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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in gestreckter Haltung auf die Station zu.
    Das Gitterwerk der Antenne war bald nicht mehr übersehbar. Es verschwand im Dunkel. Das
Schottluk der Strom- und Beobachtungszentrale leuchtete wie ein ferner Stern.
    Wir erreichten die Schleuse, ließen uns von der energetischen Transportrampe hineinziehen und
warteten den Druckausgleich ab. Nun, da ich mich innerhalb des kosmischen Radioteleskops befand,
wirkte es auf mich nicht mehr erdrückend. Ähnliche Konstruktionen waren auch von meinen Vorfahren
im Raum stationiert worden, nur hatten wir nicht auf der gesteuerten Echobasis gearbeitet.
    Die Kommandokugel war viel größer als angenommen. Rhodan erklärte mit berechtigtem Stolz, man
hätte das ›Kaffeesieb‹ der Einfachheit halber mit der Außenzelle eines Schweren Kreuzers
verbunden. Dadurch sei das Teleskop sogar bewegungsfähig geworden. Allerdings ließen sich
relativistische Geschwindigkeiten damit nicht erreichen, da es nicht gelungen sei, die Masse der
Außenantenne gegen Beharrungskräfte abzuschirmen.
    Das konnte ich mir vorstellen. Da ich trotz Rhodans Zurückhaltung wußte, welche Probleme man
bewältigt hatte, schwieg ich lieber. Mein photographisches Gedächtnis gaukelte mir einige Bilder
aus der irdischen Geschichte vor.
    Ich konnte mich gut an die Höhlenwilden erinnern, die bei meiner ersten Expedition in die
Nordwälder der Erde mit Steinkeilen auf mich losgegangen waren. Jahrtausende später hatte ich
Akte der Grausamkeit erlebt. Man hatte Andersgläubige und Andersfarbige verfolgt, nur weil man
der irrigen Auffassung gewesen war, dies wären keine Menschen.
    Nun waren sie erwachsen geworden, die Bewohner des Planeten Erde. Ich schüttelte die
Erinnerungen ab und ließ mir die Besatzung der Station vorstellen. Der Astrophysiker Professor
Teitsch war der wissenschaftliche Chef. Die Zentrale enthielt einen der größten Bildschirme, den
ich jemals gesehen hatte. Als wir eintraten, wurden wir vom Befehlshaber begrüßt. Major Sagho
Benit wußte, worauf es ankam. Ihm unterstanden die Waffen des Schweren Kreuzers; dazu hatte Benit
die Richtungskorrekturen auszuführen.
    Die Zentrale war in einem ehemaligen Kraftwerksaal eingebaut worden. Nebenan liefen die
astrophysikalischen und astronomischen Rechengehirne.
    »Nehmen Sie bitte hier hinten Platz«, meinte Teitsch. »Der Schirm läßt sich so besser
überblicken.«
    Ich legte den lästigen Raumanzug ab. Eine Frage brannte mir auf der Zunge, aber ich wollte
nicht unbeherrscht erscheinen. Rhodan schmunzelte. Natürlich ahnte er, wie nervös ich war.
    Ich warf ihm einen verweisenden Blick zu und schlug betont gelangweilt die Beine übereinander.
In meinem Hirn überstürzten sich die Überlegungen. Ich versuchte zu rechnen.
    Zwei Tage nach unserer Ankunft auf Arkon III hatte der Regent die ersehnten Ergebnisse
geliefert. Es sollte festgestellt werden, woher die Bestätigungsimpulse gekommen waren.
    Da es sich um Raffersignale gehandelt hatte und eine Winkelpeilung nicht möglich gewesen war,
konnte die Auswertung nicht genau sein. Es war schon ein Wunder, daß der Robot annähernde
Koordinaten errechnet hatte. In dieser Beziehung war das Gehirn unersetzlich.
    Den Standort des Senders hatte der Regent nicht finden können. Es war unbekannt, mit welcher
Energie die Impulse abgestrahlt worden waren. So war es nicht gelungen, die Entfernung zu
ermitteln.
    Dennoch hatten wir eine Gerade festlegen können, die das Sendegerät mit größer werdender
Distanz mehr oder weniger weit verfehlte. Wir rechneten mit einem Vertikal-Horizontalwert von
tausend Lichtjahren im Mittel.
    Noch größere Toleranzen mußten sich ergeben, falls der Sender weiter als dreißigtausend
Lichtjahre vom Kugelsternhaufen M-13 entfernt war.
    Seit vierzehn Tagen Standardzeit waren alle Teleskope auf den betreffenden Raumsektor
gerichtet. Der Sender befand sich jenseits der Milchstraßengrenze im interkosmischen Raum. Wir
hatten angenommen, es würde sich um ein großes Raumschiff oder um eine stationäre Plattform
handeln.
    Um so überraschender war der Funkspruch von Major Sagho Benit gewesen. Er behauptete, Teitsch
hätte eine bisher unbekannte Sonne entdeckt, die sich vor undenkbaren Zeiten aus dem Verband der
Galaxis herausgelöst hätte, um in Richtung Andromeda immer tiefer in den Abgrund hinauszutreiben.
Sie besäße drei Planeten, was der Astrophysiker ebenfalls festgestellt haben wollte.
    Die Auswertung des Logikgehalts verriet, daß der Sender

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