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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit viel größerer Wahrscheinlichkeit
auf einem Planeten als auf einem Raumschiff stand. Schließlich suchten wir die Heimatwelt der vom Saatschiff erwähnten ›Erbauer‹.
    Wir waren gestartet, um uns persönlich überzeugen zu können. An die Zustände auf Arkon II
durfte ich in diesen Augenblicken nicht denken. Eine Massenpanik zeichnete sich ab. Die Arkoniden
waren weniger nervös als die Fremden, die sich zur Zeit des Startverbots auf der Heimatwelt
aufgehalten hatten.
    Um eine von ihnen ausgehende Revolte zu verhindern, hatte ich vor acht Tagen das Startverbot
für Nichtarkoniden aufgehoben, jedoch dafür gesorgt, daß jedes abfliegende Raumschiff mitsamt
seiner Besatzung desinfiziert wurde.
    Ich war froh, von nun an nur noch mit den Arkoniden auf der zweiten Welt meines Heimatsystems
rechnen zu müssen. Es würde lange dauern, bis sie aus ihrem Phlegma herausgerissen wurden. Bis
dahin, so hoffte ich, würden wir einen Weg zur Vernichtung der Sporen und des Speckmooses
gefunden haben.
    »Träume nicht, Freund«, flüsterte mir Rhodan zu. »Teitschs Ausführungen waren
interessant.«
    Ich erwachte aus meinen Grübeleien. Entschuldigend sah ich mich um. Es war dunkel geworden.
Dafür leuchtete der Bildschirm.
    Wir erkannten das scharf gezeichnete Echobild der Sonne. Es handelte sich um einen roten
Stern, der einundfünfzigtausend Lichtjahre entfernt im Raum stand. Nachdem er einmal durch
Hyperortung entdeckt worden war, war es auch gelungen, Rückschlüsse auf seine Frequenzen zu
ziehen. Sogar eine Spektralanalyse seines Lichts war gelungen. Es zeigten sich die üblichen
Linien, was uns bewies, daß diese Sonne ein normaler Stern war. Die Frage, ob er sich aus dem
Verband der Milchstraße gelöst oder ob er durch eine Fügung des Schöpfungsakts schon immer weit
draußen geweilt hatte, war für die Klärung unseres Problems uninteressant.
    Professor Teitsch hatte den Stern Outside genannt; eine treffende Bezeichnung. Ich lauschte
seinen Erklärungen. Sie waren kurz.
    »Alle Bemühungen, andere Himmelskörper oder künstlich erzeugte Gegenstände wie Raumschiffe und
Raumstationen in dem angegebenen Sektor zu entdecken, waren ergebnislos«, schloß er. »Wir haben
die vom Regenten geforderten Toleranzwerte überschritten und zusätzlich einige Gebiete
gewissenhaft abgesucht. Da draußen gibt es außer dem Stern nichts, was einen Echoimpuls hätte
zurückstrahlen können. Wenn die Regentauswertung richtig oder annähernd richtig ist, so steht es
außer Frage, daß wir den Standort des Senders gefunden haben. Outside besitzt drei Planeten.
Einer davon dürfte für Sie interessant sein.«
    »Haben Sie Sprungkoordinaten anfertigen lassen?« fragte Rhodan.
    »Jawohl, Sir. Ich würde jedoch raten, die Sonne mit einem Linearschiff anzufliegen. Die
Distanz ist groß. Irrtümer sind nicht ausgeschlossen. Ohne leistungsfähige Spezialgeräte dürfte
eine Standortpeilung unmöglich sein.«
    Teitsch hatte recht. Kein Raumschiff konnte einundfünfzigtausend Lichtjahre mit einem Sprung
überwinden. Die für Materie und Mannschaften zumutbare Grenze lag bei fünftausend Lichtjahren.
Natürlich konnte dieser Wert überschritten werden, was aber katastrophale Ergebnisse mit sich
brachte.
    Auch Kurzsprünge enthielten schon Positionsfehler. Es war besser, es mit der IRONDUKE zu
versuchen.
    Rhodan stieß mich an. Ich wendete den Kopf.
    »Nun?«
    »Starten, möglichst sofort.«
    »Du hast es aber sehr eilig, Imperator.«
    »Demütige dich nicht selbst durch das häufige Aussprechen meines Titels, Häuptling der
irdischen Wilden«, entgegnete ich.
    Rhodan riß die Augen auf. Bully lachte.
    »Aber, aber!« dröhnte die Stimme des Epsalgeborenen Jefe Claudrin.
    Rhodan murmelte etwas, was ich nicht verstehen konnte. Früher hatten wir uns oftmals
aneinander ›gerieben‹, wie sich Bully ausdrückte. Es war nicht böse gemeint.
    Rhodan stand auf und reckte sich. »Du nimmst wahrscheinlich an, die IRONDUKE wäre für eine
Fernexpedition dieser Art vollständig ausgerüstet? Also Spezialgeräte, Elitetruppen, Mutanten,
nicht zu vergessen den Trinkwasservorrat?«
    »Wie ich Claudrin kenne, hätte er sich eher vierteilen lassen, als auf die Ausrüstung zu
verzichten. Wie ist das, Jefe?«
    Die gewölbte Brust des Mannes bewegte sich. Sein Lachen klang wie das Grollen eines Gewitters.
Claudrin wirkte wie ein in der Mitte durchgeschnittener Riese. Er war ebenso breit wie hoch.
Seine Schultern waren doppelt

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