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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schweigen.
    »Wir werden feststellen, was sie von uns wollen«, entschied er.
    Der hochgewachsene Major schaltete den Bildschirm des Normalfunks ein, und ein scharf
gezeichnetes Männergesicht mit den typischen Merkmalen eines Akonen wurde sichtbar.
    »Ich bedanke mich, daß Sie uns anhören wollen. Mein Name ist Sansaro von Harol«, begann der
Akone höflich. »Es wäre angebracht, wenn Sie die Übertragung einschalten würden, damit ich sehen
kann, wer mit mir spricht.«
    Rhodan gab Krefenbac einen Wink und trat hinter ihn.
    »Sie sprechen mit mir«, sagte er rauh.
    »Perry Rhodan.« Der Akone lächelte. »Ihr Name besitzt einen guten Klang. Ich bin stolz darauf,
Sie einmal …«
    »Kommen Sie zur Sache«, unterbrach ihn Rhodan. »Ich glaube nicht, daß Sie mit mir sprechen
wollen, um Höflichkeiten auszutauschen.«
    Sansaro von Harols Gesicht verzog sich zu einem lautlosen Lachen.
    »Wer seinen Gegner respektiert, zeigt das auch«, erklärte er.
    Rhodan betrachtete ihn spöttisch. »Ich kann mich nicht erinnern, jemals Respekt Ihnen
gegenüber gezeigt zu haben.«
    Sansaro von Harol rieb mit der flachen Hand über sein Kinn. »Sie können mich zu nichts
hinreißen, Rhodan. Ich werde nur das sagen, was ich mir vorher überlegt habe – ganz gleich,
wie Sie sich verhalten.«
    »Ich warte«, erwiderte Rhodan gelassen. Dieser Sansaro von Harol besaß eine
überdurchschnittliche Intelligenz, aber viel schwerer wog seine Erfahrung. Rhodan schätzte seinen
Gesprächspartner als einen Mann von gerissener Schlauheit ein.
    »Wir können uns beide nicht viel vormachen«, meinte Sansaro von Harol. »Unsere Ziele sind
ziemlich genau abgesteckt, wir beide haben Schwierigkeiten. Wir haben inzwischen mit dem Regenten
gesprochen, um ihn zu bewegen, Carbá als Imperator einzusetzen. Er scheint diesem Plan nicht
abgeneigt zu sein.« Der Akone lächelte, als er sah, wie sich Rhodans Gesicht bei diesen Worten
grimmig verzog. »Er hat uns jedoch auferlegt, mit dem ehemaligen Imperator ein Treffen
auszumachen.«
    »Perry«, kam Atlans Stimme aus dem Hintergrund. »Ich denke, daß ich nun mit ihm reden
werde.«
    Bereitwillig trat Rhodan zur Seite, um Atlan Platz zu machen. Sansaro von Harol deutete eine
Verbeugung an, als der Arkonide sichtbar wurde.
    »Ich bedaure es sehr, Ihnen unter solchen Umständen entgegentreten zu müssen«, sagte er. »Es
ist meine Hoffnung, daß wir diesem traurigen Geschehen ein baldiges Ende bereiten können.«
    »Sie machen mir Spaß«, sagte Atlan. »Denken Sie doch einmal daran, wer dieses ›traurige
Geschehen‹ inszenierte.«
    »Wir wollen uns doch nicht über derartige Formsachen streiten«, schlug Sansaro von Harol mit
unübertrefflicher Friedfertigkeit vor. »Ich wünsche nur, daß wir uns über einen Zeitpunkt für ein
Treffen einigen.«
    »Von welchem Treffen sprechen Sie, und wer soll daran teilnehmen?«
    Sansaro von Harols Gesicht blieb unbewegt.
    »Lediglich der neue Imperator und Sie«, erwiderte er. »Der Regent will Sie beide prüfen und
lädt Sie zu einem Psycho-Duell ein, während dessen Verlauf er feststellen will, wer als Imperator
in Betracht kommt.«
    Atlan sah betroffen aus.
    »Was geschieht, wenn ich mich weigere, an einem solchen Duell teilzunehmen?« fragte er.
    Sansaro von Harol blickte sich um, und man konnte sich vorstellen, daß er zu einer Uhr
sah.
    »Der Regent gibt eine Frist von drei Stunden, innerhalb der Sie sich entscheiden müssen. Wenn
Sie das Psycho-Duell ablehnen, wird Carbá automatisch als Imperator eingesetzt.«
    Atlan verschränkte seine Arme über der Brust und blickte Sansaro von Harol nachdenklich an.
»Was geschieht in einem solchen Fall mit meinen terranischen Freunden und mir?«
    »So leid es mir tut, aber wir werden Sie dann verhaften müssen«, eröffnete Sansaro von Harol.
»Die Terraner werden in ihre Heimat zurückkehren müssen.«
    »Stellen Sie sich das nur nicht so einfach vor!« rief Rhodan warnend.
    Sansaro von Harol beachtete ihn nicht. Er beobachtete Atlan, der mit gesenktem Kopf vor dem
Bildschirm stand.
    »Ich erkläre mich bereit, zu dem Duell anzutreten«, sagte er schließlich.
    Sansaro von Harol zeigte weder Befriedigung noch irgendein anderes Gefühl. Man konnte seine
Gedanken nicht erraten, er hielt sie geschickt unter der starren Maske seines Gesichts
verborgen.
    »In etwa einer Stunde wird Carbá aus der Luftschleuse unseres Schiffes treten, unbewaffnet und
ohne Begleitung. Der Regent fordert Sie auf, zum

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