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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete er.
    Für Nike Quinto war das das Stichwort.
    Auf Kusma erwarteten sie eine Flotte. Nike Quinto überlegte ein paar Sekunden lang, ob er
seinerseits Einheiten der terranischen Flotte herbeirufen sollte, um die Kräfte auf beiden Seiten
wenigstens annähernd gleichzumachen.
    Er entschied sich jedoch rasch dagegen. Er hatte außer dem, was Thekus übertragen und der
Übermittlungsmechanismus in Bild und Ton aufgezeichnet hatte, keinerlei Beweise gegen die drei
Revolutionäre auf Kusma in der Hand. Eine Flotte herbeizurufen, um sie gefangenzunehmen, hätte
bedeutet, einen diplomatischen Zwischenfall zu schaffen.
    Er blieb auf sich allein gestellt. Und er wollte dieses Unternehmen nicht beenden, ohne
wenigstens einen deutlichen Erfolg zu erzielen.
    Er mußte dort hinunter in die Kuppelstation, und wenn tausend feindliche Schiffe ihn
daran hindern sollten. Wenn er sich beeilte, konnte er den Schiffen vielleicht sogar
zuvorkommen.
    Er übergab Larry Randall das Kommando an Bord der K 3605. Larry hatte die Aufgabe, das Schiff
manövrierbereit zu halten, auf die feindliche Flotte zu achten, die Vorgänge im Innern der Kuppel
zu beobachten und ›das Tor‹ offenzuhalten.
    Mit Ron, Meech und Lofty zusammen wollte Nike Quinto in die Kuppel eindringen. Er verteilte
die Aufgaben.
    »Landry und Patterson, Sie werden mit mir zusammen die drei Verschwörer festnehmen und sie an
Bord schaffen. Hannigan, Sie machen einen Rundgang durch die Kuppel und nehmen alles auf, was Sie
sehen können. Verstanden?«
    Der Befehl wurde bestätigt. Nike Quinto händigte die Waffen aus, kräftige Schockstrahler, die
den Gegner ausschalteten, indem sie ihn lähmten und bewußtlos machten.
    Dann gab er Larry Randall, der inzwischen Meech Hannigans Platz übernommen hatte, den Befehl,
das Tor zu öffnen.
    Der Befehl war identisch mit dem, den Roboter Thekus zu töten.
    Deutlich spürte Thekus das Anbranden gewaltiger Energien. In Bruchteilen von
Sekunden erwärmte sich sein plastikmetallener Körper bis zur Rotglut. Das lebende Hautgewebe, das
ihn bisher bedeckt und so unerhört menschenähnlich gemacht hatte, verbrannte.
    Thekus verformte sich. Es schien, als würde der Roboter der Länge nach auseinanderbrechen. Ein
torbogenförmiges Gebilde entstand.
    Von dem stolzen Roboter blieb nur noch der Teil übrig, den die Techniker einen Transmitter
nannten.
    Melaal hatte darauf gewartet.
    Aber er hatte nicht damit gerechnet, daß die Terraner einen Transmitter einsetzen würden.
Voller Entsetzen erstarrte er eine wertvolle Sekunde lang. Dann begriff er, daß die Gefahr viel
größer war, als er zuerst geglaubt hatte.
    Er sprang auf.
    »Terra!« schrie er, so laut er konnte.
    Laaseph hatte ganze Arbeit geleistet. Er hatte den Mund noch nicht wieder zu, da kam die
Platte unter ihm in Bewegung. Noch saßen Carbá und Arfar starr und begriffen nicht, was um sie
herum vorging.
    Die Platte senkte sich eine Handbreit in den Boden hinein und glitt dann zur Seite. Melaal
sprang auf Carbá zu und gab ihm einen kräftigen Stoß. Carbá schrie voller Entsetzen auf, als er
in die Finsternis unter der Platte stürzte. Aber er fiel nicht wirklich. Von einem künstlichen
Schwerefeld getragen, sank er nur langsam in die Tiefe.
    Arfar brauchte keine weitere Aufforderung. Er sprang von selbst. Melaal verließ die Kuppel als
letzter. Im Sprung noch warf er einen Blick auf das leuchtende Tor. Er sah schattenhafte
Bewegung. Ein kleiner, dicker Mann mit einer plumpen Waffe in der Hand kam ein paar Meter vor dem
Luftschacht aus dem Leuchtkreis hervor und wurde Wirklichkeit.
    Verwirrt sah er sich um. Er wandte sich zurück, wahrscheinlich, um Befehle zu geben.
    Das war das letzte, was Melaal sah. Die Platte schloß sich über ihm, und die helle Beleuchtung
des Antigravschachts flammte auf.
    Nike Quinto begriff, daß etwas schiefgegangen war. An der Stelle, an der er auf dem
Bildschirm vor wenigen Sekunden noch die drei Verschwörer hatte sitzen sehen, war jetzt nichts
mehr als glatter, leerer Boden.
    Nike Quinto glaubte, er hätte eine quadratische, finstere Öffnung im Boden gesehen, als er
durch das Tor trat. Aber das mochte eine Täuschung gewesen sein. Die Hyperfelder, die den
Transport ermöglichten, brachten alle Arten von seltsamen Effekten zustande.
    Nike wandte sich um und schrie: »Vorsichtig! Vielleicht haben sie uns eine Falle
gestellt!«
    Er hielt sich in der Deckung der Maschinen, als er in den Gang vordrang. Hinter ihm

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