ihn an. »Wie haben Sie es gemacht?«
    »Oh«, antwortete Thekus leichthin, »als er mein Haus betrat, erschoß ich ihn.«
    Verblüfft fuhr Arfar zurück. »Aber Sie kannten ihn ja gar nicht. Sie wußten überhaupt nicht,
wer da kommt.«
    Thekus lächelte überlegen. »Man hat seine Leute, nicht wahr? Sie haben die Ihren auch.«
    Ron atmete auf. Die Lage war verfänglich geworden.
    Arfar sah sich hilflos um. Carbá ermunterte ihn mit einem Kopfnicken, das Verhör fortzusetzen.
Melaal stand auf. Man sah ihn langsam und nachdenklich zwischen den Reihen der alptraumhaften
Maschinen dahinschreiten und im Hintergrund verschwinden. Ron wurde aufmerksam. Melaal war der
Mann, der Thekus durch eine Fangfrage schon einmal in Schwierigkeiten gebracht hatte.
    Was hatte er im Sinn?
    Melaal war im Schatten einer der großen Maschinen stehengeblieben. Fugenlos und
unsichtbar war dort eine kleine Tür angebracht. Der leichte Druck der Hand genügte, um die Tür
aufspringen zu lassen. Matte Beleuchtung flammte auf. Hinter der Tür lag eine Nische, die einen
Interkomapparat enthielt. Melaal nahm das Mikrophon auf und wartete, bis der Bildschirm sich
erhellte. Er schien den Mann gut zu kennen, dessen Gesicht auf dem Schirm erschien.
    »Ist das Schiff startbereit, Laaseph?« fragte er.
    »Natürlich«, antwortete Laaseph verwundert.
    »Dann geht alle an Bord. Wir werden Kusma wahrscheinlich Hals über Kopf verlassen

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