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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reagieren. »Es kann nichts schaden, wenn er später einige
erfahrene Berater um sich hat.«
    »Diese Berater können verschiedene Namen haben«, erwiderte Jergo von Santhix
herausfordernd.
    »Es hat wenig Sinn, sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen«, sagte Sansaro von Harol
milde. »Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen, dann werden wir Erfolg haben.« Sansaro hatte
ohne Pathos gesprochen, und aus seinem Mund klangen solche Worte vernünftig. Das machte ihn zu
einem geborenen Führer, der Männer überzeugen konnte und sie mit treffenden Worten in die
gewünschte Richtung lenkte. Sansaro von Harol, der ruhige, überlegene Mann von den grünen Hügeln
Daramans, war einer der führenden Männer innerhalb der akonischen Widerstandsbewegung.
    »Natürlich haben Sie recht«, sagte Jergo von Santhix zustimmend, und ein gereizter Ton schwang
in seiner Stimme mit, der Sansaro von Harol zeigen sollte, daß er zum Nachgeben bereit war, aber
einen unüberwindbaren Groll gegen den Anti hegte.
    Tusnor kicherte leise und zuckte mit den Schultern. Carbá löste sich von der Seite des Baalol
und ging langsam zu Sansaro von Harol hinüber. Er war um einen Kopf größer als der Akone und nur
halb so alt.
    »Es gibt Arbeit«, eröffnete Sansaro von Harol nüchtern. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.
Wir müssen Carbá Zutritt zu dem Regenten verschaffen. Es bestehen wohl keine Zweifel daran, daß
weder der regierende Imperator noch seine terranischen Freunde tatenlos zusehen werden. Noch
können wir nicht sicher sein, daß uns das Gehirn militärisch voll unterstützt. Wir müssen von dem
Standpunkt ausgehen, daß es uns nicht hilft. Wir werden so operieren, wie wir es tun würden, wenn
wir sicher wären, daß die Positronik auf der Seite unserer Gegner ist.« Das war typisch für den
Akonen. Er fand stets das richtige Maß, und er beurteilte eine Situation immer etwas nach der
negativen Seite, um Unvorsichtigkeiten zu vermeiden. »Es kommt darauf an, den Regenten zu
überzeugen, daß Carbá ein geeigneter Imperator ist. Wenn sich Carbá erst einmal im Innern des
Gehirns befindet, haben wir gewonnen, denn es beweist, daß die Positronik Befehle von unserem
jungen Freund anzunehmen bereit ist.« Er wandte sich an Mular von Arden. »Versuche, eine
Verbindung mit dem Regenten herzustellen. Wir wollen ihm berichten, daß an Bord des Schiffes ein
echter Arkonide weilt, mit Macht und Geist im Blick, der fähig wie die Alten ist und von dem
Willen erfüllt, für den Fortbestand des Imperiums alles zu tun.«

25.
    In der Kommandozentrale der IRONDUKE hatten sich auch die
übrigen Männer wieder eingefunden, denn Rhodan hielt das Gebäude, in dem sich Atlan aufgehalten
hatte, für viel zu unsicher.
    In diesem Augenblick schaltete Major Hunts Krefenbac den Individual-Ferntaster ab und warf
Rhodan einen bedeutsamen Blick zu. »Sprechen Sie alles aus«, bat Atlan. »Nehmen Sie keine
Rücksicht.«
    »Es wird Ihnen nicht gefallen, Sir«, zögerte der Major.
    »Natürlich nicht«, gab Atlan zu. »Aber ich bin es gewohnt, unangenehme Dinge zu hören.«
    »An Bord des akonischen Schiffes muß sich ein Mann aufhalten, ich nehme an, es ist Carbá,
dessen Intelligenzstufe gefährlich gesteigert wurde – weit über fünfzig Lere, Sir.«
Krefenbac schluckte, fügte aber hinzu: »Er dürfte einen etwas höheren Wert haben als Sie
selbst.«
    Atlan erinnerte sich an die Filmaufnahmen, die Meech Hannigan von der Abteilung III auf dem
Planeten Kusma gemacht hatte. Die Geräte dort wurden vom Robotregenten als
Gehirnaktivierungsinstrumente bezeichnet. Carbá oder seinen akonischen Freunden war es offenbar
gelungen, sie zu aktivieren und zu einer Intelligenzsteigerung Carbás einzusetzen.
    »Es ist uns wohl allen vollkommen klar, was das zu bedeuten hat«, warf Dr. Riebsam ein. »Carbá
wird die Macht über das Imperium vollkommen unbehindert übernehmen können. Er bringt den nötigen
Intelligenzquotienten mit und wird nachweisen, daß er mit den besten Absichten für das Imperium
gekommen ist, während Atlan Hand in Hand mit den ›gefährlichen‹ Terranern arbeitet.«
    Rhodan, der die ganze Zeit über schweigend zugehört hatte, sagte: »Wir müssen diesem Spiel
Einhalt gebieten. Gucky wird zu dem Akonenschiff springen und versuchen, diesen Carbá außer
Gefecht zu setzen.«
    »Ich muß Ihnen sagen, daß sich an Bord des Akonenschiffs zwei oder mehr Antis herumtreiben,
Sir«, meldete sich John Marshall.

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