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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirkung der Sporen zu schützen, auf
die Oberfläche teleportiert, um sich dem Ernteschiff mittels Teleportation zu nähern. Die
Space-Jet war wieder zur SIRIUS zurückgekehrt.
    Rhodan stand im Kommandoraum und betrachtete gespannt den Bildschirm. Die starke Vergrößerung
ließ alle Einzelheiten deutlich erkennen.
    »Sie folgen dem Ernteschiff«, berichtete Betty Toufry, die telepathische Verbindung mit
dem Mausbiber hielt. »Es benötigt sehr lange, um ein gewisses Gebiet abzuernten. Wenn das so
weitergeht, meint Gucky, könnte es eine Woche dauern, bis die Aktion beendet ist.«
    Bully stand ein wenig abseits. Er grinste zögernd. Man sah ihm an, daß Belustigung und Sorge
in ihm um die Herrschaft rangen. Rhodan warf ihm einen kurzen Blick zu. Bullys Grinsen erstarb
sofort.
    »Eine Woche?«
    »Wenn wir so lange warten …«
    Rhodan nickte Betty zu. »Das werden wir nicht. Das Spezialgerät ist vorhanden, also werden wir
es einsetzen. Warum sollten wir warten? Azgola ist nun unbewohnt. Wir können das Ernteschiff später wieder nach Azgola bringen, damit es seine Arbeit fortsetzt. Hm.« Er
schien zu überlegen. »Eigentlich wollen die Azgonen zurückkehren, aber sie können es nicht wegen
des Speckmooses. Ob es kein Mittel gibt, es auszurotten, ohne den Planeten unbewohnbar zu
machen?«
    Guckys plötzliche Beobachtung ersparte ihm weitere Spekulationen und Sorgen.
    Betty übermittelte die Signale des Mausbibers so schnell und direkt, daß jeder in der Zentrale
glauben konnte, Gucky selbst wäre anwesend.
    »Das Moos – es geht ein. Ja, es wird welk. Der Teufel soll mich holen, wenn das ein
Zufall ist …«
    »Ruhe!« befahl Rhodan.
    Betty leitete den Befehl sofort weiter. »Berichte genauer, Gucky. Jede Einzelheit. Was ist mit
dem Moos?«
    »Es wird welk. Ohne jeden Zweifel. Wir haben einige weitere Sprünge unternommen, aber das Moos
welkt überall dort, wo das Ernteschiff schon gewesen ist. Was hat die Ernte mit dem Moos
hier unten zu tun?«
    »Vielleicht sehr viel, Gucky, wir wissen es nicht. Jedenfalls glaube ich, daß wir nun eine
Lösung finden werden. Verfolgt das Schiff und stellt einwandfrei fest, ob es sich so verhält, wie
du glaubst. Stirbt das Moos ab, wenn geerntet wurde?«
    Es dauerte noch ganze drei Stunden, aber dann stand es fest.
    Sobald das Robotschiff ein Gebiet abgeerntet hatte, starb das Moos. Es war, als sei es
ausgelaugt und habe nun seine Schuldigkeit getan. Rhodan erkannte schlagartig, daß die
ausgestorbenen Echsen eine hohe Ethik besessen hatten. Sie hatten das Moos so entwickelt, daß es
nach der Ernte abstarb, um niemanden zu gefährden. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet,
daß auch ein Robot ausfallen konnte – oder zumindest die Funkanlagen, die diesem Robot den
Befehl gaben.
    Annähernd drei Tage lang setzte das Ernteschiff seine Tätigkeit fort und
füllte seine Silos bis zur Hälfte. Der Vorgang nahm weniger Zeit in Anspruch, als Rhodan zuerst
angenommen hatte. Außerdem starb das noch blühende Speckmoos in allen jenen Gebieten ab, über dem
die Saugfelder tätig gewesen waren. Neue Sporen wurden nicht mehr erzeugt.
    Kein Anzeichen wies darauf hin, daß der Robot Verdacht geschöpft hatte. Er würde das Schiff,
wenn seine Aufgabe beendet war, ohne jeden weiteren Befehlsimpuls nach Mechanica steuern und dort
die eingesammelten Sporen abliefern.
    Der von Terra gelieferte Spezialimpulssender war inzwischen einsatzbereit. Er war genau nach
den Vorlagen konstruiert worden, die man auf Mechanica gefunden hatte.
    Die Frequenzen stimmten.
    Der Robot des Ernteschiffs würde, wenn alles glatt verlief, keinen Unterschied
feststellen können. Er mußte annehmen, die Impulse kämen von Mechanica.
    Er würde die Impulsbefehle widerstandslos ausführen.
    Wenigstens hoffte Rhodan das.
    Betty und Marshall übermittelten Gucky, der mit Ras und Tako nach wie vor auf Azgola weilte,
auf telepathischem Weg die letzten Anweisungen Rhodans.
    »Der Sender wird in zehn Minuten einsatzbereit sein«, sagte Betty. »Bevor er eingeschaltet
wird, um dem Ernteschiff die Positionsdaten von Arkon II zu übermitteln, springt ihr in
das Robotschiff und versucht die Narkosewaffe unschädlich zu machen. Das Robotschiff darf keine
Gelegenheit erhalten, die Waffe einzusetzen, falls der Funkspruch seine Wirkung verfehlen sollte.
Wartet innerhalb des Ernteschiffs auf weitere Anweisungen. Gegebenenfalls muß der Antrieb
ausgeschaltet werden, falls wir mit unseren

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