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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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terranischer Roboter – denn daran, daß die Terraner ihn gebaut
hatten, konnte es keinen Zweifel geben – befand sich innerhalb der Kuppelstation auf Kusma.
Die Terraner wären Narren gewesen, wenn sie ihr Geschöpf nicht mit Instrumenten ausgestattet
hätten, die es ihnen erlaubten, dauernd mit dem Robot in Verbindung zu bleiben. Wahrscheinlich
konnten die Terraner in diesem Augenblick genau sehen und hören, was auf Kusma vorging.
    Sie würden angreifen. Dessen war Melaal gewiß. Und wenn er nicht den Erfolg des ganzen
Unternehmens in Frage stellen wollte, durfte er ihnen keinen Widerstand leisten. Sie mußten
fliehen.
    Melaals erster Impuls war der gewesen, den Laaseph ihm hatte einreden wollen: Sofort weg von
hier. Glücklicherweise war ihm noch rechtzeitig klargeworden, daß eine übereilte Flucht die
Terraner mißtrauisch machen würde. Sie würden dahinterkommen, daß ihr Trick durchschaut war.
Vielleicht trug der Robot eine Sprengvorrichtung mit sich herum. Die Terraner würden sie
auslösen, wenn sie ihren Plan fehlschlagen sahen.
    Nein, er durfte das Risiko nicht eingehen. Er mußte einen Augenblick abwarten, in dem die
Terraner ausreichend mit sich selbst beschäftigt waren, um auf den Robot nicht allzu intensiv zu
achten. Den Augenblick der Landung. Den Augenblick, in dem sie versuchten, in die Kuppelstation
einzudringen. Sie würden nicht das ganze Robotschaltpult mit sich herumschleppen, wenn sie
angriffen.
    Er mußte sich also in Geduld fassen.
    Wenn nur Carbá und Arfar richtig reagierten.
    Aber zuletzt wollte er die Terraner noch auf eine falsche Fährte führen. Er konnte nicht
ahnen, daß er gerade damit die Terraner mißtrauisch machen und auf die richtigen Gedanken bringen
würde.
    Melaal war zu den beiden Arkoniden zurückgekehrt. Die Lage hatte sich inzwischen nicht
verändert. Thekus versuchte weiter, sich mit Tricks durch die vielen Fragen hindurchzulavieren.
Der Augenblick, in dem Arfar zum zweitenmal die Geduld verlieren würde, stand kurz bevor.
    In diesem Augenblick machte Meech Hannigan eine Beobachtung. Kein Mensch hätte die rasche,
schattenhafte Bewegung wahrnehmen können, die weit im Hintergrund des Bildes für den Bruchteil
einer Sekunde sichtbar wurde. Aber das Auge eines Roboters konnte es.
    Ein Mann hatte sich dort bewegt. Die Besatzung der Kuppelstation bestand nicht nur aus den
beiden Arkoniden, Melaal und ihrem Gefangenen. Zumindest ein fünfter Mann war noch vorhanden.
    Meech wandte sich um und referierte seine Beobachtung knapp und mit trockenen Worten.
    Nike Quinto wurde lebendig. Er wußte, daß er an Meechs Aussage nicht zweifeln durfte. Er
selbst hatte nichts gesehen, Ron Landry ebensowenig.
    »Aktivieren Sie das Tor, Sergeant!« befahl Nike Quinto mit heller Stimme.
    Meech legte einen breiten Tastschalter um.
    Mit einem deutlichen Knacksen trat das Unternehmen in sein letztes Stadium.
    »Sie werden uns nicht weiter etwas vorlügen«, mischte sich Melaal in das Verhör
ein. »Und Sie können auch die Ausführung unserer Pläne nicht verzögern. Der Tag ist nahe, an dem
Arkon ein Haufen hilfloser Welten sein wird, an dem man froh sein wird, wenn wir uns anbieten,
Ordnung in das Chaos zu bringen. Wir sind die neuen Herrscher. Denn es wird dann dieses
gräßliche Ungetüm nicht mehr geben, das sich die Rechte der Imperatoren anmaßt.«
    Carbá und Arfar sahen ihn erstaunt an. Melaal wandte den Kopf so, daß er dem Robot das Gesicht
nicht zeigte, und riskierte ein kurzes, blitzschnelles Blinzeln. Sein Zeichen wurde
verstanden.
    »Es ist wirklich schade, Admiral«, seufzte Carbá, »daß Sie nicht mehr auf unserer Seite
stehen.«
    Nike Quinto war zusammengezuckt.
    »… dieses gräßliche Ungetüm, das sich die Rechte der Imperatoren anmaßt …«
    Nike Quinto brauchte nicht lange, um die Drohung zu verstehen.
    »Alle guten Geister!« stieß er hervor. »Der Kerl will den Robotregenten vernichten!«
    Er schwieg sofort wieder. Melaal hatte sich zu einer unerhört wichtigen Äußerung hinreißen
lassen. Vielleicht gab es mehr von dieser Sorte zu hören.
    Aber es kam nichts mehr. Melaals Einwurf hatte das Verhör zu Ende gebracht. Carbá stellte noch
ein paar belanglose Fragen. Thekus hatte keine Schwierigkeiten, sie zu beantworten.
    Arfar wandte sich schließlich zu Melaal um und wollte wissen: »Worauf warten wir eigentlich
noch?«
    Melaal entschloß sich zu einem raschen Schachzug.
    »Unsere Flotte muß sich jeden Augenblick melden«,

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